Die Qualität eines Bodens wird für planerische Betrachtungen über die Kombination der verschiedenen Funktionen definiert, die der Boden übernimmt, z.B. als Standort für Kulturpflanzen, als Filter und Puffer für Schadstoffe oder auch als Ausgleichskörper für den Wasserkreislauf.
Die Karte zur Bodengüte zeigt flächendeckend für die Region die Bewertung des Bodens anhand der verschiedenen Funktionen, die der jeweilige Boden erfüllt. Damit kann bei allen Planungen in der ganzen Region die Bodengüte Eingang in die Abwägung finden.
In der Region Stuttgart gibt es nur einen sehr kleinen Anteil an geringwertigen Böden. Den größten Anteil mit 33 Prozent haben Böden mit mittleren Qualitäten. Von sehr hoher Qualität sind 14 Prozent der Böden, die eine Fläche von insgesamt 504 km² einnehmen. Zwanzig Prozent der Regionsfläche sind nicht bewertet, da sie für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen werden.
Die Eignung von Böden als Standort für die natürliche Vegetation fließt nicht in die Gesamtbewertung der Bodenqualität ein, weil sie oft konträre Ergebnisse liefern würde. Standorte mit extremen Bedingungen bieten häufig einen Lebensraum für speziell angepasste und daher seltene Arten.