Seit knapp vier Monaten fährt die S-Bahn zwischen Böblingen und Renningen (S60) sowie zwischen Marbach und Backnang (S4-Verlängerung) – mit großem Erfolg. „Am Zuspruch der Fahrgäste gemessen, haben die beiden neuen S-Bahnen einen Blitzstart hingelegt“, sagt Dr. Jürgen Wurmthaler, Wirtschaftsdirektor des Verbands Region Stuttgart. „ Wir freuen uns ebenfalls über diesen Erfolg, der letztlich durch die beiden Ringschlüsse ermöglicht wurde“, unterstreicht Hans-Albrecht Krause, Sprecher der S-Bahn Stuttgart.
Nach einer ersten Stichprobe des Verkehrs- und Tarifverbunds (VVS) vom Februar 2013 sind auf der S4 im Abschnitt zwischen Erdmannhausen und Marbach gut 2.000 Fahrgäste pro Tag unterwegs. Und damit dreimal so viele Leute im Vergleich zu den Fahrgastzahlen der Regionalzüge, die bis zum 9. Dezember 2012 auf der Strecke fuhren. Dass die S-Bahn dazu beiträgt, den nordöstlichen Teil der Region besser zu vernetzen, belegen diese ersten punktuell erhobenen Zahlen ebenfalls. In Marbach stiegen früher etwa 370 Personen pro Tag in Richtung Ludwigsburg oder Stuttgart um. Inzwischen können gut 1.600 Menschen, also über viermal so viele, in der S-Bahn sitzen bleiben, um über Marbach weiterzufahren.
Ähnlich erfreuliche Zahlen ergibt die Stichprobenerhebung des VVS auch für die S60. Legten im Vorlaufbetrieb (2010) noch etwa 2.000 Leute pro Tag den Weg von Böblingen nach Sindelfingen mit der S-Bahn zurück, waren es im Februar 2013 bereits 5.000. Der große Zuspruch an Fahrgästen sei Freude und Verpflichtung zugleich, hebt Dr. Wurmthaler hervor: „Noch läuft es im Betriebsablauf bei der S60 nicht richtig rund. Ich hoffe, dass DB Regio mit zunehmender Erfahrung die Abläufe optimiert.“ Hans-Albrecht Krause spricht von einer „großen Herausforderung“, die das Kuppeln und Flügeln der Zugteile in Renningen darstellt. „Die Betriebsabläufe sind komplex und sehr anspruchsvoll“, so Krause. Doch er ist optimistisch, dass der Betrieb auf der S60 verlässlicher und stabiler wird.
„Trotz der erfreulichen Resonanz der Fahrgäste, ist auf beiden Strecken noch Luft nach oben“, sind sich Dr. Wurmthaler und Krause einig. Das sei allerdings nicht verwunderlich, denn die Einführung und Akzeptanz einer neuen Strecke benötige erfahrungsgemäß einige Jahre. Die tatsächliche Zahl der Fahrgäste auf den beiden Gesamtstrecken wird höher sein als die jetzt erhobene Besetzungszahl. Im Herbst werden die Ergebnisse einer repräsentativen Zählung erwartet, die die ein- und aussteigenden Personen an allen Stationen der S4 und der S60 erfassen wird.
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