Der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart hat sich heute mit den ersten Ergebnissen der bundesweiten Haushaltsbefragung „Mobilität in Deutschland“ (MiD 2023) für die Region Stuttgart befasst. Die Daten bieten aktuelle Einblicke in das Mobilitätsverhalten der Menschen in der Region und zeigen, dass sich zentrale Trends der letzten Jahre fortsetzen – mit einigen regionalen Besonderheiten.
Mobilitätsniveau rückläufig
Zwischen 2017 und 2023 ist das Mobilitätsniveau in der Region Stuttgart leicht gesunken. Die Anzahl täglicher Wege und die Tagesstrecke pro Person haben abgenommen. Dies steht im Zusammenhang mit anhaltenden Veränderungen im Alltag – etwa durch den verstärkten Einsatz von Homeoffice, das insbesondere in der Region Stuttgart mit ihrer dienstleistungs- und wissensbasierten Wirtschaftsstruktur stark genutzt wird.
Freizeitmobilität gewinnt an Bedeutung
Der Anteil der Freizeitwege ist gestiegen, während Einkaufs- und Erledigungswege rückläufig sind. Grund hierfür sind zunehmende Online-Angebote. Auch beruflich bedingte Wege sind im Anteil gestiegen, wobei der Zuwachs vor allem durch mehr geschäftliche Fahrten (z. B. durch Lieferdienste) bedingt ist.
Fußverkehr wächst – Pkw-Nutzung bleibt dominant
Im Modal-Split nach Wegen zeigt sich ein Anstieg des Fußverkehrsanteils von 23 % auf 27 %. Der Radverkehr hat hingegen nur leicht zugelegt und der öffentliche Verkehr liegt mit 12 % auf dem Niveau von 2017. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) ist im Anteil der Wege zurückgegangen, bleibt aber mit rund 70 % Anteil an der Verkehrsleistung das dominierende Verkehrsmittel. Die Region Stuttgart weist damit trotz positiver Entwicklungen beim Anteil nicht motorisierter und öffentlicher Verkehrsmittel weiterhin eine ausgeprägte Pkw-Orientierung auf.
Regionale Erhebung 2025
Der Verband Region Stuttgart führt dieses Jahr eine Erhebung zum Mobilitätsverhalten in der Region durch. Unter dem Titel „Mobilität in der Region Stuttgart“ sollen detaillierte Erkenntnisse über das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung gesammelt werden. Diese bilden die Grundlage für eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur in der Region. Die erste Welle fand von April bis Juli statt, die zweite erfolgt im September bis November.
Ein umfassender Bericht zur Mobilitätsentwicklung in der Region wird für das Frühjahr 2026 erwartet.