Renningen ist ein Paradebeispiel dafür, wie Stadt- und Regionalentwicklung Hand in Hand gehen können. Das zeigte sich heute bei der Diskussion des Renninger Flächennutzungsplans 2030 im Planungsausschuss. Die Regionalpolitiker stimmten diesem langfristigen Planwerk im Großen und Ganzen einstimmig zu.
Die neue S-Bahn-Verbindung zwischen Böblingen und Renningen (S60) sowie das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Firma Robert Bosch GmbH setzen Wachstumsimpulse. Die Region Stuttgart spielte bei beiden Projekten eine zentrale Rolle: als Finanzierungsträger bei der S-Bahn und bei der Erarbeitung des Ansiedlungskonzepts für die Firma Bosch auf einer bisher militärisch genutzten Fläche. Die Stadt Renningen rechnet dort mit rund 10.000 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2030. Sie geht daher von einem Einwohnerzuwachs von 3.450 Personen aus. „Das ist plausibel“, kommentierte Planungsdirektor Thomas Kiwitt die Zahlen. „Eine Gemeinde muss für so ein Mammutprojekt natürlich auch die städtebaulichen Rahmenbedingungen schaffen“, so Kiwitt. Deshalb sei der von Renningen ermittelte Bedarf an neuer Wohnbaufläche von rund 45 Hektar bis 2030 auch angemessen. Die neuen Wohnungen sollen im Wesentlichen in den Gebieten Malmsheim-Ost und Renningen-Süd gebaut werden. Dort sieht der Regionalplan zwei Schwerpunkte für den Wohnungsbau vor. An Gewerbeflächen billigt die Region 14 Hektar im regionalen Gewerbeschwerpunkt Renningen-Malmsheim zu. Für den angemeldeten Bedarf an weiteren zehn Hektar „fehle die Begründung“, so Kiwitt. Hier erwarte die Region einen Nachweis. In den neuen Flächennutzungsplan soll eine 15 Hektar große Fläche als Standort für Windkraftanlagen aufgenommen werden. Dagegen spricht sich der Verband Region Stuttgart aus. Bis zu einer teilweisen Neuauflage des Regionalplans zum Thema Windkraft dürfe die vorgesehene Fläche nicht bebaut werden.
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