STUTTGART: Der Verband Region Stuttgart befürwortet grundsätzlich die Stuttgart 21-Planungen im Bereich Filder/Flughafen, genauer die Führung der Gäubahn zum Flughafen (Abschnitt 1.3b). Das hat der Planungsausschuss heute in seiner Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren erneut deutlich gemacht. Verbunden mit diesem großen Mehrheits-Votum sind Hinweise, während der Bauarbeiten auf einen möglichst reibungslosen S-Bahn-Verkehr zu achten.
Die DB hatte immer versichert, dass der Bau keine nennenswerten Auswirkungen auf den S-Bahn-Betrieb hat. Die Erfahrungen bei der Rampensperrung oder durch die IC-Entgleisung im Hauptbahnhof stehen dem entgegen. Deshalb sollten in den Planfeststellungsbeschluss „grundsätzliche Aussagen dazu aufgenommen werden.“ Baulich bedingte Einschränkungen des S-Bahn-Betriebs gelte es zu minimieren. Sollten Züge aus Richtung Horb über die Strecke der S60 (Böblingen – Renningen) in Richtung Stuttgart umgeleitet werden, müsse die Leistungsfähigkeit der Ausweichstrecke nachgewiesen und sichergestellt werden. Es dürfe auch keine längeren Fahrzeiten der S1, S2 und S3 geben.
Der Planungsbereich 1.3b umfasst neben der Aus- und Einfädelung auf die Neubaustrecke in Richtung Stuttgart - Ulm („Flughafenkurve“) den kreuzungsfreien Ausbau der Rohrer Kurve. Somit können Züge aus Richtung Horb oder Böblingen künftig direkt zum Flughafen fahren. Bestandteil ist darüber hinaus ein zusätzliches drittes Gleis am Flughafen parallel zur bestehenden Station Terminal. Langfristig eröffnet das „dritte Gleis“ die Option, die S-Bahn ins Neckartal zu verlängern.
Der Verband Region Stuttgart beteiligt sich an Stuttgart 21 mit einem Festbetrag von 100 Millionen Euro. Zusätzlich und außerhalb dieser Finanzierung zahlt er 20 Millionen Euro am Bau des „dritten Gleises“ in der Station Flughafen.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)