STUTTGART: Über seine Wiederwahl als Leitender Technischer Direktor für Planung kann sich Thomas Kiwitt freuen. Die Regionalversammlung sprach sich heute einstimmig für eine zweite Amtszeit des 50-jährigen Raum- und Umweltplaners aus. Die Wiederwahl galt als sicher, nachdem die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses beschlossen hatten, die Stelle nicht auszuschreiben. Das ist nach dem Landesbeamtengesetz möglich.
„Mit Städten und Gemeinden nach gangbaren Lösungen zu suchen“, bezeichnete Thomas Kiwitt in seiner Rede als „Kerngeschäft und absolutes Pflichtprogramm“. Doch Siedlungsentwicklung und Freiraumschutz stünden durch den „unerwarteten Zuzug unter veränderten Vorzeichen“. Gerade deshalb sei die Abstimmung auf regionaler Ebene notwendig: „Die Region verträgt keine kurzsichtigen Kompromisse“, sagte er wörtlich. Der aktuelle Regionalplan, für dessen Fertigstellung Thomas Kiwitt ab Sommer 2008 verantwortlich war, habe sich bewährt. Dieser werde „flexibel, aber nicht beliebig“ angewandt. So sei es gelungen, auch auf nicht vorhersehbare Entwicklungen zu reagieren. Kiwitt sieht „formale Verfahren, transparente Beteiligung und abschließende Entscheidung als die Voraussetzungen für regionalplanerische Weichenstellungen.“ Seine Rolle sehe er darin, die Entscheidungsfindung vorzubereiten und dabei „Zwangspunkte“, aber auch „Gestaltungsspielräume“ aufzuzeigen.
Bürgerbeteiligung gehört für Thomas Kiwitt „unbedingt“ zum Planungsverfahren. „Mir ist es daher wichtig, zumindest zu versuchen, Sinn und Zweck des Ganzen verständlich zu erläutern“, machte er deutlich. Regionalplanung stehe dabei nicht alleine. Die Fortschreibung des Regionalverkehrsplanes, der Landschaftspark Region Stuttgart seien weitere Kompetenzen, die seinen Arbeitsbereich sinnvoll ergänzen. Dank „dieser besonderen Mischung aus modellhafter Governance, umfassendem Kompetenzzuschnitt und innovativer Aufgabenwahrnehmung“ erfreue sich der Verband Region Stuttgart eines außergewöhnlich großen Interesses, in Deutschland und international. „Dieser Maßstab wäre ohne die intensive Zusammenarbeit mit unseren Partnern in nationalen und internationalen Netzwerken nicht zu halten.“ Nachhaltiges Wachstum in Ballungsräumen zu organisieren sei weltweit die zentrale Aufgabe der kommenden Jahrzehnte. „Die Region Stuttgart hat bereit viele gute Beispiele dafür geliefert, wie erfolgreiche Regionalentwicklung aussieht“, sagte Kiwitt abschließend.
Thomas Kiwitt arbeitet seit Juli 2008 als Planungsdirektor beim Verband Region Stuttgart. Seine neue Amtszeit beginnt am 1. Juli 2016. In den Zuständigkeitsbereich von Thomas Kiwitt fallen alle Planungsthemen, von der Siedlungs- und Freiraumplanung bis hin zur Verkehrsplanung.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)