Springen Sie zum Inhalt
Verband Region Stuttgart

Wir haben viele interessante Themen.

Auf den folgenden Seiten gibt es daher weitergehende Informationen:

Presseinformationen |

Mobilität in der Region – mit und ohne Auto

Ergebnisse zum Mobilitätsverhalten in der Region Stuttgart vorgestellt

13.04.2011
STUTTGART: Das Verkehrsaufkommen in der Region Stuttgart hat in den letzten 15 Jahren ähnlich zugenommen wie die Bevölkerung. Im Vergleich zu 1995 waren die Regionsbewohner etwas seltener mit dem Auto unterwegs, dafür häufiger zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bussen und Bahnen. Gleichwohl bleibt das Auto Hauptfortbewegungsmittel. Das sind zentrale Erkenntnisse aus den neuesten Mobilitätsdaten für die Region Stuttgart, die heute im Verkehrsausschuss vorgestellt worden sind. 13.750 Personen gaben 2009/2010 detailliert Auskunft über ihr Mobilitätsverhalten. Wohin gehen sie? Zu welchem Zweck? Mit welchem Verkehrsmittel? An welches Ziel?

Die Ergebnisse füllen über 100 Seiten. Durchschnittlich setzt jeder Regionsbewohner drei Mal pro Tag seine Füße vor die Haustür. Hauptgrund dafür: Freizeitaktivitäten. Insgesamt heißt das für die Einwohner der Region Stuttgart: 7,61 Millionen Wege von A nach B pro Tag. Professor Dr. Dirk Zumkeller, emeritierter Verkehrswissenschaftler der Uni Karlsruhe, wies darauf hin, dass die Menschen in den USA täglich doppelt so weite Wege zurücklegen – mit allen bekannten Folgen. Montags bis freitags entscheiden sich knapp 57 Prozent (60 Prozent 1995) der Regionsbewohner für das Auto. Zu Fuß sind immerhin 21,5 Prozent unterwegs (20,6 Prozent 1995). Mit Bussen und Bahnen lassen sich 14,5 Prozent (12,2 Prozent 1995) von A nach B bringen. Aufs Rad steigen 7,4 Prozent (6,8 Prozent 1995). Professor Zumkeller stellte in Aussicht, dass sowohl die Wirtschaftsverkehre, Transitverkehre als auch die von außerhalb der Region kommenden Verkehre eingearbeitet werden. „Am Ende wird sich ein umfassendes Bild des Verkehrsaufkommens in der Region Stuttgart ergeben.“

Mit den soliden Aussagen zum Ist-Zustand wird im nächsten Schritt das regionale Verkehrsmodell auf den neuesten Stand gebracht. Dann wird durch Prognosen und Szenarien ermittelt, wie das Verkehrsaufkommen konkret auf Straßen, an Knotenpunkten oder einzelnen Bushaltestellen aussieht.

Wichtige Grundlage für die weitere Arbeit

Ebenso wie Regionaldirektorin Jeannette Wopperer bezeichneten alle Fraktionssprecher die Daten als sinnvolle und wichtige Grundlage für die Fortschreibung des Regionalverkehrsplans. Rainer Ganske (CDU) verwies darauf, dass die Verkehrsbelastung nicht umfassend dargestellt sei, da bisher ausschließlich Personenverkehr berücksichtigt ist. Thomas Leipnitz (SPD) vermisste die Verkehrsbeziehungen, die von außerhalb der Region kommen und Transitverkehre. Die weitere Verbesserung des ÖV-Anteils sei ein Schwerpunkt der Arbeit. „Wir wollen Mobilität sichern und verbessern, aber allzu groß sind unsere Spielräume nicht“, sagte Bernhard Maier (Freie Wähler). Gerade im dicht besiedelten Ballungsraum stoße der Ausbau von Straßen an Grenzen.

Mark Breitenbücher (Grüne) zeigte sich von den Zahlen wenig überrascht. „In der Vergangenheit wurden überzogen viele Straßen gebaut“, sagte er. Es liege an der Politik, „die Chancen für einen bezahlbaren ÖPNV zu nutzen“. Wie zufrieden die Verkehrsteilnehmer mit der Mobilität sind, hätte Dr. Wolfgang Weng (FDP) interessiert. Wolfgang Hoepfner (Linke) sagte: „Dort, wo der ÖPNV gut ist, sind auch die Nutzerzahlen signifikant höher.“ Er forderte Aktivitäten über die reine Angebotsorientierung hinaus, die den ÖPNV attraktiver machen.

Grundgerüst für den Regionalverkehrsplan

Die Mobilitätsdaten bilden das Grundgerüst für die Aktualisierung des Regionalverkehrsplans. In diesem regionalen Handlungsleitfaden für Mobilität sind sämtliche Verkehrsarten, zu Lande, zu Wasser und in der Luft berücksichtigt. Er hat darüber hinaus die für die Regionalplanung wichtigen Wechselwirkungen zu Siedlungs-, Freiraum- und Infrastrukturentwicklung im Blick. Als regionales Kursbuch für Mobilität stellt er die Grundlage für viele Entscheidungen der Regionalpolitiker und für Stellungnahmen der Region mit Verkehrsbezug dar. Letztlich nimmt er damit auch auf Investitionsentscheidungen von Bund und Land Einfluss.

Immer auf dem aktuellen Stand Unser Newsletter

Der Verband Region Stuttgart informiert via Newsletter aus der Region für die Region: Politische Entscheidungen, Veranstaltungen, spannendes Hintergrundwissen. Wenn auch Sie künftig den Newsletter kostenlos abonnieren wollen, dann registrieren Sie sich.

* = Pflichtfeld

Zurück

Immer auf Empfang

Sie benötigen weitere Informationen, haben Fragen oder wollen uns etwas mitteilen? Dann melden Sie sich gerne. Wir freuen uns über Ihre Nachricht.

Kontaktieren Sie uns