Klimaanpassungsstrategien stärker in der Stadt- und Regionalplanung zu verankern und mit Energiekonzepten zu verknüpfen, das waren die Ziele des Verbundprojekts "Klimaanpassung Region Stuttgart" (KARS). Bei der Abschlussveranstaltung in Stuttgart wurden nun die Ergebnisse und Handlungsansätze vorgestellt, die von den Projektpartnern Verband Region Stuttgart, Hochschule für Technik Stuttgart, Stadt Esslingen am Neckar und Stadt Ludwigsburg sowie dem Energetikom erarbeitet wurden.
Basierend auf den Aussagen zur Klimafolgenanpassung im Klimaatlas des Verbands Region Stuttgart wurden Maßnahmenvorschläge in fünf Themen-Gruppen erarbeitet: Wasser und Stadt, Grünflächen in der Stadt, helle und reflektierende Oberflächen an Fassaden oder als Bodenbeläge sowie Schattenflächen. Diese gilt es nun, zu erproben.
Zusammengefasst sind die Forschungsergebnisse in Band 32 "Klima - Stadt - Wandel "der Schriftenreihe des Verbands Region Stuttgart, der kostenlos bestellt werden kann. Einen Überblick über Projekte und Ergebnisse finden Sie hier zusammengestellt.
Ziel des KARS-Projekts in Esslingen war, das Thema "Klimaanpassung" in der Flächennutzungsplanung zu verankern. Der entsprechende "Layer" zur Klimaanpassung hat sich dabei als geeignetes Instrument erwiesen, um die übergeordneten Klimaanpassungsstrategien von Bund und Land sowie aus dem Baugesetzbuch auf die kommunale Ebene zu übertragen und umzusetzen. Durch die detaillierte Analyse der lokalen Situation konnten nicht nur die zu erwartenden Folgen der Klimaveränderungen für Esslingen aufgezeigt, sondern auch Handlungsoptionen erarbeitet werden wie z.B. das Freihalten von Freiluftschneisen.
In Ludwigsburg wurde die klimaangepasste Gestaltung eines Neubau-Quartiers im „Entwicklungsbereich Ost“ nördlich des Stadions, speziell die Überhitzung und veränderte bioklimatische Situation durch den Klimawandel in zwei Stufen untersucht. Zunächst wurde der städtebauliche Wettbewerb für das neue Wohngebiet anhand einer Checkliste überprüft. Anschließend erfolgten klimatische Simulationen, um die klimaökologische Wirkung von Neubauten zu bewerten. Aus den Ergebnissen konnten Maßnahmen abgeleitet werden, um die bestehenden Vorhaben klimaökologisch zu verbessern. Das mehrstufige Vorgehen erwies sich als richtiger Weg, da bereits in einer frühen Phase von städtebaulichen Wettbewerben klimatisch günstige Strukturmerkmale bereits in die Ausschreibung eingespeist und somit in die Entwürfe eingearbeitet werden können. Zur Abschlusspublikation
Zum Projekt
Laufzeit: | 2014 bis 2016 |
Gesamtbudget: | 300.000 Euro |
Projektleitung: | Hochschule für Technik Stuttgart |
Weitere Partner: | Esslingen |
Direkter Link zur Projektseite auf anpassung.net
Der Projektträger Jülich setzt das Fördervorhaben „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“, eine Initiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), um.