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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

Weniger, älter - und dann?

Einwohnerzahl geht um 100.000 zurück – Durchschnittsalter steigt

Die Auswirkungen des demografischen Wandels erfordern nicht nur regionalplanerische Antworten, sondern konkrete Unterstützung für Städte und Gemeinden. Diese möchte der Verband Region Stuttgart zunächst den am stärksten betroffenen Städten in Form eines „Runden Tisches“ anbieten. Weitere Informationen über Handlungsansätze und –spielräume, wie mit sinkenden Einwohnerzahlen und einer älter werdenden Bevölkerung umgegangen werden kann, sollen folgen. Darauf hat sich heute der Planungsausschuss verständigt. Er hat sich auf Antrag der CDU mit den Chancen und Herausforderungen durch den demografischen Wandel beschäftigt. Aus dem demografischen Wandel ergibt sich für Planungsdirektor Thomas Kiwitt ein zentrales Aktionsfeld: die interkommunale Zusammenarbeit. 

Die Hinweise sind eindeutig: Weite Teile der Region Stuttgart, vor allem aber die Bereiche um die Kreisstädte im Westen und im Süd-Osten der Region, werden Einwohner verlieren. Bis zum Jahr 2030 wird die Bevölkerung regionsweit von heute 2,679 Millionen (2010) um 100.000 Menschen auf 2,577 Millionen Einwohner zurückgehen. Das Durchschnittsalter wird um 3,3 Jahre auf dann 46,1 Jahre steigen. Jeder vierte Regionsbewohner wird im Jahr 2030 älter als 65 Jahre sein (20 Prozent im Jahr 2010). Etwa 300.000 Menschen, also zwölf Prozent der Bevölkerung, werden 75 Jahre alt sein oder älter. Der Anteil der Kinder unter sechs Jahren wird ebenso abnehmen wie der Anteil der sechs bis 20-Jährigen.  

Die Folgen sind absehbar: Im Jahr 2030 sind etwa 350 Kindergartengruppen und 2.350 Schulklassen entbehrlich. Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung werden in nahezu allen Lebensbereichen zu spüren sein. die Nachfrage nach Altenbetreuungs- und Pflegeplätzen steigt, ebenso der Bedarf an Pflegekräften. Weniger Schüler bedeutet weniger Fahrgeldeinnahmen in Bussen und Bahnen. Die Nachfrage nach Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten wird sich ebenso verändern wie die Nutzung von Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Die Veränderungen der Bevölkerungsstruktur werden sich in Bereichen im Nord-Osten, Nord-Westen und Süd-Osten und Süd-Westen der Region Stuttgart besonders bemerkbar machen. Für diese „demografischen Hotspots“ bietet der Verband Region Stuttgart einen „Runden Tisch“ an. Darauf aufbauend sollen Chancen sowie Risiken zusammengestellt und daraus Handlungsmöglichkeiten abgeleitet werden. Als Informationsmöglichkeit soll eine Internetplattform eingerichtet werden.  

Region soll interkommunale Kooperation moderieren

Udo Goldmann (CDU) sieht in dem Thema eine „typische regionale Aufgabe“, speziell was interkommunale Abstimmungen betrifft. Solange die Region noch günstig dastehe, sei der richtige Zeitpunkt zum Handeln. „Erkennen zu können, was sich tatsächlich abspielt“, ist nach Matthias Hahn (SPD) der springende Punkt. Die Statistik helfe, die tägliche Erfahrung und die Entwicklung in Übereinstimmung zu bringen. „Das Thema muss vielschichtiger angegangen werden“, stimmte Alfred Bachofer (Freie Wähler) dem Bericht zu. Der Baulandbedarf sollte über Gemeindegrenzen hinweg flexibler bemessen werden, sagte er.  

„Die Region ist als Ratgeberin für interkommunale Zusammenarbeit gefragt“, sagte Ingrid Grischtschenko (Grüne). „Nicht jede Kommune muss ihren Überlebenskampf alleine führen.“ „Der Wettbewerb zwischen den Kommunen macht Sinn“, sagte Kai Buschmann (FDP). Es gebe offensichtlich Kommunen, die einiges richtig gemacht hätten. Christoph Ozasek (Linke) richtete den Blick auf die Hintergründe des demografischen Wandels. Die Auswirkungen sollten beim Regionalverkehrsplan berücksichtigt werden. Ulrich Deuschle (Republikaner) erkundigte sich nach der Verlässlichkeit der statistischen Grundlagen. Man dürfe nicht in Pessimismus verharren.

Presseinfomation (als pdf)

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