Wind- und Wetterpark, Wanderrouten oder Wohlfühlen am Neckar. 15 Projekte des Landschaftsparks Region Stuttgart können im Jahr 2012 mit Geld vom Verband Region Stuttgart rechnen. Der Planungsausschuss hat heute knapp 1,4 Millionen Euro bewilligt, um diese Projekte mit bis zu 50 Prozent mitzufinanzieren. Sie tragen dazu bei, die Landschaft erlebbarer und attraktiver machen.
Auch kleinere Projekte dienen dazu, den Landschaftspark schrittweise umzusetzen“, sagte Planungsdirektor Thomas Kiwitt. Darüber hinaus würden durch die Co-Finanzierung „Impulse für die Regionalentwicklung“ gesetzt. Als Beispiel nannte er die interkommunale Landesgartenschau Rems 2019. Dafür stelle die Region konzentriert Geld zur Verfügung. Im Gegenzug sollte der politische Rückenwind in Städten ebenso vorhanden sein, wie eine „solidere Beschlusslage“.
Langfristiges Ziel: interkommunale Landesgartenschau Rems 2019
Der mit 500.000 Euro größte Posten geht nach Remseck. Als Beitrag zur interkommunalen Landesgartenschau Rems 2019 sowie als Teil des EU-Projekts Life+ soll dort das Neckarufer zwischen der Remsmündung und Hochberg schrittweise umgestaltet werden. Ziel ist es, am und im Neckar Raum zu schaffen – zum Erholen für Menschen und zum Laichen für Fische. Für die Jahre 2013 und 2014 wird sich die Region mit je 250.000 Euro beteiligen. Ebenfalls im Hinblick auf die dezentrale Gartenschau an der Rems möchte Schorndorf eine Trendsportanlage errichten. Dazu gibt die Region 100.000 Euro. In Weinstadt-Beutelsbach soll der Radweg entlang des Schweizerbachs an die Remstalroute angebunden werden. Doch die Beschlusslage in der Stadt ist unklar, führte Jürgen Hofer (FDP) aus. Deshalb wurde der regionale Zuschuss in Höhe von 45.000 Euro heute zurückgestellt. Er soll erst dann fließen, wenn dem Planungsausschuss die städtischen Beschlüsse vorliegen.
90.000 Euro gehen an den Kommunalen Arbeitskreis Filder, der Projekte zu den Themen Landwirtschaft, Ökologie, Kunst und Wirtschaft realisieren möchte. Um Wind und Wetter dreht es sich beim gleichnamigen Erlebnispark, der auf der Albhochfläche entstehen soll. Böhmenkirch und Geislingen a. d. Steige bekommen dafür einen Zuschuss von 30.000 Euro. Vor Nürtingens malerischer Altstadtkulisse soll am Neckar eine Fischaufstiegsanlage gebaut werden. Was gut für die Fische ist, dient auch den Menschen. Neben Platz zum Verweilen sollen sie sich am Lernort „Fischaufstieg“ informieren. Vom Verband Region Stuttgart gibt’s dafür 160.000 Euro.
Große Zustimmung der Fraktionen
Udo Goldmann (CDU) freute sich über die Projektvorschläge, speziell von den Fildern. Er regte an, künftig schwerpunktmäßig Projekte zu fördern, denen ein Masterplan zu Grunde liegt. Matthias Hahn (SPD) gefällt der „bunte Strauß“ an Projekten. Er begrüßte die Projektvorschläge von den Fildern ebenfalls. „Wie in den letzten Jahren ist auch diesmal eine gute Auswahl getroffen worden“, sagte Joachim Hülscher (Freie Wähler). Masterpläne seien eine wichtige Entscheidungsgrundlage. „Die klaren Kriterien zur Beurteilung der Projekte sind ausreichend“, sagte Dorothee Kraus-Prause (Grüne). Wichtig sei ihrer Fraktion das Augenmerk auf das bürgerschaftlichen Engagement. Christoph Ozasek (Linke) sprach von „einer richtigen Entscheidung“. Man müsse auf die Kriterien pochen, damit es „kein Raubrittertum“ gebe. Ulrich Deuschle (Republikaner) wollte wissen, wie überprüft wird, dass Projekte keine Mehrfachförderung erhalten.
Alljährlich ruft der Verband Region Stuttgart Städte und Gemeinden auf, Projektvorschläge für den Landschaftspark Region Stuttgart einzureichen. Inzwischen hat die Region bereits zum siebten Mal 1,5 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Mit dem Geld sind seit 2005 rund 90 Projekte mitfinanziert worden – ganz kleine, wie die Wiederbelebung des historischen Stollens zum Wetzsteinabbau im Schwäbischen Wald oder auch große, mehrere Millionen Euro teure Projekte, wie die Zugwiesen in Ludwigsburg. Der Verband Region Stuttgart leistet damit einen Beitrag, die Lebensqualität für Menschen und Tiere zu erhöhen. Es geht darum, die Landschaft erlebbarer und wahrnehmbarer zu gestalten und sie dadurch für Freizeit und Erholung aufzuwerten.
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