Der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Thomas Bopp, begrüßt den Vorschlag von Ministerpräsident Stefan Mappus, die Region Stuttgart zu einem Musterbeispiel nachhaltiger Mobilität zu machen. „Gerne greifen wir diesen Vorschlag auf“, so Bopp, „denn Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für die hohe Standortqualität unserer Region. Wenn wir mit der Unterstützung des Landes dieses wichtige Thema zukunftsweisend und innovativ angehen, wird der Nutzen weit über die Grenzen der Region spürbar sein.“
Schon heute trägt der Verband wesentlich dazu bei, dass der Verkehr innerhalb der Region bewältigt und deren Einbindung in überregionale Netze dauerhaft gewährleistet wird. Er arbeitet dazu mit Partnern aus den Kommunen und Landkreisen, dem Land sowie dem VVS und Verkehrsunternehmen zusammen.
Gemeinsam soll etwa die Idee einer regionalen Verkehrsleitzentrale umgesetzt werden. Diese Einrichtung soll Fahrgästen in Bussen und Bahnen aber auch Autofahrern aktuelle Informationen zur Verkehrssituation liefern. Auf der Grundlage des neuen Verkehrsvertrages der Region mit der Bahn kann der VVS künftig die Abfahrtszeiten der S-Bahnen in Echtzeit allen Kunden über das Internet anbieten. Dies dient der verbesserten Kundeninformation vor allem im Störungsfall. Gleichzeitig setzt sich der Verband für die Einführung des Metropoltarifs ein. Dieses neue Tarifangebot im Eisenbahnverkehr wird die Nutzung des ÖPNV verbundübergreifend in der Metropolregion Stuttgart mit nur einem Fahrschein ermöglichen.
Darüber hinaus erfordert nachhaltige Mobilität aus Sicht Bopps auch die bessere Vernetzung öffentlicher Verkehrsmittel mit Angeboten von Carsharing-Initiativen und Leihfahrrädern. „Die Region Stuttgart ist für ihre Innovationsfähigkeit bekannt. Dies möchten wir auch in der Weiterentwicklung der Infrastruktur und deren größtmöglicher Nutzerfreundlichkeit unter Beweis stellen.“ So müsse es eine VVS Chipkarte der Zukunft ermöglichen, ein Fahrrad, Miet- oder Leihauto an allen Bahnhöfen in der Region unbürokratisch zu nutzen.
„Mit dem Bau des neuen Tiefbahnhofs und der Einbindung in den Europäischen Fern- und landesweiten Regionalverkehr haben wir eine Jahrhundertchance. Wir müssen alles tun, um die Vorteile dieses zentralen Knotenpunkts zu nutzen und ihn optimal in das Verkehrsnetz der Metropolregion einzubinden“ so Bopp.
Der Verband Region Stuttgart erarbeitet im Zuge der Fortschreibung des Regionalverkehrsplanes eine umfassende und aktuelle Datengrundlage über die Mobilitätserfordernisse der Bevölkerung. Diese Daten bilden den Status quo ab, können aber auch für die Simulation unterschiedlicher Zukunftsszenarien genutzt werden. „Mit diesem Wissen über die Mobilitätswünsche der Bevölkerung sind wir bestens für das von Ministerpräsident Mappus angekündigte Modellvorhaben gerüstet“ sagt der Verbandsvorsitzende.
In seiner gestrigen Regierungserklärung zu S21 hat Ministerpräsident Mappus angekündigt, im Nachtragshaushalt des Landes „einen namhaften Betrag“ für die Region Stuttgart zur Verfügung zu stellen, um neue Projekte zur intelligenten Steuerung des Verkehrs zu starten und die verbesserte Vernetzung der Verkehrsträger zu forcieren.