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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

Hoch hinaus mit Aussichtstürmen und Klettergärten

1.725.000 Millionen Euro für 17 Projekte des Landschaftsparks Region Stuttgart

Der Verband Region Stuttgart fördert zum zwölften Mal Projekte, die den Landschaftspark Region Stuttgart weiterentwickeln. Die regionale Kofinanzierung ermöglicht es, Kulturlandschaften aufzuwerten, den Erlebniswert in der Natur zu erhöhen und die Vielfalt der Angebote in den unterschiedlichen Landschaftsräumen der Region zu stärken. 23 Projektideen mit einem Antragsvolumen von 3.152.899 Euro waren für das diesjährige Wettbewerbsverfahren eingereicht worden. Der Planungsausschuss hat heute einstimmig beschlossen, 17 dieser Projekte mit 1.725.000 Euro zu unterstützen. Das Budget für 2017 sieht 1.500.000 Euro vor. Hinzu kommt weiteres Geld aus der Förderrunde 2016. Es steht überwiegend deshalb zur Verfügung, weil einige Projekte kostengünstiger realisiert wurden. Die Bandbreite der ausgewählten Konzepte reicht von besonderen Aussichtsplattformen über den Ausbau von Radwegen und dem verbesserten Zugang zu Gewässern bis hin zu Sport- und Freizeitanlagen. Eine besondere Rolle spielen dabei interkommunale Projektideen. 

„Die Kofinanzierung ist ein passendes Instrument, um die Entwicklung des Landschaftsparks nachhaltig und vielfältig zu gestalten“, betonte Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Das hohe Interesse der Kommunen sei ungebremst. Neue Projekte würden sich oft an bestehende Projekte anschließen – ein weiteres Indiz dafür, dass das Förderkonzept funktioniert. 

Die Region aus neuen Perspektiven
Der Naturpark Schönbuch erhält 287.500 Euro für den Bau eines Aussichtsturms auf seiner höchsten Erhebung, dem Stellberg, einem rekultivierten ehemaligen Deponiegelände. Der Aussichtsturm soll als „einzigartiges Ausflugsziel mit hoher überregionaler Strahlkraft“ nicht nur einen Blick in alle Himmelsrichtungen bieten, sondern mit einer innovativen Seilnetz-Konstruktion auch als weithin sichtbare Landmarke dienen. Es ist das erste Projekt aus dem „Masterplan Schönbuch“, das gefördert wird. Beim Masterplan Schönbuch handelt es sich um den jüngsten von acht Masterplänen, die für den Landschaftspark Region Stuttgart erstellt wurden. Dabei handelt es sich um Rahmenkonzepte für Natur, Landschaft und Naherholung, die auf interkommunaler Zusammenarbeit basieren und vom Verband Region Stuttgart moderiert und finanziert werden. „Die Masterpläne sind eine wesentliche Grundlage und eine Quelle der Inspiration für die Gesamtentwicklung des Landschaftsparks, aber keine Voraussetzung, um bei der Projektförderung zum Zug zu kommen“, erläuterte Regionaldirektorin Dr. Schelling.  

Weinstadt erhält 275.000 Euro für die Umgestaltung der Kappelbergruine. Neben einer Aussichtsplattform auf Basis einer leichten Stahl-Holzkonstruktion auf den Mauerresten der historischen Burg Beutelsbach ist im neu entstehenden Innenbereich ein Gedenkraum vorgesehen. Die Burg war 1514 Ausgangspunkt für den Aufstand „Armer Konrad“ – die geschichtlichen Hintergründe sollen durch eine entsprechende Aufbereitung für Groß und Klein erlebbar gemacht werden. Daran angrenzend ist ein Glockenturm als Reminiszenz an die ehemalige Kapelle geplant, deren Fragmente für die Besucher sichtbar gemacht werden sollen. Das Ensemble wertet einen von sechs lokalen „Remstalblicken“ auf.  

Hoch hinaus geht es ebenfalls mit dem „Klettergarten Laufmühlenviadukt“. Mit 200.000 Euro ist es eines der vier am höchsten geförderten Projekte. Im Rahmen der notwendigen Betonsanierung des Laufmühlenviaduktes wird an zwei Stützpfeilern eine öffentlich zugängliche, 550 Quadratmeter große Kletterfläche angebracht.  

Der größte Einzelbetrag geht mit 320.000 Euro in diesem Jahr nach Stuttgart-Untertürkheim. Am Neckarufer im Lindenschulviertel wird entlang des Neckartalradwegs ein attraktiver Aufenthaltsbereich in diesem industriell geprägten Gebiet geschaffen.  

Der Ausbau eines Geh- und Radwegs auf der ehemaligen Tälesbahntrasse in Geislingen an der Steige wird mit 110.000 Euro unterstützt. Die Maßnahme bindet gleichzeitig die „Route der Industriekultur“ an den Bahnhof an.  

Das Projekt „Freizeitwegekonzeption“ veranschaulicht das verbindende Element des Landschaftsparks wie kein anderes: Auf der Gesamtfläche der 38 Städte und Gemeinden des Landkreises Göppingen sowie in Teilen angrenzender Landkreise wird ein einheitliches Wanderwege- und Montainbikenetz ausgeschildert. Belohnt wird das interkommunale Engagement, das durch einen intensiven Beteiligungsprozess begleitet wurde, mit einem Förderbetrag von 125.000 Euro. 

„Jeder Mosaikstein bringt noch mehr Qualität in den Landschaftspark Region Stuttgart“, formulierte Jürgen Lenz (CDU). Die regionale Kofinanzierung sei ein wichtiger Impuls dafür, dass überhaupt Projekte umgesetzt würden. Dorothee Kraus-Prause (Grüne) sprach von einer „sehr konstruktiven Diskussion“. „Wir konnten dieses Jahr eine ausgesprochene Vielfalt fördern.“ Regina Traub (SPD) freute sich über „viele kreative Ideen“, darunter Landmarken als belebende Elemente der Landschaft. Sie lobte die große Bürgerbeteiligung bei vielen Projekten. Peter Aichinger (Freie Wähler) würdigte die „regionsweite Verteilung“ der Fördergelder. Christoph Ozasek (Linke) betonte den nachhaltigen Aspekt der Projekte. Diesmal seien einige „spannende Projekte“ für Kinder und Jugendliche dabei. Kai Buschmann (FDP) schloss sich dem Lob seiner Vorredner an. Wenn es nach ihm ginge, könnten sich noch mehr Kommunen um Projektgelder bewerben, speziell im Westen der Region.

Pressemitteilung  inkl. der Übersicht aller 2017 geförderten Landschaftspark-Projekte (als pdf-Datei)

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