Karlsruhe/Stuttgart. Die Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände in Baden-Würtemberg hat sich heute in einer Erklärung dafür ausgesprochen, das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm mit dem Umbau des Bahnknotens Stuttgart und der Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm zügig fortzuführen. "Nur eine baldige Realisierung der Maßnahmen stellt sicher, dass das Land in das nationale und internationale Fernverkehrsnetz eingebunden ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Fernverkehrslinien, die heute über Stutgart führen, zukünftig um unser Land herum geleitet werden" erläutert Gerd Hager, Verbandsdirektor des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft.
Dies unterstreicht Jeannette Wopperer, stellvertretende Sprecherin und Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart: "Ich gehe davon aus, dass auch bei den Vermittlungsgesprächen die Fakten nochmals auf den Tisch kommen. Denn verkehrliche, wirtschaftliche und ökologische Aspekte sprechen für das Bahnprojekt Stuttgart - Ulm. Das Projekt nutzt nicht nur der Region Stuttgart, sondern ganz Baden-Württemberg." Erhebliche Fahrzeitverkürzungen, die bessere Erreichbarkeit des Flughafens sowie attraktive Fern- und Regionalzugverbindungen sprächen für sich.
Bei optimierten Schienenverbindungen werden mehr Menschen vom Auto auf die Bahn umsteigen. Nach Berechnungen von Gutachtern können so jährliche eine Milliarde PKW-Kilometer und entsprechend 175.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Durch den Anschluss des Flughafens werden viele Anschluss- und Zubringerflüge zum Flughafen Stuttgart überflüssig. Auch wirtschaftlich wirkt sich das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm positiv aus. So soll die Wertschöpfung im Land um eine halbe Milliarde Euro pro Jahr höhger liegen und 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen.