Springen Sie zum Inhalt
Verband Region Stuttgart

Wir haben viele interessante Themen.

Auf den folgenden Seiten gibt es daher weitergehende Informationen:

Presseinformationen |

S-Bahn-Angebot erweitert

Verbesserungen im S-Bahn-Verkehr – Vorlauf auf der S 60 kommt – S-Bahn nach Göppingen wird weiterverfolgt

S-Bahn-Fahrgäste können sich freuen. Der Verkehrsausschuss hat gestern Verbesserungen beschlossen und auf Antrag von CDU und Grünen einem Vorlaufbetrieb auf der S 60 zwischen Böblingen und Maichingen ab Sommer 2010 zugestimmt. Auch eine S-Bahn-Verbindung nach Göppingen fand große Unterstützung. Genauere Untersuchungen und Gespräche werden folgen.

Ab dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember werden die S-Bahnen an Wochenenden bis später in die Nacht hinein fahren. Dieser Beschluss geht auf einen interfraktionellen Antrag zurück. „Damit kommen wir dem Wunsch vieler Fahrgäste nach einem späteren Betriebsende am Wochenende nach und haben erreicht, dass auf allen Linien die letzte S-Bahn gegen 1 Uhr vom Hauptbahnhof abfährt“, sagte Regionaldirektorin Jeannette Wopperer. Künftig wird die letzte S-Bahn in Richtung Backnang (S 3) den Hauptbahnhof Stuttgart um 0.45 Uhr verlassen. Nachtschwärmer aus Marbach (S 4) können sich bis 1.08 Uhr Zeit lassen, also eine Stunde länger als bisher. Auch in Richtung Stuttgart wird die S-Bahn später fahren. So verlässt die letzte S 2 Filderstadt in Richtung Landeshauptstadt künftig um 00.34 Uhr und damit eine halbe Stunde später als bisher. Darüber hinaus sollen samstags abends längere S-Bahn-Züge eingesetzt werden. Alles in allem werden diese Verbesserungen an Wochenenden knapp 500.000 Euro pro Jahr kosten.

Bus-Schienenkonzept auf der Teckbahn und Vorlauf S60
Im Zusammenhang mit dem Ausbau des S-Bahn-Netzes, das der Verband Region Stuttgart auf den Weg gebracht hat, wird es betriebliche Änderungen geben. Wenn die S 1 von Plochingen nach Kirchheim/Teck am Sonntag, den 13. Dezember, an den Start geht, wird es auf der kleinen Teckbahn zwischen Kirchheim/Teck und Oberlenningen ein Bus-/Schienenkonzept geben. Werktags wird somit jede S-Bahn in Kirchheim/Teck alle 30 Minuten zu erreichen sein – entweder mit dem Bus oder mit der kleinen Teckbahn. An Wochenenden wird es mindestens einen Stundentakt geben, also jede zweite S-Bahn angebunden sein.

Vorlaufbetrieb zwischen Böblingen und Maichingen
Da die S 60 von Böblingen nach Renningen erst Ende 2011 fährt, hatten CDU und Grüne beantragt, einen Vorlaufbetrieb zu prüfen. Gestern wurde einstimmig entschieden: ab Sommer 2010 wird die S-Bahn als Vorlauf der S 60 zwischen Böblingen und Maichingen unterwegs sein. Dieser Vorlauf soll ab 14. Juni 2010 montags bis freitags von 5.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Halbstundentakt verkehren. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 werden zusätzliche Abendfahrten bis 23.00 Uhr im Halbstundentakt angeboten. Damit kann auch die Spätschicht beim Daimler-Werk in Sindelfingen vom Vorlaufbetrieb profitieren. Neben zusätzlichen Infrastrukturkosten von ca. 300.000 Euro wird für den Vorlauf 2010 mit Betriebskosten von 300.000 Euro, im Jahre 2011 von rund 600.000 Euro gerechnet.

Rainer Ganske (CDU) freute sich über erwartete 4.800 Fahrten: „Wir sagen ein klares Ja zum Vorlaufbetrieb und ein klares Ja zum Halbstundentakt“. Letzteres wertete er gerade bei einer Tangentialverbindung für „richtig, notwendig und geboten“. Bernhard Maier (Freie Wähler) möchte mit dem Vorlaufbetrieb ein Zeichen setzen: „Die Infrastruktur ist fertig, gebaut und bezahlt und sollte daher genutzt werden.“

Für Harald Raß (SPD) ist es wichtig, nun alle Prozesse und Verfahren zügig abzuschließen. Er bedauerte die Verzögerungen, die der Verband als Verantwortlicher des Ausbauvorhabens S 60 bisher hinzunehmen habe. Auch Mark Breitenbücher sprach sich für die Grünen dafür aus, möglichst schnell zum Vollbetrieb der S 60 zu kommen.

Ob sich der Halbstundentakt auch für den Vollbetrieb bewährt, möchte Dr. Wolfgang Weng (FDP) zum gegebenen Zeitpunkt noch beraten.

Dr. Wurmthaler wertet den Vorlaufbetrieb als gutes Signal, besonders in Anbetracht der schwierigen Lage, in der sich die Baumaßnahme durch die immer wieder aufgetretenen Verzögerungen und Kostensteigerungen befindet. Er appellierte an die Beteiligten, alles daran zu setzen, dass der weitere Bauablauf und die Kostenentwicklung im jetzt abgesteckten Rahmen bleiben.

Das Eisenbahnbundesamt signalisierte Ende der vergangenen Woche, dass bis Ende November mit einer Empfehlung gerechnet werden kann, den im vergangenen Jahr von der Bahn gestellten Förderantrag an das Bundesverkehrsministerium zu bewilligen.

S-Bahn nach Göppingen
An der Vision, auch im Landkreis Göppingen einen S-Bahn-Verkehr aufs Gleis zu setzen, hält der Verband Region Stuttgart fest. Nachdem gestern die Machbarkeitsstudie im Verkehrsausschuss vorgestellt und diskutiert worden ist, sollen weitere Untersuchungen und Gespräche folgen, um dem Ziel näher zu kommen.

Die Machbarkeitsstudie zeigt: Es gibt betriebliche Varianten, die einen S-Bahn-Verkehr ermöglichen. Jetzt soll eine Untersuchung die Kosten im Verhältnis zum Nutzen beleuchten. Gleichzeitig ist eine Abstimmung mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg erforderlich. So sollen künftige Trassenkonflikte ausgeschlossen werden, die im Zusammenhang mit Stuttgart 21 und der Neubaustrecke entstehen können. Außerdem soll im VVS-Aufsichtsrat nach einer Lösung gesucht werden, wie auch in Bussen und Bahnen im Landkreis Göppingen die VVS-Tickets gelten könnten, ohne dass sich der Kreis an bisher angefallenen Kosten in den übrigen VVS-Landkreisen beteiligen müsste. Bekanntlich ist der Landkreis Göppingen Teil der Region Stuttgart aber bisher nicht Mitglied im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS).

Rainer Ganske (CDU) sieht mit der S-Bahn-Anbindung deutliche Vorteile für den Landkreis Göppingen, besonders auch durch die Stärkung des Binnenverkehrs im Kreis. Die CDU wünschte sich daher eine umfangreiche öffentliche Nutzendiskussion innerhalb des Landkreises. Für Ganske war klar, dass es bei der Tarifintegration „kein Eintrittsgeld“ für den Landkreis Göppingen in den VVS geben könne.

„Dass es nun politischen Rückenwind für die S-Bahn in den Landkreis Göppingen und für seine Einbeziehung in den VVS gibt, begrüße ich sehr“, sagte Jürgen Lämmle (SPD). Für ihn ist dies eine Chance für die verbesserte Integration des Landkreises Göppingen in die Region.

Bernhard Maier (Freie Wähler) sah noch umfangreichen Klärungsbedarf, vor allem bei der Kostenbeteiligung durch den Landkreis Göppingen. Er wolle jedoch, dass der Landkreis Göppingen ein Vollmitglied im VVS mit allen Rechten und Pflichten werde. Trotz vieler offener Fragen wertete Dr. Wolfgang Weng (FDP) „die Diskussion über die S-Bahn ins Filstal“ ebenfalls als „einen erfreulicher Schritt“.

Dr. André Reichel (Grüne) befürwortete eine zukünftige räumliche Übereinstimmung des Gebiets der Region Stuttgart mit dem Verbundgebiet des VVS. „Der Landkreis Göppingen sollte so schnell wie möglich angebunden werden“. Die Realisierung müsse aber für die Grünen unabhängig von Stuttgart 21 sein.

Der Wunsch einer S-Bahn nach Göppingen war maßgeblich von Wirtschaftsvertretern gefordert und unterstützt worden. Sie versprechen sich eine Aufwertung des Filstals als Wirtschafts- und Wohnstandort. Dies ist nach der von Landkreis Göppingen, der IHK, Bezirkskammer und dem Verband Region Stuttgart in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie auch der Fall. Darin wurden die technische Machbarkeit, die Möglichkeiten eines VVS-Tarifs und die wirtschaftlichen Wirkungen unter die Lupe genommen.

Donnerstag,01. Oktober 2009/hö,la

Immer auf dem aktuellen Stand Unser Newsletter

Der Verband Region Stuttgart informiert via Newsletter aus der Region für die Region: Politische Entscheidungen, Veranstaltungen, spannendes Hintergrundwissen. Wenn auch Sie künftig den Newsletter kostenlos abonnieren wollen, dann registrieren Sie sich.

* = Pflichtfeld

Zurück

Immer auf Empfang

Sie benötigen weitere Informationen, haben Fragen oder wollen uns etwas mitteilen? Dann melden Sie sich gerne. Wir freuen uns über Ihre Nachricht.

Kontaktieren Sie uns