BÖBLINGEN: Gute Neuigkeiten von der künftigen S-Bahn-Linie S 60: der Aus- und Umbau im Bahnhof Böblingen ist abgeschlossen, und ab Montag, 2. April ist der Einstieg in die S-Bahnen barrierefrei, also ohne störende Stufe zu bewältigen. Denn im Zuge der S 60 wurden die Gleise so angepasst, dass die S 1 ohne Zeitverlust in die „richtigen Gleise“ einfahren kann, an denen S-Bahnsteige mit 96 Zentimeter Höhe zur Verfügung stehen. Für die S-Bahn-Fahrgäste bedeute dies eine bedeutsame Neuerung, führte Bahnhofsmanager Nikolaus Hebding aus. „Die S-Bahnen halten ab 2. April an den Gleisen 3 (Richtung Stuttgart) und 4 (Richtung Herrenberg)“.
S 60 nimmt Gestalt an
Mit dem umfassenden Umbau und der Erweiterung der Gleise des Bahnhofs Böblingen nehme die S-Bahn-Tangentiale von Böblingen nach Renningen erste Gestalt an, so Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher vom Verband Region Stuttgart. Der Kostenrahmen von rund 16,5 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt sei eingehalten worden. „Wir sind froh, dass die umfangreichen Arbeiten im Bahnhof Böblingen im Zeitplan liegen. Ich hoffe jetzt, dass wir in den nächsten Wochen den Planfeststellungsbeschluss für den zweiten Bauabschnitt in Sindelfingen in Händen halten“.
Die Strecke zwischen Sindelfingen und Renningen, auf der derzeit täglich etwa 40 Güterzüge fahren, soll dann von April bis September 2008 für die Hauptbauarbeiten des zweiten Abschnitts gesperrt werden, erläuterte Dr. Christoph Kessler-Kramer von der DB Netz AG. In dieser Zeit werden in Teilabschnitten Betontröge unter die Güter- und S-Bahngleise als Erschütterungsschutz eingebaut.
Wenn der Planfeststellungsbeschluss für den Bereich von Magstadt nach Renningen wie geplant im Herbst 2007 vorliege, könnte der dritte Bauabschnitt mit dem zweigleisigen Streckenausbau und den Stationen Magstadt, Renningen-Süd und Renningen im Jahr 2009 erfolgen, so der Chefplaner Dr. Dirk Vallée vom Verband Region Stuttgart. Dafür müssen vorhandene Brücken erweitert und Bahnübergänge beseitigt werden. Dieser dritte Abschnitt ist Gegenstand der morgen, Dienstag, 27. März, vom Regierungspräsidium durchgeführten Erörterungsverhandlung.
Die S 60 soll ab dem Fahrplanwechsel 2010 in Betrieb gehen. Die Gesamtkosten betragen rund 120 Millionen Euro, davon etwa 105 Millionen Euro Baukosten. Die Baukosten teilen sich der Bund (60 Prozent), das Land Baden-Württemberg (25 Prozent) und der Verband Region Stuttgart (15 Prozent), der auch die Planungskosten zu 100 Prozent trägt.
Ansprechpartnerinnen:
Ursula Eickhoff (Deutsche Bahn AG), Tel.-Nr. (0711) 2092-3498
Dorothee Lang (Verband Region Stuttgart), Tel.-Nr. (0711) 2 27 59-15