- Umfangreiches Digitalisierungsprojekt für Stuttgart und fünf Landkreise beschlossen
- Neue Mobilfunkstandorte schaffen 98 Prozent LTE-Abdeckung
- Ausbau 5G-Netz macht Region zum Vorreiter
- Breitband-Servicegesellschaft steuert den Ausbau und unterstreicht die Vorreiterrolle der Region
Die Deutsche Telekom baut und betreibt das Netz der Zukunft für die Region Stuttgart und legt somit das Fundament für eine hochdigitalisierte Region. Das Unternehmen investiert bis zu 1,1 Milliarden Euro. Es ist beabsichtigt, dass die gesamte Region Leistungen im Wert von bis zu 500 Millionen Euro für den privatwirtschaftlichen Ausbau zur Verfügung stellt.
Die Deutsche Telekom und die Region Stuttgart werden als starke Partner gemeinsam den Glasfaserausbau in der Landeshauptstadt Stuttgart und den fünf umliegenden Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr für alle 179 Städte und Kommunen vorantreiben. Konkretisiert wird dieses Vorhaben in einem sogenannten Letter of Intent
(Absichtserklärung), den Vertreter der Region und des Unternehmens heute (2. Juli 2018) in Stuttgart unterzeichneten.
Die Vertragsunterzeichnung wird Ende dieses Jahres stattfinden. Direkt danach werden erste Baumaßnahmen zum Anschluss von Gewerbegebieten und Kommunen ans Glasfasernetz beginnen: Gemeinsames Ziel beider Partner ist es, bis 2022 90 Prozent der Unternehmensstandorte in Gewerbegebieten mit einem Glasfaseranschluss bis ins Haus („Fiber to the Home/FTTH“) zu versorgen. 2025 sollen jeder zweite Haushalt sowie alle Gewerbegebiete und alle förderfähigen Schulen mit Glasfaser bis ins Gebäude angeschlossen sein. 90 Prozent der insgesamt rund 1,38 Millionen Haushalte sollen schließlich bis 2030 von Gigabit-Anschlüssen profitieren. Bis 2030
sollen zudem alle rund 140.000 Unternehmensstandorte und Betriebe versorgt sein.
Zu der Vereinbarung erklärte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), Dr. Walter Rogg: „Die heute unterzeichnete Absichtserklärung ist ein Meilenstein für die weitere Digitalisierung an unserem Hochtechnologiestandort. Damit schaffen wir die strukturellen und technischen Voraussetzungen für die digitalen Anwendungen der Zukunft, für die Wirtschaft wie für die Bürger. Unsere Unternehmen können die notwendigen Transformationsprozesse erfolgreich gestalten. Von allen Wettbewerbern hat die Deutsche Telekom das deutlich beste verbindliche Angebot vorgelegt. Sie kann in hohem Maße auf bereits vorhandene Glasfasernetze zurückgreifen, was den Ausbau beschleunigt und Kosten spart. Das gute Ergebnis verdanken wir der hohen Attraktivität der gesamten Region sowie der engagierten und kompetenten Arbeit des regionalen Breitbandbeauftragten Hans-Jürgen Bahde. Ein weiteres Mal hat sich die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Ebenen innerhalb der Region bewährt.“
Dr. Dirk Wössner, Vorstand Deutsche Telekom und zuständig für das Deutschlandgeschäft, sagte: „Wir freuen uns, dass sich die Region Stuttgart beim Hochgeschwindigkeits-Netz der Zukunft für eine Partnerschaft mit der Telekom entschieden hat. Gemeinsam mit den fünf umliegenden Landkreisen bildet Stuttgart eine der wirtschaftlich stärksten und innovativsten Regionen Europas. Ein schnelles Datennetz bietet die infrastrukturelle Basis der Digitalisierung. Um die Region zu einem Leuchtturm zu machen, werden wir uns voll ins Zeug legen und das in uns gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der Region – ich freue mich darauf.“ Wössner betonte: „Wir sind ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, in den nächsten Jahren rund eineinhalb Millionen Haushalte und Unternehmen direkt ans Glasfasernetz anzuschließen. Die Telekom plant, baut und betreibt die Netze von morgen, auch gemeinsam mit Partnern. In der Region Stuttgart werden wir beispielgebend zeigen, wie dies funktioniert. Sobald der Vertrag unterschrieben ist, werden wir loslegen. Wir wollen möglichst schnell möglichst viele Menschen, Schulen und Unternehmen ans Glasfasernetz anschließen. Das Projekt ist langfristig angelegt, aber die Erfolge werden für viele schon kurzfristig spürbar. Monat für Monat, Jahr für Jahr. Dabei zählen wir auf die Unterstützung der 179 Kommunen in der Region, wenn es um die zügige Umsetzung vor Ort geht. Und wir werden unser Glasfasernetz für Dritte zu fairen und marktwirtschaftlichen Konditionen öffnen. Dafür brauchen wir auch rechtliche Rahmenbedingungen, die Investitionen belohnen und Rechtssicherheit geben: Regulierung darf unserem innovativen und deutschlandweit einmaligen Partnerschaftsmodell nicht im Wege stehen.“
Digitalisierungsminister Thomas Strobl unterstrich beim Projektstart: „Die Region Stuttgart mit der Landeshauptstadt und fünf Landkreisen startet hier und heute gemeinsam mit der Telekom deutschlandweit eines der größten digitalen Infrastrukturprojekte. Sie stellen gemeinsam die Weichen für die digitale Zukunft von rund drei Million Menschen und mehr als 200 Gewerbegebieten mit rund 14.000 Unternehmen. Schnelles Internet ist die Lebensader der Digitalisierung. Schnelles Internet überall ist für ein Flächen- und Technologieland wie Baden-Württemberg von entscheidender Bedeutung. Mit der steigenden Nachfrage nach vernetzten digitalen Diensten steigt auch die Nachfrage nach leistungsfähigen Breitbandanschlüssen. Heute ist ein großer Tag für die Region Stuttgart und unsere digitale Zukunft.“
Die Bedeutung des Netzausbaus für die Stadt Stuttgart unterstrich Oberbürgermeister Fritz Kuhn: „Die Landeshauptstadt Stuttgart gehört zu den innovativsten Hightech- und Kreativstandorten Deutschlands. Deshalb ist es wichtig, dass wir bereits heute die Grundlagen für die digitalen Anforderungen von morgen schaffen – für Entwicklungen wie die Smart City, Mobilität 4.0 oder 5G-Technologie. Großunternehmen, aber auch die Kreativwirtschaft und kleinere mittelständische Betriebe sowie unser Nachwuchs an den Schulen, benötigen hohe Internetbandbreiten. Die Anforderungen werden künftig ganz sicher weiter steigen. Darum ist es mehr als notwendig, in ein zukunftsfähiges Hochgeschwindigkeitsglasfasernetz zu investieren. Ich freue mich daher sehr, dass wir nun im Verbund mit den Landkreisen, der Region und der Privatwirtschaft diese Digitalisierungs-Offensive starten können.“
Roland Bernhard, Landrat des Landkreises Böblingen, sagte: „Der digitale Wandel schreitet schnell voran und stellt eine der zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre für die Landkreise Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Rems-Murr dar. Leistungsfähige Glasfaserleitungen bis in jedes Haus und jeden Betrieb sind die Grundlage aller digitalen Anwendungen und künftig einer der entscheidenden Standortfaktoren für die Attraktivität von Regionen, Landkreisen und Kommunen. Die Kooperation mit der Deutschen Telekom stärkt uns im Wettbewerb der Regionen und stellt sicher, dass wir auch in der Zukunft den hier lebenden Menschen und ansässigen Betrieben optimale Bedingungen zum Wohnen, Leben und Arbeiten bieten können.“
Durch die regionale Bündelung und die Kooperation mit der Privatwirtschaft erhalten die Landkreise erstmals einen verbindlichen Ausbauplan für schnelles Internet auf Glasfaserbasis. „Bei diesem Projekt gibt es nur Gewinner: Bürger und Unternehmen erhalten Zugang zu Höchstgeschwindigkeitsnetzen, die Wettbewerbsfähigkeit der Region Stuttgart wird nachhaltig gestärkt und gesichert“, kommentierte der Breitbandbeauftragte der Region, Hans-Jürgen Bahde. „Unser partnerschaftlicher Ansatz sorgt für ein abgestimmtes Vorgehen von privaten und öffentlichen Ausbauaktivitäten, verhindert doppelte Netzstrukturen und sorgt auf allen Seiten für mehr Effizienz und Investitionssicherheit. Um unsere ehrgeizigen Ausbauziele zu erreichen, schaffen wir mit Organisationseinheiten auf Regionsebene und in den Landkreisen die notwendigen operativen Voraussetzungen.“
Die Telekom wird 1,1 Milliarden Euro im Festnetzbereich investieren. Um die Ziele zu erreichen, will die Region ihrerseits für den wettbewerblichen Ausbau 500 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das können auch Sachleistungen sein. Das heißt konkret: Die Telekom oder andere Wettbewerber können vorhandene Infrastruktur in den Kommunen ankaufen beziehungsweise mieten. Das können bereits verlegte Glasfaserkabel oder Leerrohre sein. Darüber hinaus könnten in einem wettbewerbsoffenen Verfahren Fördermittel von Land oder Bund zum Einsatz kommen.
Zusätzlich wird die Telekom massiv in die Verbesserung des Mobilfunks investieren. Die LTE-Abdeckung in der Region soll auf 98 Prozent der Bevölkerung gesteigert werden. Dafür will die Telekom neue Mobilfunkstandorte aufbauen. Zudem wird die Region als eine der ersten in Deutschland überhaupt ein 5G-Netz erhalten. Der Kommunikationsstandard der nächsten Generation ermöglicht intelligente Anwendungen in Logistik, Handel und Industrie. 5G ist die Basis für das Internet der Dinge, in dessen Kontext beide Partner beispielsweise am Verkehrsmanagement und der Luftreinhaltung arbeiten wollen.
Beabsichtigt ist zudem die Gründung einer Breitbandgesellschaft der Region. Gemeinsam mit den Landkreisen und der Landeshauptstadt Stuttgart wird es ein wesentlicher Projektbestandteil sein, modellhafte Smart-City-Anwendungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.
Ihre Nähe zur Region beweist die Deutsche Telekom auch durch ständige Präsenz: Das Unternehmen wird den ambitionierten Netzausbau aus einem Projektbüro in der Region heraus steuern und die regionale Wirtschaft dabei unterstützen, den technologischen Wandel aktiv anzugehen. Die Telekom hat daher Initiativen ins Leben gerufen, die es Unternehmen ermöglichen, sich im Rahmen einer regionalen Community austauschen und zum Beispiel von Startups und digitalen Vordenkern zu lernen.
Für den weiteren Netzausbau hat die Telekom auch mit ihrem bisherigen Eigenausbau in der Region eine gute Ausgangssituation geschaffen. Das Unternehmen hatte dort bereits den Ausbau von mehr als 11.000 Kilometern Glasfaser geplant. Die Deutsche Telekom betreibt mit einer Länge von 450.000 Kilometern bereits heute das größte Glasfasernetz in Deutschland. 2017 hat das Unternehmen rund 40.000 Kilometer Glasfaser verlegt, in diesem Jahr sollen 60.000 Kilometer hinzukommen.
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