STUTTGART: „Die Stärke dieser Messe ist die hohe Qualität und die Strategie, die wir mit ihr verfolgen“, hat Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher heute bei der Pressekonferenz zur Eröffnung der Neuen Messe Stuttgart gesagt. Die „hervorragende Architektur“, die Kombination von Flughafen und Messe mit der künftigen Einbindung in das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz seien europaweit beispielgebend. Weder Hannover, noch Barcelona oder Mailand könnten mit diesen Standortvorteilen aufwarten.
Messe in der Region und für die Region
Dr. Steinacher unterstrich die Bedeutung der Neuen Messe für die Region Stuttgart, die sich am Bau mit 51,1 Millionen Euro beteiligt hat: „Die Neue Messe auf den Fildern ist eine Messe in der Region und für die Region“. Knapp ein Viertel der ausstellenden Unternehmen seien 2006 aus der Region gekommen. Und damit gebe es „praktisch keine der 179 Städte der Region, aus der nicht wenigstens ein Unternehmen diese Messe nutzt, um Arbeitsplätze zu sichern“.
Marketingaktivitäten vieler Städte seien ein Beleg dafür. Die Stadt Leinfelden-Echterdingen verstehe sich als „Messestadt“. Kirchheim/Teck, Filderstadt oder Nürtingen nutzten die Messeeröffnung ebenfalls zur Standortwerbung. Und auch die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart werde die neue „Regio-Lounge“ auf der Messe gezielt fürs Standortmarketing einsetzen.
Neue Themenfelder für Messen
Auf die Inhalte von Messen und Kongressen bezogen machte Regionaldirektor Dr. Steinacher deutlich: „Die Schaffung neuer Messethemen muss auch zukünftig unser Ziel sein.“ Und weiter: „Der Verband Region Stuttgart sieht hierfür neue Themenfelder: Luft- und Raumfahrt, Materialeffizienz und die Chancen, die der Klimawandel und die demografische Veränderung für einen hochkompetenten High-Tech-Standort bietet.“ Als gute Basis diese Themen zu entwickeln, sieht er die Innovationsnetzwerke der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, in denen 3.800 Firmen, Forschungsinstitute, Kommunen und weitere Beteiligte kooperieren.
Die Filderebene boomt
Wie keine andere Gegend in Baden-Württemberg stehe die Filderebene im Spannungsfeld von grauer Infrastruktur (Flughafen, Messe, Autobahn) und grüner Infrastruktur, also der Bewahrung einer natürlichen Umgebung für Naherholung und Freizeit. So sei die Zahl der Arbeitsplätze im Filderraum in den letzten 25 Jahren um 40 Prozent gestiegen. Die Arbeitsplatzchancen von Flughafen, Messe und Stuttgart 21 sollten genutzt werden. Der Regionaldirektor bezieht sich auf die Filderstudie des Verbands Region Stuttgart und formuliert die zwei daraus abgeleiteten Ziele. Zum einen die Konzentration auf zwei oder drei Gebiete für Dienstleistungen, die dieser „Infrastruktur der Spitzenklasse“ zugeordnet sind. Zum zweiten müsse das „grüne Gerüst“ erhalten bleiben. Schließlich gewinne die „grüne Infrastruktur“ beim Wettbewerb der Standorte um Arbeitskräfte zunehmend an Bedeutung.
Verband Region Stuttgart als Partner der Neuen Messe
Der Verband Region Stuttgart beteiligt sich mit 51,1 Millionen Euro am Bau der Neuen Messe Stuttgart. Nach einem aufwändigen Suchlauf hatte er darüber hinaus den verkehrsgünstigen Standort auf den Fildern im Regionalplan festgeschrieben. Er konnte die Ausweisung des Standorts im Regionalplan zwei Mal gegen die Klagen der Stadt Leinfelden-Echterdingen verteidigen: vor dem Verwaltungsgerichtshof Mannheim im Winter 2001 und vor dem Bundesverwaltungsgericht im Frühjahr 2003.