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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

Beim Bau der S 60 geht’s weiter

Symbolischer Baustart für die dritte Etappe der S 60 – umfangreichster Bauabschnitt

 

MAGSTADT/STUTTGART: Mit dem heutigen symbolischen Start des dritten Bauabschnitts geht der Ausbau der S 60 von Böblingen nach Renningen auf die letzte und umfangreichste Etappe. Nachdem seit Juni 2010 die S-Bahn auf dem Teilstück zwischen Böblingen und Sindelfingen/Maichingen fährt, schreiten nun die Bauarbeiten zwischen Magstadt und Renningen voran. „Wir lösen heute unser Versprechen vom letzten Jahr ein: Fortsetzung folgt!“, sagte Regionaldirektorin Jeannette Wopperer. Für die Deutsche Bahn AG betonte deren Konzernbevollmächtigter Eckart Fricke: „Alle, die zur Fertigstellung der S60 beitragen, rufe ich auf, ihr Bestes zu geben! Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Bauarbeiten binnen 15 Monaten zu beenden, damit wir im Dezember 2012 die Signale für die erste durchgehende S60 zwischen Böblingen und Renningen auf Grün stellen können!“

Auf den dritten, gut 7,7 Kilometer langen Bauabschnitt entfallen rund 66 Millionen Euro des insgesamt 150-Millionen-Euro-Projekts. Er umfasst im Wesentlichen den zweigleisigen Ausbau auf sechs Kilometern zwischen Magstadt und Renningen sowie knapp drei Kilometer Lärmschutzwände. Darüber hinaus werden zwölf Eisenbahnüberführungen erweitert oder neu gebaut. „Das ist eine anspruchsvolle Herausforderung. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen, wenn wir zusammen mit den Partnern von der Straße und allen weiteren Beteiligten an einem Strang ziehen“, appellierte Fricke an gemeinsames Handeln. Die im Endausbau 14,5 Kilometer lange S-Bahn-Verbindung von Böblingen nach Renningen soll voraussichtlich im Dezember 2012 fertig sein. „Dann bekommen wir im sternförmig auf Stuttgart ausgerichteten S-Bahn-Netz die erste Querverbindung“, sagt Jeannette Wopperer.

Bei einem derart großen Bauvolumen müssten sich Anwohner und Pendler auch auf Belastungen einstellen. „Ein Projekt dieser Dimension ohne Belastungen umzusetzen, funktioniert nicht“, warb Fricke um Verständnis. Die Hauptarbeiten finden während einer Streckensperrung von Januar bis Dezember 2012 statt. In diesem Zeitraum werden die Güterzüge auf der Gäubahn über den Abschnitt Böblingen–Stuttgart-West–Stuttgart Nord–Kornwestheim umgeleitet.

Die Kosten für den Bau eines „Hausbahnsteigs“ in Renningen in Höhe von rund 590.000 Euro übernimmt der Verband Region Stuttgart, damit das Betriebskonzept des Flügelns und Kuppelns auch bei möglichen zeitlichen Engpässen klappt. Das neuartige Betriebsprogramm sieht vor, montags bis freitags in den Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags die Züge in Renningen an die Züge der S 6 anzuhängen (Kuppeln) beziehungsweise abzuhängen (Flügeln). Dies gewährleistet zusammen mit weiteren durchfahrenden Zügen werktags zwischen 5.30 Uhr und 9 Uhr sowie zwischen 12 Uhr und 19 Uhr Direktverbindungen aus dem Einzugsbereich der S 60 nach Leonberg und Stuttgart. An Samstagen gibt es Direktverbindungen mit durchfahrenden Zügen zwischen 8 und 14 Uhr. In den übrigen Zeiten verkehrt die S 60 zwischen Renningen und Böblingen. Wer von dort mit der S-Bahn weiter möchte, muss in die S 1 oder S 6 umsteigen. Von morgens um 5 Uhr bis etwa Mitternacht wird die S 60 im 30-Minuten-Takt fahren.

Einen positiven Nebeneffekt hat die S 60 für den Straßenverkehr. Denn alle ebenerdigen Bahnübergänge wie die Maichinger Straße in Magstadt, die Weil-der-Städter-Straße und Malmsheimer Straße in Renningen werden geschlossen und durch Unterführungen für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer ersetzt. Wartezeiten vor geschlossenen Schranken entfallen damit.

Die Baukosten für den dritten Bauabschnitt in Höhe von rund 66 Millionen Euro teilen sich der Bund (60 Prozent), das Land Baden-Württemberg (25 Prozent) sowie der Verband Region Stuttgart und der Landkreis Böblingen (15 Prozent).

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