Der Verband Region Stuttgart begrüßt die von der Deutschen Bahn vorgestellten Planungen zur Inbetriebnahme von Stuttgart 21 und die Anpassungen zum Umgang mit den bevorstehenden Sperrungen.
„Die geplante Inbetriebnahme von Stuttgart 21 ist ein bedeutender verkehrlicher Fortschritt – insbesondere für den Fernverkehr und zentrale Bereiche des Regionalverkehrs. Es ist gelungen die weiterhin notwendigen umfangreichen Bau- und Umstellungsphasen zu entzerren“, so Rainer Wieland, Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart.
Die Ausgangslage war extrem schwierig: So wäre die Stadt Stuttgart während der geplanten Sperrungen aus nahezu allen Richtungen kaum noch erreichbar gewesen. Ein sinnvoller Schienenersatzverkehr (SEV) wäre unter diesen Bedingungen praktisch nicht realisierbar gewesen. Unter Leitung der Bahn hat eine Taskforce, bestehend aus allen Projektpartnern, das von der Bahn vorgelegte Alternativkonzept diskutiert.
Die nun vorgesehene Entzerrung der Maßnahmen ermöglicht es, Einschränkungen und Belastungen für die Fahrgäste mit einem planbareren und verlässlicheren Schienenersatzverkehr deutlich zu reduzieren. Gleichzeitig entsteht die Gelegenheit, alle S-Bahn-Fahrten unter realen Bedingungen umfassend zu testen – ein wichtiger Schritt, um mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig zu beheben. Die gefundene Lösung beinhaltet im Wesentlichen die folgenden Komponenten:
- Gleichmäßigere, planbarere und verlässlichere Gestaltung der notwendigen Sperrpausen.
- Knapp ein Jahr spätere Kappung der Gäubahn.
- Nach der Kappung der Gäubahn steht der Flughafenbahnhof den Fahrgästen als weitere Ausweichvariante während der notwendigen Sperrpausen zur Verfügung.
„Davon profitieren alle Seiten. Mit dieser Lösung wird die Kerninbetriebnahme des Durchgangsbahnhofs mit fast allen Fernverkehrsverbindungen und 50 % der Regionalverkehrsverbindungen im Dezember 2026 erfolgen“, so Wieland.
Trotz der Entzerrung und Anpassung der Sperrpausen liegt das schwierigste und steilste Wegstück zu einem modernen, voll genutzten und mit der S-Bahn verknüpften Bahnhof noch vor den Reisenden in der Region. „Als digitaler Koten wird er Vorreiter und Blaupause für die digitale Schiene in Deutschland sein“, führt Wieland weiter aus.
„Wir bedauern die dafür weiterhin notwendigen Sperrungen sehr, glauben jedoch, dass wir mit dieser Lösung die Auswirkungen für die Fahrgäste unter den schwierigen Rahmenbedingungen so gering wie möglich halten können und zugleich die Grundlage für einen verlässlichen Betrieb in der Zukunft schaffen“, betont Wieland.
Der Verband dankt allen Beteiligten für die intensive Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen tragfähige Lösungen für die Region und ihre Fahrgäste zu entwickeln.
„Die gemeinsam auf den Weg gebrachte Task Force hat in kurzer Zeit durch vertrauensvolle Zusammenarbeit ein überzeugendes Ergebnis geliefert. Daran muss weitergearbeitet und so verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden“, appelliert Wieland.