Kofinanzierungsprogramm "Modellregion für nachhaltige Mobilität"

Die Regionalversammlung hat im Jahr 2012 das regionale Kofinanzierungsprogramm „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ mit einem Gesamtvolumen von 7,5 Millionen Euro beschlossen. Weiteren Beschlüssen folgend wurde die Laufzeit bis 2021 verlägert und die Fördersumme um rund 100.000 Euro jährlich aufgestockt. Inzwischen wurde ein Großteil der Projekte abgeschlossen. Noch in der Umsetzung befinden sich derzeit vor allem die Mobilitätspunkte und die Info-Terminals.

Das regionale Kofinanzierungsprogramm wird zusammen mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart (WRS)  umgesetzt, die unter anderem die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt. Dazu zählen die Veranstaltungsreihe "Treffpunkt Nachhaltige Mobilität" das Magazin "nemo - neue Mobilität in der Region Stuttgart", die Website www.nachhaltige-mobilitaet.region-stuttgart.de, sowie eine intensive Netzwerkarbeit rund um die Themen der nachhaltigen Mobilität und betriebliches Mobilitätsmanagement. 

Mit den vom Wirtschaftsausschuss der Regionalversammlung beschlossenen Mitteln werden innovative, Beispiel gebende Mobilitätsprojekte in der Region kofinanziert. Einige dieser kofinanzierten Projekte wurden mit Preisen ausgezeichnet und tragen dazu bei, nachhaltige Mobilität, wie bspw. den Umweltverbund, die Intermodalität oder die Elektromobilität, noch stärker im Alltag zu verankern:

Die Elektro-Hybridbusse der Städtischen Verkehrsbetriebe Esslingen,

ebenfalls mit regionalen Kofinanzierungsmitteln unterstützt, wurden im Jahr 2016 beim ÖPNV-Innovationskongress in der Kategorie Elektromobilität prämiert. Die knapp 19 Meter langen Gelenkbusse der Firma Solaris werden auf den Linien 113 nach Berkheim und 118 zum Zollberg eingesetzt. Sie können sowohl unter der bereits bestehenden Fahrleitung des Oberleitungsbusses als auch auf Strecken ohne Fahrleitung fahren. Die elektrisch gefahrenen Linienkilometer konnten dank der neuen Technik um fast 20 Prozent auf rund 605.000 Kilometer gesteigert werden. Dem stehen Einsparungen beim Dieselverbrauch von etwa 74.000 Litern (Linie 113 nach Berkheim) gegenüber. Auch der Kohlenstoffdioxidausstoß reduziert sich um 79 Tonnen pro Bus und Jahr.

Fahrrad2GO

Deutschlandweit einmalig und in 2015 mit dem ÖPNV-Innovationspreis ausgezeichnet wurden die von der Region kofinanzierten neuen Fahrradhalterungssysteme im Projekt „Fahrrad2GO“ im Rems-Murr-Kreis. An der Entwicklung waren das Busunternehmen Omnibus-Verkehr Ruoff (OVR), Studenten der Fachhochschule Esslingen und der Rems-Murr- Kreis beteiligt. Mittels neu konstruierter Heckträger und Radaufhängungen im Bus können bis zu zehn Fahrräder pro Bus im täglichen Linienverkehr kostenlos mitgenommen werden – bis zu fünf Fahrräder im Bus und fünf Fahrräder am Heck. Das Angebot wurde zwischenzeitlich auf vier Buslinien ausgeweitet und wird gut angenommen.

 

Ziel aller Projekte und Maßnahmen ist die Stärkung des Umweltverbunds, d.h. die Nutzung von Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln und Sharingangebote. Die Region Stuttgart ist neben den konkreten Förderprogrammen und -projekten auch bei der Planung und Umsetzung von Radschnellwegen inhaltlich beteiligt, setzt sich für das Thema „Bike&Ride“ ein und engagiert sich auch stark im 2018 gegründeten RegioRadStuttgart-Verleihsystem. Über das Förderprogramm "Zwei für eine" kofinanziert die Region Stuttgart einzelne Verleihstationen (als Gegenstationen für bereits aufgebaute Infrastrukturen) und eine Personalstelle, die sich um das Marketing kümmert. 

Übersicht über die bisher kofinanzierten Projekte

2018 (mit Start zum 1.1.2019)
Betriebliches Mobilitätsmanagement beim Württembergischen Staatstheater
Projektziele: Erarbeitung und Umsetzung einer betrieblichen Mobilitätsstrategie mit dem Ziel, einerseits Dienstfahrten vom MIV auf den ÖPNV, das Rad und Lastenpedelec zu verlagern, andererseits Teile des Fuhrparks zu elektrifizieren.
Module: Stärkung des ÖPNV, u.a. durch innerbetriebliche Bewerbung des Jobtickets, Förderung des Rad-/eBike-Verkehrs durch die Erweiterung der Fahrradabstellmöglichkeiten; Fuhrparkanalyse, Anschaffung von drei Elektroautos und von zwei Lastenpedelecs, Aufbau von Ladeinfrastruktur für Elektroautos und eBikes.
Laufzeit: 24 Monate
Kofinanzierung: 59.750 Euro

Aufbau eines überbetrieblichen Mobilitätsmanagement am Gewerbestandort in der Weststadt Ludwigsburgs. Angesichts der dynamischen Entwicklung in den Gewerbegebieten der Weststadt zielt das Vorhaben darauf, der steigenden Mobilitätsnachfrage durch Mitarbeiterzuwächse am Standort nicht primär - wie bisher üblich - mit dem Bau von weiteren Stellplätzen zu begegnen. Anstelle dessen wird ein umfassendes Maßnahmenprogramm implementiert mit dem Ziel, die Erreichbarkeit der Gewerbegebiete zu verbessern, auch mit firmenübergreifender Zusammenarbeit (bspw. Fahrgemeinschaften etc.). 
Laufzeit:
Kofinanzierung: 47.000 Euro

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