Die Mobilität in der Region Stuttgart wird bis 2030 weiter ansteigen. Das ist das Ergebnis aus der Auswertung des fortgeschriebenen Verkehrsmodells des Verbands Region Stuttgart. Mit Hilfe des Verkehrsmodells wird die die Verkehrsentwicklung in der Region analysiert und prognostiziert. Im bisherigen Modell waren Prognosewerte für das Jahr 2025 hinterlegt. Die zeitliche Entwicklung hat eine Erweiterung des Prognosehorizonts bis 2030 erforderlich gemacht. Zudem wurden einige Aktualisierungen vorgenommen, um die Veränderungen bei den Verkehrsangeboten, dem VVS-Tarif und den Einwohnerzahlen zu berücksichtigen.
Im Auftrag des Landes wurden zudem weitere Anpassungen am Verkehrsmodell vorgenommen. Hierzu zählen beispielsweise die im letzten Jahr beschlossene CO2-Bepreisung aus dem Klimaschutzprogramm des Bundes, die im Zuge des Luftreinhalteplans für die Stadt Stuttgart festgelegten Geschwindigkeitsbeschränkungen und das Parkraummanagement der Landeshauptstadt Stuttgart. Auch die Busverkehre in den Landkreisen wurden aktualisiert und angepasst. Im Vergleich zum Jahr 2010 ergibt sich im fortgeschriebenen Modell ein Anstieg der werktäglichen Verkehrsleistung (Binnenverkehr in der Region Stuttgart) um 7,4 Millionen Personenkilometer (Pkm) auf 66,1 Millionen Pkm. Dies entspricht einer Steigerung um 13 Prozent. Der motorisierte Individualverkehr nimmt dabei um 2 Prozent zu (0,8 Millionen Pkm). Der öffentlichen Personennahverkehr steigert sich um 6,6 Millionen Pkm, was einer Zunahme von 65 Prozent entspricht. Die Verkehrsleistung des Schienenpersonennahverkehrs (Regionalverkehr und S-Bahn) steigt in diesem Basisszenario um 104 Prozent. Somit wird 2030 – ohne weitere ergänzende Maßnahmen – das Ziel einer Verdoppelung der Verkehrsleistung in diesem Bereich erreicht. Die Verkehrsmittelwahl (Modal Split) in Bezug auf die Verkehrsleistung steigt somit zugunsten des öffentlichen Personennahverkehrs von 18,0 auf 25,8 Prozent, der motorisierte Individualverkehr (MIV, inkl. Pkw-Mitfahrer) sinkt von 82,0 auf 74,2 Prozent.
Präsentation zur Aktualisierung des Verkehrsmodells als PDF-Download
Verkehrswissenschaftliches Institut (VWI), Verkehrsausschuss 22.01.2020
Die Fortschreibung des Regionalplans erfolgt in einem mehrstufigen Vorgehen und baut auf einer soliden Datengrundlage auf. Um aktuelle Informationen darüber zu erhalten, welche Wege die Bewohner der Region Stuttgart zurücklegen und welche Verkehrsmittel sie dafür nutzen, fand 2009 und 2010 eine regionsweite Haushaltsbefragung statt. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurde ein regionsweites Verkehrsmodell entwickelt. Mit diesem Planungsinstrument wurden Vorschläge für Infrastruktur- und Angebotsverbesserungen auf Schiene Straße erarbeitet und bewertet. Teil der Fortschreibung ist es auch, Ziele für die weitere Verkehrsentwicklung zu definieren. Sämtliche Verfahrensschritte wurden beteiligungsorientiert erarbeitet. Das letzte Wort hat die Regionalversammlung, die das Werk beschließt.
Der Verband Region Stuttgart hat aus seiner Sicht zwingend notwendige Untersuchungen definiert, dazu gehören betriebliche Angebotsverbesserungen im Schienenverkehr ebenso, wie ein Güterverkehrskonzept, eine Potenzialabschätzung für ÖV-Verbesserungen oder ein regionales Radverkehrsnetz. Darüber hinaus hat er für Schiene und Straße konkrete Infrastrukturverbesserungen zusammengestellt, die mit Hilfe des Verkehrsmodells in verschiedenen Szenarien auf Ihren Nutzen hin betrachtet werden sollen. Die Ergebnisse aus den Untersuchungsschwerpunkten und den Szenarien (beide waren Gegenstand der Anhörung), dienen dazu, die Wirkung von Ausbauprojekten von Schiene sowie Straße beurteilen und bewerten zu können. Sie liefern die Grundlage für die weiteren konzeptionellen Planungen, also letztlich für den Entwurf des neuen Regionalverkehrsplans.
einschließlich Veröffentlichungen und Sitzungsunterlagen zum jeweiligen Verfahrensstand.
18.07.2018 | Beschluss des Regionalverkehrsplans durch die Regionalversammlung | Beschlussvorlage RV 07718 |
2018 |
| Beratung der Stellungnahmen: Beschlussempfehlung an die Regionalversammlung am 18.07.2018: |
2017 |
| Materialien zu den Informationsveranstaltungen: |
2016 |
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2015 | Maßnahmen- und Szenarienuntersuchungen sowie Diskussion und Festlegung der Ziele | |
2014 |
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2013 |
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2012 | Entwicklung des regionsweiten Verkehrsmodells | |
2011 |
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30.03.2011 | Regionalversammlung beschließt Aktualisierung des Regionalverkehrsplans (Aufstellungsbeschluss) | |
2010 | Information der Kommunen und sonstiger Träger öffentlicher Belange (TÖB) über die Strukturdaten, Maßnahmen für Analyse und Prognosehorizont |