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Neckarschleusen – Region bleibt am Ball, trotz Rückstellung durch den Bund

Faktencheck im November und Schleusengipfel im Dezember 2025 sollen Diskussion vertiefen. Verlängerung würde effizienteren Schiffseinsatz erlauben, Verlagerung von Lkw auf Wasser fördern, Straßen entlasten und Emissionen mindern.

In seiner gestrigen Sitzung hat sich der Verkehrsausschuss des Verbands Region Stuttgart mit dem Ausbau der Neckarschleusen befasst. Ziel ist es, die Verlängerung der Schleusen auf 135 Meter voranzubringen, um größere Schiffe einsetzen zu können. Dadurch könnten Transportkapazitäten auf dem Neckar besser genutzt, Güter von der Straße auf das Wasser verlagert und Emissionen reduziert werden. Die Region Stuttgart setzt sich seit Jahren für die Ertüchtigung und Verlängerung der Neckarschleusen ein.  Seit der Vereinbarung zwischen Bund und Land im Jahr 2007 ist keine Entwicklung im Ausbau der Infrastruktur zu verzeichnen, gleichzeitig wächst der Bedarf für eine Sanierung der bestehenden Schleuseninfrastruktur drastisch.

Das Bundesverkehrsministerium hatte im Sommer 2024 die Verlängerung der Schleusen offiziell zurückgestellt. Begründet wurde dies mit hohen Kosten und langen Bauzeiten. Stattdessen wird die Sanierung der bestehenden Anlagen priorisiert. Im Bundeshaushalt ab 2026 sind zudem nur 1,5 Milliarden Euro für Wasserstraßen vorgesehen – mit Schwerpunkt auf Erhalt statt Ausbau.

Um die Thematik rund um den Neckarschleusenausbau sowie die künftige Ausrichtung des Neckars für die Binnenschifffahrt auf der Grundlage aktueller Fakten zu beleuchten, sollen zunächst Pro und Contra des Schleusenausbaus ergebnisoffen in einem Online-Faktencheck mit Expertinnen und Experten diskutiert werden. Zur Vorbereitung wurden im Sommer 2025 Experteninterviews mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Häfen, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden geführt, darunter das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Neckar, das Verkehrsministerium Baden-Württemberg, die Häfen Stuttgart und Plochingen, die Hochschule Heilbronn sowie mehrere Industrie- und Handelskammern. Die Interviewergebnisse stellen eine Diskussionsgrundlage für den Online-Faktencheck am 4. November 2025 (17-20 Uhr) dar, in dessen Rahmen die Möglichkeit für inhaltliche Vertiefung zu den verschiedenen Perspektiven der Teilnehmenden sowie Diskussion gegeben ist. Der geplante Schleusengipfel am 9. Dezember 2025 soll nach der fachlichen Auseinandersetzung im Faktencheck ein abschließendes politisches Format bieten. Beide Veranstaltungen sollen eine fundierte Diskussion über die Zukunft des Neckars ermöglichen.

Der Einwahllink zur Teilnahme am Online-Faktencheck ist in Kürze unter www.region-stuttgart.org/faktencheck-neckarschleusen zu finden. 

CDU/ÖDP„Für uns ist der Neckarschleusenausbau weiterhin sehr wichtig“, so Elmar Steinbacher. „Das ist der Verkehrsträger, der am meisten Kapazitäten hat.“ Entsprechend bedauere man sehr, dass das Bundesverkehrsministerium den Ausbau abmoderiert hat. „Wir würden gerne an dem Ziel 135 Meter festhalten“. Gleichzeitig gelte es auch die kurzfristigen Optimierungen, wie die Möglichkeit, Schiffe mit 110 Metern Länge fahren zu lassen, im Auge zu behalten.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN„Wir unterstützen weiterhin den Ausbau mit Verlängerungsvariante“, so Heike Schiller. „Wir halten es für notwendig und sehr wichtig, da wir es als klimaschonend erachten.“ Entsprechend sei man schon sehr gespannt auf den Faktencheck am 4. November.
FREIE WÄHLER„Die Wirtschaft in der Region hat das große Anliegen, auf eine funktionierende Logistik zurückzugreifen und würde entsprechend schnell auf größere Schiffe umsteigen“, sagt Frank Buß. Parallel müsse man sich auch mit weiteren Zukunftsthemen befassen, wie möglicherweise Tankschiffe für grünen Wasserstoff.
AFD„Der Neckar gerät oft in Vergessenheit, ist aber ein wichtiges Thema für die Region“, so Thomas Rosspacher. Wenn man an dem Thema nicht dranbleibe, verliere die Politik zudem an Glaubwürdigkeit. „Es muss heißen: Neckarschleusenausbau jetzt und nicht irgendwann.“
SPD„Der Ausbau der Neckarschleusen ist ein Trauerspiel, trotz der Bemühungen des Landes“, sagt Thomas Leipnitz. „Wir unterstützen daher den Vorschlag für einen Faktencheck und einen politischen Gipfel, um am Ball zu bleiben. Dürfen uns aber gleichzeitig nicht verzetteln, sondern müssen Kräfte bündeln.“
FDP„Die Idee eines Zwischenberichts ist in der aktuellen Situation das Beste“, so Hartfrid Wolff. Wichtig sei es, auch Zweifel zu beseitigen, ob der Neckar von 135 Meter-Schiffen auch genutzt werden könne im Hinblick auf Wassertiefe und vorhandene Brücken. „Es ist an der Zeit ins Doing zu kommen.“

Pressemitteilung als PDF-Download

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