25.05.2011
STUTTGART: Die Einführung des Metropoltickets ist auf einem guten Weg. Das bestätigte Vorsitzender Thomas S. Bopp nach Gesprächen mit Vertretern der benachbarten Verkehrsverbünde. Im April hatte der Verkehrsausschuss bekanntlich beschlossen, sich an den Kosten eines Metropol-Tages-Tickets und eines Metropol-Einzel-Tickets zu beteiligen. Der Verband Region Stuttgart ist bereit, den auf das VVS-Gebiet entfallenden Anteil in Höhe von jährlich maximal 440.000 Euro als Ausgleichszahlung für Einnahmeausfälle der Deutschen Bahn (Tages-Ticket) sowie einmalig für den Vertrieb rund 163.000 Euro (Einzel-Ticket) beizusteuern.
Mit einem Brief an das Regierungspräsidium Stuttgart als Rechtsaufsichtsbehörde meldet Esslingens Landrat Heinz Eininger jetzt Bedenken an, ob der Verband Region Stuttgart dazu berechtigt ist. Darüber hat Regionaldirektorin Jeannette Wopperer heute im Verkehrsausschuss berichtet. Nach Auffassung des Verbands Region Stuttgart ist dieser sehr wohl zuständig. Denn beim Metropoltarif werde das bereits existierende Baden-Württemberg-Ticket rabattiert. Dieser Rabatt müsse gegenüber der Bahn ausgeglichen werden. Das wiederum sei Aufgabe der Region.
„Geradezu grotesk wäre die Situation, wenn durch Einzelentscheidungen der Landkreise, das Metropolticket im VVS-Gebiet entweder nicht in allen Landkreisen anerkannt würde oder die Weigerung eines Landkreises die Einführung im gesamten VVS verhindern würde“, sagte Wopperer. Es handele sich um ein Paradebeispiel dafür, dass „klare Verhältnisse für die Vergabe von Zuschüssen und Verantwortlichkeiten im ÖPNV in der Region Stuttgart geschaffen werden müssen. Es kann nicht sein, dass bei jedem Thema auf dem Rücken der Nutzer um Zuständigkeiten gestritten wird“, machte Wopperer klar..