„Der Trend geht eindeutig nach oben, aber gerade in der Hauptverkehrszeit ist die S-Bahn noch nicht auf dem gewohnten Niveau“, dieses Fazit hat Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler heute zur Pünktlichkeit der S-Bahn im Jahr 2011 gezogen. Glänzend steht die S-Bahn aus Sicht der Fahrgäste bei der Sicherheit im Zug (Schulnote 2,2) da. Gute Noten erhielt sie für die Information im Regelfall (2,4) und der Sauberkeit (2,5). „Hier haben sich die gemeinsamen Anstrengungen der letzten Jahre gelohnt, das wissen die Fahrgäste zu schätzen“, so Dr. Wurmthaler.
Im Durchschnitt erreichten knapp 90,6 Prozent (87,3 Prozent im Jahr 2010) der S-Bahnen ihr Ziel mit weniger als drei Minuten Verspätung. Bei einer Abweichung von bis zu sechs Minuten kamen etwa 97,9 Prozent (96,6 Prozent im Jahr 2010) der S-Bahnen pünktlich an. Problematischer sieht’s in der Hauptverkehrszeit aus.
Im Jahr 2010 kamen nur etwa Dreiviertel aller S-Bahnen in der Hauptverkehrszeit mit einer Toleranz von bis zu drei Minuten ans Ziel. Im Jahr 2011 stieg dieser Wert auf 80,7 Prozent, liegt aber immer noch knapp 11 Prozentpunkte vom vereinbarten Zielwert 91,5 Prozent entfernt. Gerade die „3-Minuten-Pünktlichkeit“ in der Rushhour am Morgen und Abend ist aber für Pendler wichtig, damit die Anschlüsse klappen. Dass die Pünktlichkeitswerte im Jahr 2010 in den Keller gingen, war bedingt durch geringere Kapazitäten im Tunnel zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße. Es musste ein Ersatzfahrplan her, manche Züge fielen komplett aus. Für ausgefallene Züge im Jahr 2011 erhält der Verband Region Stuttgart 560.000 Euro. Zusätzlich hatte die DB Regio, als freiwilliges Entgegenkommen, die Kosten für mehr und längere Züge für ein Jahr in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro übernommen. Auch die Kunden waren entschädigt worden.
„Die Fahrgäste haben die leichten Verbesserungen bei der Pünktlichkeit sensibel wahrgenommen. Das spricht für die Systematik, gemessene Werte zu erheben und die Fahrgäste zu befragen“, unterstreicht Dr. Jürgen Wurmthaler. Während die Fahrgäste im Jahr 2010 der Pünktlichkeit die Schulnote 2,8 gaben, stieg diese im Jahr 2011 leicht auf 2,7.
Mit der Information bei Unregelmäßigkeiten, wie Verspätungen, sind die Fahrgäste nach wie vor unzufrieden. Ihre Note: lediglich 2,9. „Diesem wichtigen Qualitätsbereich schenken wir weiterhin großes Augenmerk und fordern von DB Regio Verbesserungen“, unterstreicht Dr. Wurmthaler.
Die Sicherheit in den Zügen schneidet im Urteil der Fahrgäste traditionell am besten ab. Selbst im (Problem)jahr 2010 beurteilten die Fahrgäste die Sicherheit noch mit 2,4 und damit besser als der Zielwert 2,5. Im letzten Jahr stieg die Schulnote wieder auf 2,2. „Bei der Sicherheit schlägt sich das Bauchgefühl am deutlichsten nieder“, erklärt Dr. Wurmthaler.
Deutlich besser als vertraglich vereinbart, schneidet die S-Bahn bei der Sauberkeit ab. 95,3 Prozent der S-Bahnen waren im Jahr 2011 blitzblank. Damit ist der Zielwert von 92 Prozent um 3,3 Prozentpunkte übertroffen. Auch die Fahrgäste schätzen die Sauberkeit. Sie gaben die Schulnote 2,5. (2,6 im Jahr 2010).
Qualitätsmessung und Befragung
Zum neunten Mal haben die DB Regio AG und der Verband Region Stuttgart im Jahr 2011 die Qualität der S-Bahn durch ein unabhängiges Institut erheben lassen. Befragt wurden um die 500 Fahrgäste nach ihren Eindrücken zu Pünktlichkeit, Sauberkeit, Information und Sicherheit. Zudem wurde die Sauberkeit durch Stichproben in 220 Zügen ermittelt. Die Pünktlichkeit der S-Bahn wird kontinuierlich gemessen und monatlich abgeglichen.
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