STUTTGART: Mit Chipkarte statt Fahrschein bargeldlos in Bussen und Bahnen fahren. Was heute noch Zukunftsmusik ist, soll im Gebiet des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) in den nächsten Jahren schrittweise Wirklichkeit werden. „Die Vision, den ÖPNV ohne Tarifkenntnisse, idealerweise bundesweit, nutzen zu können, ist verlockend“, sagte Regionaldirektorin Jeannette Wopperer. „Wir wollen es den Kunden so einfach wie möglich machen, hat VVS-Geschäftsführer Horst Stammler im Verkehrsausschuss gesagt. Ein erster Einstieg ist mit Online-Ticket und dem künftigen Handy-Ticket gemacht, so Stammler. Bis zum e-Ticket sind noch einige, auch finanzielle, Hürden zu nehmen. Nach Auskunft von Horst Stammler fallen rund 13,5 Millionen Euro für Investitionen an. Doch Zuschüsse von Bund oder Land seien derzeit nicht in Sicht. „Die Finanzierung müsse aus verschiedenen Quellen erfolgen“, machte Jeannette Wopperer deutlich.
Beim VVS ist die Idee einer Mobilitätskarte des Verbandsvorsitzenden Thomas S. Bopp auf fruchtbaren Boden gefallen. „Wir möchten gleich das ganz große Rad drehen und das e-Ticket von Beginn an als Mobilitätskarte konzipieren. Wir wollen Mobilität vernetzen“, sagte Horst Stammler. Genau daran arbeitet die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) im Zuge des Modellprojekts Elektromobilität. Deshalb will der VVS einen Antrag im Projekt Schaufenster Elektromobilität stellen. Ziel sei es, e-Ticket, die Nutzung von Pedelecs, Elektroautos, Taxi, Park and Ride sowie andere Dienstleistungen über eine Mobilitätskarte abzuwickeln.