STUTTGART: An dem Wettbewerb um den Betrieb der S-Bahn in der Region Stuttgart beteiligen sich noch drei Unternehmen. Ein international tätiges Verkehrsunternehmen hat sich wegen derzeit anderweitig gebundener Ressourcen für die Erstellung eines präzisen Angebots aus dem Verfahren zurückgezogen.
Ein fundiertes Angebot zu erarbeiten, sei eine personalintensive Aufgabe, die mit einem großen Aufwand verbunden sei, erläutert Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher. „Insofern ist es nicht ungewöhnlich, dass Interessenten von einem Wettbewerb Abstand nehmen. Wir haben deshalb Verständnis, dass es unternehmerische Überlegungen gibt, andere Schwerpunkte zu setzen, und einen Wettbewerb nicht weiter zu verfolgen“, so Dr. Steinacher. Das Unternehmen habe betont, dass nicht Verfahrensgründe, sondern eine reine unternehmerische Entscheidung für den Rückzug ausschlaggebend gewesen seien. Für das laufende Verfahren bedeute dies keinen Qualitätsverlust, da noch drei potente Interessenten im Rennen seien, darunter Keolis Deutschland GmbH & Co KG und Veolia Verkehr Regio GmbH sowie ein weiteres Unternehmen.
Frühestens in einem Jahr wird die Regionalversammlung den künftigen Betreiber der S-Bahn in der Region Stuttgart festlegen. Er hat dann vier Jahre Zeit, um sich auf den Betrieb der S-Bahn in der Region Stuttgart vorzubereiten. Die Vertragslaufzeit für den Betrieb umfasst 15 Jahre. Mit einem Gesamtvolumen von jährlich rund 9,8 Millionen Zugkilometern und bezogen auf die Vertragslaufzeit von bis zu 2,5 Milliarden Euro handelt es sich um die bisher größte Vergabe von Schienenleistungen im Wettbewerb in Deutschland.