Innovative Projekte aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und nachhaltige Mobilität unterstützt der Verband Region Stuttgart jährlich mit seinen Kofinanzierungsprogrammen. In der heutigen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung wurden die diesjährigen Projekte beschlossen. Mit dem Kofinanzierungsprogramm „Wirtschaft und Tourismus“ fördert der Verband Region Stuttgart seit 2014 interkommunale, beispielgebende und übertragbare Projekte mit bis zu 350.000 Euro jährlich. Auf Basis eines Wettbewerbsverfahrens werden jeweils bis zu 50 Prozent der Projektkosten übernommen. Als Fokusthema hat sich in der Förderrunde 2019 die Digitalisierung herauskristallisiert – nur ein Projekt verfolgt keinen digitalen Ansatz. Die höchste Förderung erhält die Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH. Mit insgesamt 110.000 Euro unterstützt die Region den Aufbau einer Online-Buchungsplattform für Touren und Führungen. Weitere 97.500 Euro gehen an den Tourismusverein Remstal-Route e.V. Damit will man das touristische Portfolio um Firmenkunden erweitern und eine interkommunale touristische Firmenkundenbetreuung aufbauen. „Online Handel(n)“ ist der Titel des Digitalisierungsprojekts der Städte Esslingen und Plochingen, das die digitale Sichtbarkeit des innerstädtischen Einzelhandels erhöhen möchte. Dies soll unter anderem durch Schulungen, kommunalen Onlineschaufenstern und einem Digital-Labor in einem leerstehenden Ladenlokal gelingen. Für dieses Projekt stellt der Verband Region Stuttgart 63.250 Euro bereit. Der Landkreis Ludwigsburg kommt in den Genuss von Fördermitteln in Höhe von 40.000 Euro für die Entwicklung einer Steillagen-App. Diese soll Besucher durch Weinberge führen und Informationen zu terrassierten Steillagen, zur touristischen Infrastruktur und zu regionalen Produkten liefern.
Neben Modellprojekten aus dem Bereich Wirtschaft und Tourismus haben auch innovative Mobilitätsvorhaben in der Region die Chance auf eine Konfinanzierung. Das regionale Programm Modellregion für Nachhaltige Mobilität, welches der Verband in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftförderung Region Stuttgart GmbH umsetzt, stellt hierfür aktuell bis zu 780.000 Euro zur Verfügung. Damit sollen innovative Mobilitätprojekte erprobt und und umgesetzt werden. Eingereicht wurden drei Projekte, die allesamt in den Genuss einer Kofinzierung kommen. 484.188 Euro gehen in den Landkreis Göppingen, der damit ein flächendeckendes free-floating E-Carsharing aufbaut. Es soll vor allem im ländlich geprägten Raum des Landkreises den ÖPNV unterstützen. Die Mittel werden sowohl für das Leasing von Elektroautos, als auch für den Aufbau von Landeinfrastruktur eingesetzt. Für den Aufbau eines überbetrieblichen Mobilitätsmanagements am Gewerbestandort Weststadt in Ludwigsburg werden 47.000 Euro bereitgestellt. Ziel des Vorhabens ist der Aufbau eines umfassenden Maßnahmenprogramms zur Erreichbarkeit des Standorts für alle Zielgruppen. Dabei sollen alle Verkehrsträger eingebunden werden. Gleichzeitig möchte man die Aufenthaltsqualität verbessern sowie den Parksuchverkehr reduzieren.
Die restlichen Mittel in Höhe von bis zu 250.000 Euro könnten auf einen automatisierten Linienbus in Waiblingen/Ameisenbühl entfallen. Als Ergänzung zum ÖPNV soll das HESS Areal mit zwei autonom fahrenden Minibussen bedient werden. Mit dem Land Baden-Württemberg laufen aktuell Gespräche über eine Förderung und Beteiligung. In Abhängigkeit deren Ergebnisse beteiligt sich die Region Stuttgart ebenfalls an diesem innovativen Modellprojekt.
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