HAMBURG: „Wenn wir nicht unsere CO2-Emissionen drastisch reduzieren, werden sich die Folgen der Klimaveränderungen massiv verstärken. Wir alle sind zum Handeln aufgefordert“. Das hat Regionaldirektor und Metrex-Präsident Dr. Bernd Steinacher auf der internationalen Klima-Konferenz des europäischen Metropolennetzwerkes Metrex in Hamburg gesagt. Für die Freie und Hansestadt Hamburg als Ausrichterin und Mitveranstalterin machte Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Axel Gedaschko deutlich, dass Hamburg zur Modellregion für Klimaschutz werden wolle. Ausgehend vom Bezugsjahr 1990 sei es das Ziel, die Treibhausgasemissionen um 25 Prozent bis 2012 zu reduzieren. An der zweitägigen Konferenz nehmen Vertreter aus 25 europäischen Metropolregionen und Ballungsräumen teil.
Klimawandel als Herausforderung und Chance
Dr. Steinacher appellierte an die Metropolregionen, ihrer „besonderen Verantwortung“ bei der Reduzierung der klimaschädlichen Abgase nachzukommen. So würden 80 Prozent der Treibhausgase in städtischen Großräumen verursacht, obwohl diese nur 0,4 Prozent der Erdoberfläche bedeckten. Er sieht realistische Möglichkeiten für die Metropolregionen, dieser Verantwortung tatsächlich auch gerecht zu werden, wie er am Beispiel der Region Stuttgart verdeutlichte. So stelle die Entwicklung von klimafreundlichen (Umwelt)technologien eine Chance für die regionale Wirtschaftsförderung dar. Der Verband Region Stuttgart betreibe darüber hinaus eine flächensparende sowie kompakte Regional- und Siedlungsplanung. Die Bündelung von Wohn- und Gewerbeschwerpunkten entlang der S-Bahn-Strecken stärke den ÖPNV und trage damit zur CO2-Minderung bei.
Der Metrex-Präsident und Stuttgarter Regionaldirektor erneuerte seine Einladung an die europäischen Partner, sich an dem von der EU geförderten Metrex-Projekt zur Verringerung des CO2-Ausstoßes um 80 Prozent bis 2050 zu beteiligen. In der Abschlusserklärung bekennen sich die 50 in Metrex organisierten Europäischen Metropolregionen zu ihrer Verantwortung für eine klimafreundliche Politik.
Mit der Hamburger Konferenz, auf der 15 Praxisbeispiele zur Vermeidung der negativen Folgen des Klimawandels von Athen bis Stockholm und Paris bis Oslo vorgestellt wurden, wurde zugleich ein transatlantischer Klima-Dialog zwischen US-amerikanischen und europäischen Metropolregionen angestoßen. Die Partnerregion des Verbands Region Stuttgart Northern Virginia wird im April 2008 zu einer Folgekonferenz nach Washington einladen.
Weitere Informationen unter www.eurometrex.org
