MORO:

Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe

Der Verband Region Stuttgart bewarb sich im Rahmen seiner Aktivitäten zum Landschaftspark Region Stuttgart  für das Modellprojekt der Raumordnung "Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“ des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Der Projektantrag mit dem Titel „Integration durch Information - neue Wege für die Regionalentwicklung“ wurde 2017 positiv beschieden, damit verknüpft war ein Budget von 200.000. € für die zweijährige, konzeptionelle erste Phase des Projekts.  

Nun wird die 2. Phase des Projektes erneut mit 200.000 Euro gefördert. Das Geld dient dazu, den Museumsradweg, der von Weil der Stadt über Ehningen und Holzgerlingen nach Nürtingen führt, mit innovativen Ideen zur Landschaftsparkroute weiterzuentwickeln. Nach dem Vorbild der Route der Industriekultur im Filstal soll die Museumsroute mit Informations- und Erlebnisstationen noch attraktiver gemacht werden. Dabei ist es erklärtes Ziel, ganz neue Formen der Informationsvermittlung im Grünen zu finden. So aufgewertet soll der Museumsradweg die Identifikation mit der Landschaft fördern und insbesondere auch "Zugezogene“ ansprechen. Das Projekt soll zeigen, wie Grüne Infrastruktur als wichtiger Faktor für mehr Lebensqualität gestärkt und über neue Finanzierungsmodelle nachhaltig weiterentwickelt werden kann. Grundlage für das Projekt und die Bewerbung als Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) war der bereits ausgearbeitete Masterplan für den Landschaftspark Schönbuch.

Das Projekt:

Integration durch Information - neue Wege für die Regionalentwicklung

In Anknüpfung an den Masterplan Schönbuch wurde in der 1. Phase des Projektes mit einer Veranstaltungsreihe das bestehende Netzwerk um weitere, v.a. orts- und fachkundige Akteure, ergänzt. Mit Unterstützung der Universität Tübingen wurden darüber hinaus grundlegende Analysen der Freizeitbedürfnisse der Zielgruppen Jugendliche, Migranten und NeubürgerInnen durchgeführt. Die Erkenntnisse aus den Veranstaltungen und den Analysen bildeten die Grundlage für die Ausschreibung eines Gestaltungswettbewerbs für die Aufwertung der Museumsroute unter der Prämisse „Integration durch Information“. Der gekürte Gewinnerentwurf enthält viele Bausteine zur aktiven Ansprache der Zielgruppen und zeigt auf hervorragende Art und Weise, wie mit einer hochwertigen Gestaltungsidee die Ziele Identifikation und Integration erreicht werden können. Die einhellige positive Resonanz und der gemeinsame Wunsch der Akteure, den Gewinnerentwurf vor Ort umzusetzen, zeigt die integrative Wirkungskraft des Vorhabens, die in der 2. Phase durch die Vertiefung der Planung bis hin zur Umsetzung nochmals verstärkt wird. Die im Rahmen des Projektes ausgearbeitete Entwurfsplanung soll in kommunale Anträge für das Kofinanzierungsprogramm des Verbands Region Stuttgart münden und damit letztlich zum Bau der ersten Station(en) und weiterer Routenbestandteile (vorbehaltlich des Juryentscheides) führen. Das Kofinanzierungsprogramm finanziert – bei Auswahl durch eine Jury - anteilmäßig bis zu 50% der Kosten für Genehmigungsplanung, Ausschreibung, Vergabe und Bau der Routenbestandteile. Die übrigen Kosten werden durch die Kommunen getragen. Bei der Antragstellung wird der Verband Region Stuttgart die Kommunen beraten und unterstützen.

Projektfahrplan: 

2020/2021 Umsetzung der Routenbestandteile

Unterstützung der ausgewählten Projekte im Genehmigungsprozess, bei Ausschreibung, Vergabe und Beauftragung von Baumaßnhamen
Eröffnung der Erlebnisstationen

2019/2020 Bewerbung der Kommunen im Rahmen des Kofinanzierungsprogramms
  • Anträge der Kommunen
  • Jurysitzung und Entscheidung über die Projekte, die kofinanziert werden
2019 Weiterführung der Entwurfsplanung
  • Kommunenrunde: Einzelgespräche mit den Kommunen zur Konkretisierung des Entwurfs
  • Workshops zu Themen wie Informationsvermittlung und Bepielung der Erlebnisstationen oder deren Pflege und Unterhalt
  • Erste Klärung der Genehmigungsfähigkeit und möglicher Umsetzungshemmnisse
  • Fertigstellung des Umsetzungsentwurfs
2018 Ideen-Wettbewerb

Auslobung eines zweiphasigen Wettbewerbs auf der Basis der Ergebnisse des Landschaftslabors zur Entwicklung neuer Wege der Informationsbereitstellung zur ganzheitlichen Vermittlung von (Kultur-)Landschaft. In Phase 1 konnten sich Planungsbüros mit Ideenskizzen mit zwei Aufgaben bewerben:

  • Entwicklung eines Konzepts für den gesamten Radweg
  • Pilothafte Gestaltung von zwei Stationen
Eine Jury wählte daraus fünf Planungsteams für Phase 2 aus, die ihre Skizzen konkretisieren. Auf dieser Grundlage erfolgt später eine Beauftragung.
2017/2018 Interdisziplinäres Landschaftslabor Erhebung von Naherholungsbedürfnissen der Zielgruppen Jugendliche, Neubürger und Geflüchtete in Kooperation mit der Universität Tübingen.
Ergebnis: Handlungsempfehlungen zur zielgruppenorientierten Gestaltung von Aufenthaltsbereichen, Erarbeitung von Angeboten zur Informationsvermittlung.
2017 Arbeitskreise Tourismus/Marketing
Radwege/Museumsradweg
Kulturlandschaft/Umweltbildung
30.05.2017 Kickoff-Workshop Einbindung der Akteure. Auftraktveranstaltung mit den kommunalen Ansprechpartnern, Bürgern und weiteren Akteuren vor Ort zur Zusammenstellung von Wissen rund um Ortsgeschichte, Naherholung, Tourismus, Radverkehr und Naturschutz.

 

Projektsteckbrief:

Laufzeit: 1. Phase: 2017 - 2019
2. Phase: 2019 - 2020
Gesamtvolumen: 400.000 Euro (1. und 2. Phase)
Projektleitung: Verband Region Stuttgart
Weitere Partner:

Kommunen:
Böblingen, Herrenberg und Holzgerlingen (Anrainer Museumsroute)
Aichtal, Altdorf, Ehningen, Gärtringen, Hildrizhausen, Nufringen, Schönaich, Steinenbronn, Waldenbuch, Weil im Schönbuch
Weitere assoziierte Kommunen: 
Grafenau, Aidlingen, Weil der Stadt, Nürtingen

Wissenschaftlicher Partner (1. Phase):
- Geografisches Institut der Universität Tübingen

 

Zeitschiene Phase 2

Zeitschiene Phase 1

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