STUTTGART: „Die berechtigten Forderungen des Verbands Region Stuttgart, die Kürzungen im Regionalverkehr in der Region Stuttgart zurückzunehmen, sind teilweise erfüllt worden“, hat Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher die Korrekturen des Landes im Schienenpersonennahverkehr kommentiert. „Das Land hat die besonderen Härten erkannt und zum Teil gemildert“, so Dr. Steinacher in seiner ersten Reaktion.
Fortschritte in Einzelfällen
Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler hatte in der Fahrplankonferenz Anfang Februar für den Verband Region Stuttgart gefordert, insbesondere die Kürzungen bei der Gäubahn, der Murrbahn, der Remsbahn, der Neckar-Alb-Bahn und der Filstalbahn „eingehend zu prüfen“ und diese „ungleichen Belastungen“ zu beseitigen. Diesem Anliegen sei teilweise Rechnung getragen worden, führte Dr. Steinacher weiter aus: So bleibe der S-Bahn-Anschlussverkehr zwischen Horb beziehungsweise Bondorf und Herrenberg weitgehend erhalten. Die Streichung von Zügen zwischen Schorndorf, Plüderhausen und Lorch sei zumindest in der Mittagszeit zurückgenommen worden, was die Mobilität der Schüler gewährleistet. Darüber hinaus seien auf der Filstalbahn Nachbesserungen gegenüber den ursprünglichen Kürzungsabsichten erfolgt.
„Wir bedauern es sehr, dass hingegen die Streichungen und Umschichtungen einzelner wichtiger Züge zwischen Tübingen und Stuttgart aufrecht erhalten bleiben“, so Dr. Steinacher weiter. Das beeinträchtige die Anschlüsse zur Teckbahn (Wendlingen – Kirchheim – Oberlenningen), zur Tälesbahn (Nürtingen – Neuffen) und der S-Bahn in Plochingen. Unberücksichtigt von Korrekturen des Landes blieb auch die Murrbahn. Dr. Jürgen Wurmthaler kündigte an, dass sich der Verband Region Stuttgart rechtzeitig vor dem Fahrplanwechsel im Dezember 2007 für weitere Nachbesserungen in der Region Stuttgart stark machen werde.
Ungeachtet dieser Fortschritte in Einzelfällen sei es für ihn nicht nachvollziehbar, dass im öffentlichen Personennahverkehr Gelder und Züge gestrichen würden. „Die Auswirkungen des Klimawandels würden eher eine Förderung des ÖPNV rechtfertigen“, sagte Dr. Steinacher.
Bei den Kürzungen der Gelder für die S-Bahn bleibe alles wie gehabt. Der Verband Region Stuttgart muss ab diesem Jahr mit 2,5 Millionen Euro weniger jährlich auskommen, wird allerdings keine Streichungen im S-Bahn-Angebot vornehmen. Die fehlenden Gelder sollen über Erhöhungen des VVS-Tarifs ausgeglichen werden.