E-Mobilität in der Region Stuttgart

Der Einsatz nachhaltiger Technologien im Bereich Mobilität gewinnt für die Region weiter an Bedeutung. Der Verband  Region Stuttgart setzt in Sachen Antrieb für die zukunftsgerichtete Entwicklung an verschiedenen Punkten an. So zählt die Region in Sachen Elektromobilität bundesweit zu den Vorreitern. Jeder dritte batterie-elektrische PKW im Land ist in der Region Stuttgart zugelassen, auf gerade einmal zehn Prozent der Fläche Baden-Württembergs. Der Anstieg neu zugelassener Elektroautos im Jahr 2019 betrug gegenüber dem Vorjahr rund 57 Prozent.

Die Region setzt beim Einsatz und bei der Nutzung nachhaltiger Antriebe Akzente und unterstützt Kommunen mit einer Standortplanung für Schnell-Ladeinfrastrukturen

Auch in Sachen Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Fahrzeuge ist der Verband Region Stuttgart aktiv. Anfang 2020 gab es in der Region Stuttgart bereits an 857 Standorte mit 2409 Ladepunkten (Erhebung des KIT Karlsruhe und der Plattform www.lemnet.org), darunter 184 Schnellladepunkte mit 50 kW.

Für den weiteren Ausbau des Netzes sind zwei Aspekte zentral: insgesamt mehr Schnelllademöglichkeiten und mehr Ladestellen je Standort. Nur so können für E-Fahrer verlässliche Lademöglichkeiten geschaffen werden, die in kurzer Zeit ermöglichen, viel Reichweite nachzuladen. 

 

Masterplan Schnellladeinfrastruktur Region Stuttgart

Die Alltagstauglichkeit von Elektrofahrzeugen bestimmt sich insbesondere nach der verlässlichen Verfügbarkeit von Schnellladestationen sowie nach der Ladekapazität der Batterie, kurz: nach Reichweite und Ladedauer. Ziel der Region Stuttgart ist es, Angebot und Nachfrage in diesem Marktsegment zusammenzuführen und den weiteren Auf- und Ausbau von Schnellladeinfrastruktur, in enger Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, zu begleiten. Parallel zum Aufbau von Schnellladestationen an Bundesautobahnen und Fernstraßen (via Tank & Rast) sollen mit diesem Masterplan (auch) innerstädtische Standorte lokalisiert und entwickelt werden. Ziel ist es, die bundesweite Vorreiterrolle der Region Stuttgart als Elektromobilitätsregion in Deutschland zu behaupten und zu verstetigen.
Der Masterplan Schnell-Ladeinfrastruktur Region Stuttgart wurde erstmals im Oktober 2017 vorgestellt.

Szenarien 1 und 2

In den beiden ersten Szenarien des Masterplans ging es um breite Abdeckung in der Region bzw. um die Erreichbarkeit von Schnellladeinfrastrukturen innerhalb von 5 bzw. 10 Minuten Fahrtzeit vom Wohnort. Bei einer Erreichbarkeit innerhalb von 10 Minuten wurden in diesen angebotsorientierten Szenarien 58 potenzielle Standorte für Schnell-Ladeinfrastrukturen identifiziert. Zwischenzeitlich wurden in der Region an 33 Standorten 65 Schnelllader eingerichtet.

 

Szenario 3

Im dritten, nachfrageorientierten Szenario des Masterplans wurden Standorte lokalisiert, die ohne Umwege rasch anfahrbar sind und bei denen bei einer kurzen Fahrtunterbrechung aufgeladen werden kann, also Stellen mit hohem Durchgangsverkehr und einem attraktiven Kurz-Aufenthaltsort wie beispielsweise einem Café. Hier geht es darum, unterwegs zu laden, also um geeignete Standorte für einen Zwischenstopp. Die Suche unter den entsprechenden Kriterien lieferte 152 Standortvorschläge für Schnell-Ladeinfrastruktur in 17 Städten und Gemeinden, die mit Investoren, Herstellern und Betreibern umsetzt werden sollen. 

In der Folge haben sich zahlreiche Kommunen erfolgreich an den Förderaufrufen des Bundes beteiligt und mit Bundesmitteln u.a. Schnellladeinfrastruktur aufgebaut. Im Oktober 2020 wurde den Kommunen in einer Online-Veranstaltung die regionale Standortplanung für Schnell-Ladehubs vorgestellt. Die Unterlagen finden Sie hier zum Download:

Masterplan Schnellladeinfrastruktur
Dr. Martin Kagerbauer, KIT Karlsruhe

Urbane Schnellladeparks
EnBW AG

Bestand Elektro-PKW und Schnellladeinfrastruktur
Verband Region Stuttgart

 

LINOx

Im Verbundvorhaben "LINOx BW - Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Reduktion der NOx-Belastungen in Baden- Württemberg" haben sich unter Federführung des Städtetags Baden-Württemberg (STBW) Partner fast alle der in Baden-Württemberg von hoher NOx-Emission betroffenen Kommunen zusammengeschlossen, um durch den Aufbau von Ladeinfrastruktur (LIS) kurzfristig eine nachhaltige Verbesserung der Luftqualität zu erreichen.

Das besondere Angebot von LINOx BW besteht darin, ganz unterschiedliche Lösungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur (Wallboxen, Gleichstrom- und Wechselstromladesäulen unterschiedlicher Leistung, in Tiefgaragen, auf privaten Parkplätzen und Firmenhöfen, in Parkhäusern oder am Straßenrand) zu ermöglichen. Die Forschungspartner analysieren diese Lösungen übergreifend und stellen die Auswertungen und Ergebnisse für einen systematischen Know-how Transfer zur Verfügung.

Insgesamt sollen bis zu 2.200 Ladepunkte in ca. 130 Einzelmaßnahmen von etwa 100 Letztzuwendungsempfängern (LZE) im privaten, halböffentlichen und für das Zwischenladen im öffentlichen Raum installiert werden, eine in dieser Größenordnung in Baden-Württemberg bisher einmalige Maßnahme.

Als Partner leitet der Verband Region Stuttgart Bundesmittel in Höhe von 11,5 Millionen Euro an die Antragsteller weiter. Antragsberechtigt hierfür sind

  • Kommunen, in denen in den Jahren 2018/2019  NOx-Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden, Förderquote 100%
  • Unternehmen mit Sitz indiesen Kommunen, bzw. deren Fahrzeugbewegungen überwiegend in diesen Kommunen stattfinden, Förderquote 40-60%.
  • Neu: Seit Sommer 2020 sind auch Wohnungseigentümer antragsberechtigt, die Förderquote bei privater Nutzung beträgt 60%.

 Alle Informationen unter www.linox-bw.de.

In einem Leitfaden werden die wichtigsten Anwendungsbeispiele für Ladesäulen zusammengefasst. Die aktualisierte Fassung des Leitfadens zum PDF-Download

 

 

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