STUTTGART: Von „einem in vielerlei Hinsicht abwechslungsreichen Jahr für die SportRegion“ berichtete Michael Bofinger heute im Wirtschaftsausschuss. „Unsere große Stärke ist die Netzwerkarbeit“, sagte er. Die SportRegion hat im letzten Jahr 30 Veranstaltungen mit insgesamt 140.000 Euro bezuschusst. Bofinger kündigte an, die künftige Förderung nicht mehr an den neun definierten Schwerpunktsportarten (Basketball, Fußball, Handball, Judo, Leichtathletik, Radsport, Tanzen, Tischtennis und Turnen) auszurichten, sondern an einem Jahresschwerpunkt oder Jahresmotto.
Die Werbetour „11 Mal Aufschlag“ im Vorfeld der Tischtennis-EM 2009 sei sehr erfolgreich verlaufen. „Unmittelbar danach sind die Kartenverkäufe jeweils deutlich gestiegen“, sagte Bofinger. Nach diesem Vorbild gebe es nun Überlegungen, eine ähnliche Reihe für die Baseball-EM 2010 ins Leben zu rufen. Auch die Podiumsdiskussion „sport talk“, die im letzten Jahr an den Start ging, habe eine „positive Resonanz“ erfahren. An einem jeweils anderen Ort der Region werden jährlich drei Mal zentrale Themen des Sports diskutiert. Nächste Gelegenheit dazu am Freitag, 30. April (18.00 Uhr) im Rathaus Kornwestheim zum Thema „Zukunftsprojekt Kindersportschule?“
Die Arbeit der SportRegion wurde fraktionsübergreifend gewürdigt.
„Die SportRegion hat mit ihrer Arbeit tritt gefasst und ist vorangekommen“, sagte Werner Spec (CDU). Nachhaltigkeit sei wichtig, ebenso die Arbeit im Bereich zwischen Spitzen- und Breitsport. Seitdem sich der Verband Region Stuttgart mit jährlich 260.000 Euro beteiligt, sei eine Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen, sagte Harald Raß (SPD). „Die SportRegion wirkt identitätsstiftend und integrierend“. Das Engagement bei der Tischtennis-EM habe belegt, dass die Bündelung der Arbeit notwendig und sinnvoll sei.
Andreas Hesky (Freie Wähler) plädierte dafür, den Weg der neun Schwerpunktsportarten im Sinne einer Nachhaltigkeit weiterzugehen. KulturRegion und SportRegion seien zwei wichtige regionale „Schätze“, die es durch Unterstützung des Verbands Region Stuttgart zu bewahren gelte. Dabei sei eine Gleichbehandlung erforderlich. Michael Lateier (Grüne) schloss sich dem rundum positiven Fazit an. Er vermisst allerdings den regionalen Gedanken, bei den von der SportRegion bezuschussten Veranstaltungen.
Andreas Knapp (FDP) bescheinigte der SportRegion „sicherlich gute Arbeit“. Sport spiele – auch „ohne staatliche Unterstützung“ eine – wichtige Rolle. Er mahnte, sich nicht „zu verzetteln“. Ulrich Deuschle (Republikaner) regte an, sich stärker dem Behindertensport zu widmen.
In dem Netzwerk SportRegion Stuttgart haben sich 88 Mitglieder zusammengeschlossen, davon 44 Kommunen, 36 Sportfachverbände, alle sechs Sportkreise, der Olympiastützpunkt und der Verband Region Stuttgart. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Sports zu pflegen und zu fördern.