Durch gezielte Informationen die Verknüpfung von Pkw, Bussen, Bahnen, Carsharing oder Pedelecs fördern und den Verzicht aufs Autofahren schmackhaft machen sowie verkehrsmittelübergreifende Strategien entwickeln und abstimmen – diese Aspekte umfasst das regionale Verkehrsmanagement, für das der Verband Region Stuttgart zuständig ist.
Der Regionalverkehrsplan liefert die analytische Grundlage für diese koordinierende Aufgabe in den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und Rems-Murr sowie der Stadt Stuttgart. Mit dieser Aufgabe knüpft der Verband Region Stuttgart an sein Förderprogramm für nachhaltige Mobilität an. Was damit angestoßen wurde, führt die Region nun in größeren Zusammenhängen fort. Sie will dadurch eine bessere Vernetzung der Verkehrsmittel und damit eine effizientere Ausnutzung der Infrastruktur erreichen.
Ein leistungsfähiges Personenverkehrssystem in der Region Stuttgart muss die Potenziale des Kraftfahrzeugverkehrs, des öffentlichen Personennahverkehrs, des nicht motorisierten Verkehrs und der Sharing-Verkehrsangebote (Car2go, Pedelec-Verleih, stadtmobil u.v.m) nutzen. Der Verband Region Stuttgart prüft deshalb, wie die intermodalen Reisemöglichkeiten verbessert werden können, um die Leistungsfähigkeit des Personenverkehrs in der Region zu erhalten, ohne die Umwelt mehr zu belasten. Ziel ist es, einen integrierten Ansatz zu schaffen. Nur attraktive und komfortable Umsteigemöglichkeiten entsprechen den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen, die zunehmend mehrere Fortbewegungsmittel für einen Weg nutzen und vor allem im dicht besiedelten Raum mit Verkehrsmittel des Umweltverbunds unterwegs sind. Die konkrete Umsetzung der Aufgaben durch den Verband erfolgt in den Feldern:
Mobilitätsplattform - Dabei geht es um die Identifizierung, Gewinnung und Bündelung aller Informationen, mit denen die Nutzer im Sinne eines verbesserten Verkehrsflusses ausgestattet sein müssen, um die bestmögliche Wahl für Verkehrsmittel und -weg treffen zu können. Erarbeitet und Umgesetzt werden die Bausteine für die Mobilitätsplattform im Rahmen eines RegioWIN Projekts, wodurch fast 70% (5,6 Mio Euro) der erforderlichen Mittel durch diue EU kofinanziert werden.
Mobilitätspunkte - Ziel ist, an Verknüpfungspunkten den Umstieg auf andere Verkehrsmittel zur Optimierung von Verkehrsmittelwahl und Wegeketten zu ermöglichen und u.a. mittels Stelen dem Nutzer diese Informationen gebündelt und einfach Verknüpfungspunkten zur Verfügung zu stellen. Die Umsetzung erfolgt an vielen Stellen und mit vielen Teilprojekten auch hier mit Unterstützung durch das Förderprogramm des Landes "RegioWIN". hinzukommt das Förderprogramm des Verbands, "Modellregion für nachhaltige Mobilität"
P&R - Der Verband Region Stuttgart erarbeitet eine regionsweite Konzeption für P&R-Plätze. Das beinhaltet auch ein System zur Erfassung und Information zur aktuellen Parkplatzbelegung. Dabei werden die aktuellen Belegungsdaten zur Verfügung gestellt, sodass die Nutzer bereits von unterwegs prüfen können, wo es noch freie Stellplätze gibt. Die Informationen zu freien Stellplätzen werden zunächst über zwei Jahre erfasst und online vom VVS in der Mobilitätsauskunft bereitgestellt.
Expressbusse - Seit Dezember 2016 schaffen drei Linien (X10, X20, X60) direkte Verbindungen zwischen Orten und/oder wichtigen Punkten in Ergänzung zum S-Bahn-Netz.
Allgemeine Vorschrift - Mit dem Ziel, die Fahrgeldeinnahmen aus dem VVS-Topf nach einheitlichen, leistungsbezogenen, EU-rechtskonformen und transparenten Kriterien an die derzeit etwa 40 Busunternehmer zu verteilen, hat die Regionalversammlung die Allgemeine Vorschrift auf den Weg gebracht.