STUTTGART: Klimaschutz ist auch für die Region Stuttgart von zentraler Bedeutung. Die Anpassung an den Klimawandel und die Verminderung von Treibhausgasen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Arbeitsgebiete von Verband und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. „Wir haben die Herausforderungen des Klimawandels angenommen“, sagte Regionaldirektorin Jeannette Wopperer heute im Wirtschaftsausschuss. Sie erinnerte an den regionalen Klimaatlas, der deutschlandweit vorbildlich sei.
Die Region Stuttgart verfolge, speziell in der Regionalplanung, einen innovativen Ansatz, der national vorbildlich ist, sagte Planungsdirektor Thomas Kiwitt. Der Raumplanung komme eine Schlüsselrolle bei der Verringerung von Treibhausgasen zu. Weitere Ansatzpunkte bieten die Themenfelder Mobilität sowie erneuerbare Energien und Energieeffizienz. In einem vom Bund geförderten Modellprojekt arbeiteten Verband und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart sowie Esslingen und Ludwigsburg und weitere Partner an einem Aktionsplan. Erste Ergebnisse dieser Gesamtstrategie auf lokaler und regionaler Ebene sollen bis Ende 2010 vorliegen. Als erster sichtbarer Schritt ist ein Klimakongress Mitte Juli geplant, informierte Wopperer.
Der Klimawandel stellt die technologie- und exportorientierte Wirtschaft der Region nicht nur vor Herausforderungen, sondern eröffnet ihr auch neue Chancen. So ist die regionale Wirtschaftsförderung eine von acht deutschen Regionen Modellregion für Elektromobilität. Darüber hinaus erstellt sie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAO eine Marktstudie Elektromobilität für Baden-Württemberg.
Dr. Jürgen Zieger (SPD) regte an, bei der Klimastrategie kommunale Akteure und die Partner der Metropolregion Stuttgart einzubinden. Auch Werner Spec (CDU) sprach sich für einen „integrierten Ansatz“ aus. Es sei notwendig, die Politikfelder noch besser zu verzahnen. Dr. Ludger Eltrop kritisierte: „Klimaschutz ist im Zentrum und Denken der Region noch nicht angekommen. Es gibt viele Aktivitäten, die aber noch große Lücken aufweisen“.