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Verband Region Stuttgart

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Neue Messe: Die Rechnung geht auf

Neue Messe als leuchtendes Beispiel für gelungene regionale Infrastruktur

„Unsere neue Messe ist ein großer Erfolg“, hat der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart Thomas S. Bopp heute in der Regionalversammlung gesagt. Aussteller, Besucher, Messebetreiber und die „Messestadt“ Leinfelden-Echterdingen seien inzwischen begeistert von den neun Ausstellungshallen samt Kongresszentrum. Geschäftsführer Ulrich Kromer von Baerle untermauerte dies heute in der Regionalversammlung: nach Kapazitäten liegt Stuttgart bundesweit auf Platz neun, nach Umsatz auf dem achten Platz. Wir haben „ein vernünftig proportioniertes Messegelände“, sagte er. Gleichwohl sei ein Ausbau auf dem bestehenden Messegelände denkbar. Er sprach sich für eine „zügige Umsetzung“ von Stuttgart 21 mit dem Filderbahnhof aus.  

Knapp fünf Jahre nach deren Einweihung diskutierten die Regionalpolitiker am Beispiel Neue Messe auf den Fildern die Erfolgsfaktoren regionaler Infrastruktur. Die Gesamterträge der Messe stiegen von 51,3 Millionen Euro (2005) auf rund 91 Millionen Euro (2011). Für die letzten Jahre machte Kromer von Baerle eine zwar „langsame, aber kontinuierliche Weiterentwicklung der Besucher- und Ausstellerzahlen“ aus. Unternehmen bewerteten Messen nach wie vor als das zweitwichtigste Marketinginstrument. Das Messewesen strebe nach der Konjunktur bedingten Delle wieder „stetig nach oben“. Für die Hotellerie habe die Messe in einem Radius von 50 bis 75 Kilometer „einen direkten Effekt“. 23 Prozent der Aussteller kämen aus dem Ausland, sechs Prozent der Besucher kommen von außerhalb Deutschlands. 

Wie beim Thema Messe und als Lehre aus deren Entstehungsgeschichte sollte die Regionalversammlung „frühzeitig die Signale und Forderungen unserer regionalen Wirtschaft aufgreifen“, appellierte Thomas S. Bopp. Heute seien dies die Gewinnung von Fachkräften, der Strukturwandel im Fahrzeugbau und Energiesicherheit. Dezentrale Strukturen alleine könnten die Netzsicherheit für Industrieunternehmen nicht gewährleisten, deshalb sprach sich Bopp dafür aus, dass sich die Region Stuttgart gemeinsam mit IHK sowie Städten und Gemeinden dieses Themas annimmt.  

Verkehrsdrehscheibe Filder

Ohne den Verband Region Stuttgart hätte es die Messe nicht gegeben. Er beteiligte sich mit über 50 Millionen Euro an der 814 Millionen Euro teuren Investition. Und er machte den heutigen Standort erst möglich. Die Änderung des Regionalplans für die Messe wurde vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt. Der Standort auf den Fildern hätte nicht besser gewählt werden können. „Die direkte Anbindung an Autobahn, Flughafen und S-Bahn in Kombination mit dem künftigen Fernbahnhof sind europaweit einmalig“, sagte Messe-Geschäftsführer Kromer von Baerle. Die Verlängerungen der U 6 vom Fasanenhof und der S 2 über Neuhausen zur Messe und zum Flughafen „werden den ÖPNV-Knoten Filder hervorragend ergänzen“, unterstrich Thomas S. Bopp. 

Der Boom im Filderbereich kommt Hauptsächlich den Nachbarstädten von Flughafen und Messe zu Gute. Dort lässt sich ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum feststellen. Mit zunehmender Entfernung nehmen diese positiven Effekte ab, lassen sich aber in allen Regionsteilen nachweisen. Da die Hauptprofiteure auch die Hauptlasten innerhalb der Region tragen, lässt sich eine gewisse Ausgewogenheit feststellen. 

Die Region hatte bei der Erfolgsgeschichte Neue Messe eine wichtige „Katalysatorfunktion“, lobte Dr. Joachim Pfeiffer (CDU). Er erinnerte an die Auseinandersetzungen um den Bau der Neuen Messe und machte deutlich, dass viele Befürchtungen nicht eingetreten sind. Bei den Kosten habe man „nahezu eine Punktlandung“ hingelegt. Als eines der großen Infrastrukturprobleme der Region nannte er das Thema Logistik.  

Die Messe als Schaufenster reiche alleine nicht aus, um den Wohlstand in der Region zu halten, machte Harald Raß für die SPD deutlich. „Wir brauchen auch in der Zukunft eine aktive Industrie- und Strukturpolitik“. Ob Messe oder Stuttgart 21, es lohne sich für technische Infrastruktur zu streiten. Verkehr und Energie seien zentrale und damit auch die regionalen Themen der Zukunft.

 „Es war richtig, sich für die Neue Messe zu engagieren, weil es gut angelegtes Geld für die Wirtschaftsförderung ist“, sagte Andreas Hesky (Freie Wähler). Die positiven Effekte seien „mulitdimensional und mit hoher Umwegrentabilität verbunden“. Die Landesmesse habe ein großes Potenzial, um die Netzwerkarbeit von Unternehmen zu unterstützen. Eine verantwortbare Erweiterung des Messegeländes sei aus seiner Sicht vorstellbar, gegebenenfalls auch mit finanzieller Beteiligung der Region. 

Nach wie vor kritisch sieht die Fraktion der Grünen die Neue Messe. Für Ingrid Grischtschenko hat das Hauptargument für die Verlegung der Messe, nämlich der große Zuspruch bei Publikumsmessen, den Neubau auf den Fildern nicht gerechtfertigt. Lärm, Zerstörung von 100 Hektar Ackerflächen und Verkehr seien die negativen Begleiterscheinungen. Volkswirtschaftlich dürfe nicht nur der Nutzen, sondern müssten auch die Schäden bilanziert werden.

 „Die FDP freut sich über die guten Zahlen und die gute Bilanz dieses Projekts“, sagte Ronald Geiger. Mit Blick auf die Auseinandersetzungen um die Messe hob er hervor: „Wir sehen, dass es sich lohnt, Mehrheiten für zukunftsfähige Konzepte zu suchen, die den wirtschaftlichen Wohlstand der Region sichern“.

 Christoph Ozasek (Linke) bilanzierte: „Aus volkswirtschaftlicher Gesamtschau war die Verlagerung der Messe nachteilig, aus ökologischer Sicht inakzeptabel und aus politischer Sicht unklug“.  

Ulrich Deuschle (Republikaner) sprach sich für eine pragmatische Lösung einer möglichen Erweiterung der Neuen Messe aus.

Presseinformation (als pdf)

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