STUTTGART: Um aktuelle Informationen darüber zu erhalten, welche Wege die Bewohner der Region Stuttgart zurücklegen und welche Verkehrsmittel sie dafür nutzen, startet in der zweiten Septemberwoche eine Haushaltsbefragung. Im Auftrag des Verbands Region Stuttgart werden an 4.000 zufällig aus den Einwohnerregistern ermittelte Haushalte in der Region Stuttgart Briefe verschickt. Sie enthalten Details zur Befragung und die Bitte, daran teilzunehmen.
Erst nachdem per Postkarte oder telefonisch die Zustimmung zur Teilnahme erfolgt ist, werden die eigentlichen Befragungsunterlagen zugesendet. Diese werden schriftlich oder telefonisch beantwortet. Selbstverständlich wird der Datenschutz strikt eingehalten. Außerdem weisen der Verband Region Stuttgart und das Institut für Verkehrswesen der Uni Karlsruhe wegen der Gefahr von „Trittbrettfahrern“ darauf hin, dass mögliche Anrufe erst erfolgen, nachdem die Anschreiben verschickt sind. Ein weiteres Indiz für die Seriosität der Befragung ist, dass die Kontaktpartner der Erhebung im ersten Anschreiben genannt werden. Für Anfang 2010 ist eine zweite Befragungsrunde vorgesehen.
Wichtige Datengrundlage für bedarfsgerechte Planung
Die Erkenntnisse aus der Erhebung werden wichtige Grundlagen für Planungen und Verbesserungen im Verkehrsgeschehen der Region Stuttgart, sowohl für den Straßenverkehr als auch bei der S-Bahn, sein. Aufbauend auf den Mobilitätsdaten lässt sich das regionale Verkehrsmodell aktualisieren, mit dem Prognosen und Szenarien zur Verkehrsentwicklung in der Region Stuttgart erstellt werden können. Diese wiederum dienen als Datenbasis für den Regionalverkehrsplan, der in den nächsten Jahren vom Verband Region Stuttgart aktualisiert wird mit dem Ziel, langfristig möglichst nachhaltige und umweltgerechte Mobilität zu sichern.
Um detaillierte Informationen zum Mobilitätsverhalten in der Landeshauptstadt zu erhalten, wird die Haushaltsbefragung in Stuttgart im Auftrag von Stadt und SSB um 1.000 Haushalte aufgestockt. Weitere wissenschaftliche und fachliche Partner sind die VVS GmbH, die Universitäten Stuttgart, Karlsruhe, Aachen und Heilbronn sowie als Auftragnehmer die Institute Inovaplan GmbH (Ettlingen), omniphon GmbH (Leipzig), Ptv AG und Strata GmbH (jeweils Karlsruhe).