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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

Verstärktes Engagement bei Standortmarketing und Fachkräftegewinnung

Die Region möchte Projekte für Fachkräftesicherung und -gewinnung weiterentwickeln

Über ihre Aktivitäten zur Gewinnung von Fachkräften und ihre Kampagnen für den Standort Region Stuttgart, auch im Hinblick auf die Transformationsprozesse in den Unternehmen, hat die Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart (WRS) am Mittwoch den Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung des Verbands Region Stuttgart informiert. Geschäftsführer Dr. Walter Rogg sagte: „Die Region Stuttgart soll auch über die Region hinaus als Hightech-Standort wahrgenommen werden.“ Er freut sich über die Teilnahme vieler namhafter hiesiger Firmen. Um die Standortinitiative „Hi Tech!“ auszuweiten, hat die WRS einen Finanzierungsbedarf von insgesamt 714.000 Euro im nächsten Jahr identifiziert. Darüber hinaus wird der Fokus auch auf die Weiterbildung der Belegschaften gerichtet. Hierzu sollen 357.000 Euro investiert werden, um die Plattform „Q-Guide“ des Weiterbildungsverbundes Region Stuttgart in analoger und digitaler Form weiterzuentwickeln.

Internationales Standortmarketing zur Gewinnung von Fachkräften

Seit 2022 wirbt die WRS mit ihrer Standortmarketing-Kampagne „Hi Tech!“ international um Fachkräfte und Startups aus dem Bereich der Informationstechnologie (IT) und Künstlichen Intelligenz (KI). „Hi Tech!“ präsentiert die Region Stuttgart als enge Gemeinschaft von weltbekannten Marktführern, Hidden Champions und innovativen Familienunternehmen in zukunftsfähigen Technologiefeldern. Aktuell beteiligen sich 26 KI- und IT-Unternehmen aus der Region an der Kampagne „Hi Tech!“.

Zentraler Bestandteil sind Medienkampagnen rund um die Website „wesayhi.tech“. Diese Website präsentiert gute Argumente für die Region Stuttgart und für potenzielle Arbeitgeber sowie Unterstützungsangebote für Startups. Die Kampagnen laufen vor allem im Silicon Valley, im Schengen-Raum, in Israel und Großbritannien. Darüber hinaus gibt es für Gründerinnen und Gründer das „Startup Welcome Package“, das diesen Monat in die dritte Runde geht. Für den Herbst ist ein vierter Durchlauf geplant. Mit dem Angebot können die Gründerinnen und Gründer die Region Stuttgart zwei Wochen kennenlernen und Kontakte zu anderen Unternehmen und unterstützenden Einrichtungen knüpfen. Aktuell nehmen zehn Startups aus Brasilien, Portugal, Großbritannien, Indien, Finnland und Singapur teil. Drei Teilnehmer des Programms berichteten im Ausschuss über ihre Erfahrungen. Bereits fünf der bisher das Programm durchlaufenen Startups verfolgen eine Ansiedlung in der Region Stuttgart.

 

Stimmen der Fraktionen

Andreas Koch (CDU/ÖDP) hält es für wichtig, die Spitzenstellung der Region Stuttgart nach außen zu vermitteln und sie emotional erlebbar zu machen. „Ohne die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte werden wir nicht auskommen.“ Mit den Plattformen sei dafür ein guter Schritt gelungen. Dr. Cleo Becker (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) fragte, wie die Zahl der teilnehmenden Unternehmen zu bewerten sei und wie viele Startups ein ernsthaftes Interesse für eine Ansiedlung haben. Sie wünscht sich eine gute Vernetzung mit IT-Branchen wie Life Science oder Animationsfilm. Für Gerd Maisch (Freie Wähler) ist es zwar notwendig, mit internationalem Standortmarketing neue Fachkräfte zu gewinnen. Doch möchte er mehr Informationen, ob man auf einem guten Weg sei: „Wir haben viele Schüsse abgegeben, aber wie viele Treffer haben wir erreicht?“ Auch Dr. Jürgen Zieger (SPD) bat um eine Evaluation: „Wegen des zu langsamen Transformationsprozesses der Wirtschaft muss man die zukünftige Leistungsfähigkeit und Prosperität der Region in Frage stellen. Daher braucht es nun neue Instrumente.“ Christian Köhler (AfD/FR) sieht die Fachkräftesicherung als eine der Kernaufgaben der Region. Angesichts der sinkenden Zahlen des Studiennachwuchses, insbesondere im MINT-Bereich, wünscht er sich, mehr „Menschen an die Unis zu bringen“. Für Armin Serwani (FDP) hat das Maßnahmenpaket Früchte gezeigt. Die Region Stuttgart stehe europaweit im Wettbewerb mit anderen Regionen. Das Geld sei daher gut eingesetzt. Peter Rauscher (DIE LINKE/PIRAT) wies darauf hin, dass viele abgeworbenen Fachkräfte in ihren Heimatländern ebenfalls dringend benötigt werden.

 

Wettbewerbsfaktor Fachkräfte

Nicht nur im Hochtechnologiesektor, auch im Handwerk und in den sozialen Berufen fehlen Fachkräfte. Bis zum Jahr 2035 wird der Fachkräftemangel in der Region Stuttgart auf über 250.000 Beschäftigte vorhergesagt. Um Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, ihnen das Ankommen und die langfristige Integration zu erleichtern, berät der Welcome Service Region Stuttgart, unter anderem mit ihrer Anlaufstelle „Welcome Center Stuttgart“. Im Weiteren stärkt die WRS die Weiterbildungskultur und gibt Impulse für entsprechende Aktivitäten in den Unternehmen. Für die Bereiche Automobilwirtschaft und Maschinenbau arbeitet sie eng mit 14 Partnern im Weiterbildungsverbunds Region Stuttgart (WBV) zusammen. Eines der zentralen Angebote des WBV ist die Website „q-guide.region-stuttgart.de“. Sie bündelt die vielfältigen Weiterbildungsangebote in der Region und vernetzt Einrichtungen des Arbeitsmarkts. Zudem ermöglicht die Seite, Kooperationen zu stärken sowie gemeinsame Weiterbildungsprojekte zu initiieren. Die digitalen Angebote der Website sind zudem mit den analogen Angeboten der WBV-Mitglieder verknüpft. So können sich Ratsuchende jederzeit auch an einen realen Ansprechpartner wenden. Mittelfristig soll auch das analoge Angebot um Marktplatz-, Lotsen- und Vernetzungsfunktionen erweitert werden. Darüber hinaus bietet die WRS den Unternehmen aus der Region umfangreiche Websites, Publikationen und Veranstaltungen an, damit sie neue Fachkräfte gewinnen und bereits Beschäftigte besser an sich binden können.

 

Stimmen der Fraktionen

Andreas Koch (CDU/ÖDP) bezeichnete den Fachkräftemangel als wesentliches Wachstumshemmnis. Es bestehe die Gefahr, dass die Firmen der Region den Rücken kehren. Zum Gewinnen und Halten von Arbeitskräften bräuchte es neue Ansätze: „Es ist gut, das Augenmerk auch auf die weichen Standortfaktoren der Region zu legen.“ Dr. Cleo Becker (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) wertschätzt die Arbeit der Fachkräfteallianz: „Es ist ein dickes Brett“. Sie begrüßt die persönliche Beratung für individuelle Lösungen. Unter anderem wünscht sie für kleinere Betriebe Beratungsangebote für unternehmenseigene Angebote. Für Andreas Hesky (Freie Wähler) hat die WRS viele Ansätze aufgezeigt, um den Fachkräftemangel zu lindern. Kritisch fragte er jedoch, ob die Maßnahmen ausreichen oder was man noch weiter tun müsse. Dr. Jürgen Zieger (SPD) sagte: „Fachkräftegewinnung und -bindung sind zwei Seiten einer Medaille“. Dazu gehören auch eine gelebte Willkommenskultur und bezahlbarer Wohnraum. Peter Rauscher (DIE LINKE/PIRAT) lobte, dass der Fokus besonders auf Weiterbildung und Hebung des vorhandenen Fachkräftepotenzials liegt.

 

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