Der Travertinpark ist eine Parkanlage im Stadtteil Hallschlag in Stuttgart-Bad Cannstatt auf der Fläche von drei aufgelassenen Steinbrüchen. Die Travertin-Schichten sind eine geologische Besonderheit im Neckartal bei Bad Cannstatt: Sie sind in den Zwischensteinzeiten durch kalkige Ausscheidungen der Mineralquellen entstanden. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Naturstein national wie international ein beliebtes Baumaterial. Ende des 20. Jahrhunderts wurde der Abbau nach und nach eingestellt.
Die Stadt Stuttgart ließ das Areal zwischen 2010 und 2014 in ein öffentliches Naherholungsgebiet mit Spiel- und Aufenthaltsbereichen umbauen. Über das gesamte Gelände zieht sich das Schotterbett der stillgelegten Industriebahn, die einst von Münster nach Bad Cannstatt fuhr. Inzwischen ist es zu einem Radweg umgestaltet. Das Ambiete in dem Park ist einmalig: Die hohen Steilwände der Steinbrüche und Abraumhalden erinnern an die ehemalige Nutzung des Gebiets. Eine Besonderheit ist die 2008 restaurierte historische Kranbahn mit weiteren Geräten zur Steinbearbeitung. Wer sich gerne informieren will, findet auf Infotafeln die Geschichte des Geländes und des Gesteines.
Das Gelände ist als Fund- und Lagerstätte frühzeitlicher Zeugnisse der Siedlungsgeschichte am Neckar wie auch unter ökologischen Gesichtspunkten von großer Bedeutung. Weite Teile sind als besonders geschütztes Biotop und Grabungsschutzgebiet ausgewiesen. Der Park ist von allen Seiten über Wege und Treppen in die Umgebung eingebunden.
Der Verband Region Stuttgart unterstützte den Umbau mit Fördermitteln; weitere Gelder kamen von Bund und Land.
Das Kaisersträßle ist eine Ost-West-Verbindungslinie zwischen dem Fellbacher Kappelberg über den Höhenrücken des Schurwalds bis zum Fuß der Burg Hohenstaufen. Überlieferungen belegen, dass es die Verbindung schon im Mittelalter gegeben hat. An dieser Strecke wurde bei Börtlingen 1916 durch die Landeswasserversorgung Stuttgart ein 25 Meter hoher Pendelturm errichtet, um Druckschwankungen in den Hauptleitungen auszugleichen. Ende der 1990er Jahre war diese Funktion nicht mehr notwendig. Der Turm stand vor dem Abriss. Dieses Vorhaben stieß auf Widerstand. Die Bevölkerung übte großen Druck auf die Verantwortlichen aus, die daraufhin von dem Vorhaben absahen und stattdessen ein Konzept zur Umnutzung und Sanierung erarbeiteten. Im Jahr 2010 wurde es umgesetzt. Dabei halfen zahlreiche Ehrenamtliche mit. Die zahlreichen privaten Geldgeber sind auf den 110 Stufen der eingebauten Spindeltreppe verewigt. Auf 20 Meter Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform mit weitem Rundumblick. Im Turminnern erwartet die Besucher eine Dokumentation zum Leben und Wirken von Ministerpräsident Reinhold Maier sowie dem Aufbau einer gesicherten Trinkwasserversorgung im Schurwald vor über 100 Jahren. Unmittelbar am Turm vorbei führen eine stark frequentierte Radwegverbindung sowie ein überregionaler Wanderweg.
Der Turm ist in den Sommermonaten ganztägig und in den Wintermonaten an den Wochenenden geöffnet.
Der Verband Region Stuttgart hat das Projekt mit Fördermitteln unterstützt. Weitere Zuschüsse erhielt es vom Zweckverband Landeswasserversorgung sowie von privaten Spendern.
Die Zugwiesen befinden sich östlich von der Ludwigsburger Innenstadt direkt am Neckar auf der linken Seite des Ufers (in Fließrichtung betrachtet). In den 1950er Jahren sind die Ufer in diesem Bereich mit großem Aufwand betoniert und der Fluss durch die Staustufe Poppenweiler mit Schleusenkammern und Kraftwerk reguliert worden. Damit war das Umland vor Hochwasserschäden geschützt, der Lebensraum für Pflanzen und Tiere jedoch nachhaltig gestört.
Anfang der 2000er Jahre reifte die Idee, diesen Bereich wieder in einen naturnahen Zustand zu versetzen. Zwischen 2009 und 2014 folgten Taten: Auf rund 17 Hektar Fläche entstanden nach historischem Vorbild ein mit dem Neckar verbundener Stillwasserbereich mit auetypischer Flora und Fauna sowie ein 1,7 Kilometer langes Umgehungsgerinne im Bereich des Wehrs.
Das Gebiet der Auenlandschaft umfasst neben unzugänglichen, völlig ungestörten Biotopen auch eine kleinere, über eine Brücke erreichbare Insel mit Naturbeobachtungsturm. Sitzgelegenheiten und Informationstafeln ergänzen das Angebot. Der Neckartalradweg führt durch das gesamte Areal hindurch. Die Renaturierung der Zugwiesen hat dazu beigetragen, dass zwischen den Staustufen in Remseck am Neckar und Marbach am Neckar ein rund 13 km langes, zusammenhängendes Ökosystem entstanden ist, in dem viele Tiere und Pflanzen leben und sich entfalten können.
Der Verband Region Stuttgart hat die Zugwiesen mit Fördermitteln unterstützt, weitere Geldgeber waren das Land Baden-Württemberg, die Stiftungen NatureLife und Euronatur, die Daimler AG sowie die Kreissparkasse Ludwigsburg.
Die Neckaraue ist eine rund 800 Meter lange und bis zu 100 Meter breite Grünfläche entlang des Neckarufers. Der nördliche Bereich ist ein Naherholungsgebiet mit zahlreichen Sport- und Freizeitangeboten wie einer Schiffsanlegestelle und einem Kanu- und Ruderclub zusammen mit einem Biergarten. Im südlichen Teil liegt das Naturdenkmal Fischerwert mit einem geschützten Auwald. Eine Besonderheit ist das denkmalgeschützte Laufwasserwerk in der Mitte. Die Neckaraue wurde zu einer Oase für Erholungssuchende umgestaltet. Dazu gehörte ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Die Rad- und Fußwege wurden verbessert, die Parkplätze neu angelegt, die Schiffsanlegestelle und die Zugänge zum Wasser umgestaltet, Aufenthaltsbereiche und Aussichtsplattformen eingerichtet. Am Neckarufer sind auf einer Länge von 150 Metern wieder naturnahe Bereiche mit Biotopen entstanden. Eine in das Ufer eingeschnittene Flachwasserzone kennzeichnet den Übergang von dem Bereich der Freizeitnutzung zu den geschützten Flächen.
Der Verband Region Stuttgart hat die Umgestaltung mit Fördermitteln unterstützt, weitere Mittel kamen vom Land Baden-Württemberg (Unser Neckar).
Der Waldsee im Schwäbischen Wald liegt unweit vom Murrhardter Ortsteil Fornsbach entfernt und ist ein beliebtes Freizeitgebiet. Dort gibt es große Liegewiesen und eine Vielzahl an Spiel- und Sportmöglichkeiten wie Minigolf, Beach-Volleyball, Tischtennis, Angeln, Sommerstockbahn, Spielplätze, Kindereisenbahn, Elektromotorräder und Grillplatz. Rund um den See laden viele Wege und Pfade zum Spazieren und Wandern ein.
In den Jahren 2009 bis 2010 wurde das Gelände – als Pilotprojekt für die barrierefreie Limesregion – komplett umgebaut, um ein uneingeschränktes Freizeitvergnügen für alle Menschen zu schaffen. Zu diesem Zweck wurden das Wegesystem rund um den See, die Badezugänge, die sanitären Anlagen und der Spiel- und Aufenthaltsbereiche barrierefrei umgestaltet sowie geeignete Boote angeschafft. Ein multimediales Informationssystem und ein Blindenleitsystem gehören ebenfalls zum Angebot.
Der Verband Region Stuttgart unterstützt das Projekt mit Fördermitteln ebenso wie das Land Baden-Württemberg und die Europäische Union.
In den 1950er Jahren wurde zwischen Walheim und dem Neckar ein Damm gebaut. In den 1980er Jahren baute man darauf die Bundesstraße B 27. Seit dieser Zeit gab es Bestrebungen, die Neckarwiesen – und damit den einzigen Flussabschnitt, der von Walheim aus noch erreichbar war, wieder zugänglich zu machen. So eröffnete Anfang der 2000er Jahre nach dreijähriger Bauzeit das Jugendhaus Dschunke. Südlich angrenzend entstand zwischen 2012 und 2013 auf einem etwa 100 Meter langen Abschnitt entlang des Ufers ein neuer Spiel- und Aufenthaltsbereich mit Grillplatz und flachen Zugängen zum Neckar. Über eine Slipanlage können Motor- und Sportboote zu Wasser gelassen werden, für Kanufahrer steht ein Bootsanleger zur Verfügung.
Der Verband Region Stuttgart unterstützte die Umgestaltung mit Fördermitteln; weitere Gelder kamen vom Bund (Wasser- und Schifffahrtsamt Stuttgart) und dem Land Baden-Württemberg (Unser Neckar).
Der Wetzsteinstollen ist ein ehemaliges Bergwerk im Schwäbischen Wald bei Spiegelberg. Ursprünglich befand sich dort ein Steinbruch, in dem Sandstein für Bauzwecke abgebaut wurde. Um an die Schichten von besonders hartem und feinem Sandstein zu gelangen, trieben die Arbeiter 1880 einen Stollen in den Berg. Dieser Untertagebau war in Europa einzigartig. In den 1920er Jahren wurde der Betrieb eingestellt, der Zugang durch eine Sprengung verschlossen.
Im Jahr 2001 wurde das Bergwerk wieder entdeckt, ein Jahr später war der Zugang freigelegt. Das gelang nur dank des tatkräftigen Einsatzes ehrenamtlicher Helfer. Mit hohem ehrenamtlichen Aufwand wurden dann von 2011 bis 2012 etwa 40 Meter wieder zugänglich gemacht und die ehemalige Rollbahn hergerichtet. Zudem entstand in der Brechhütte, in der einst Material und Werkzeug gelagert wurde, ein kleines Museum. Sitz- und Rastmöglichkeiten ergänzen das Angebot. Es besteht die Möglichkeit, Führungen zu buchen.
Der Verband Region Stuttgart hat dieses Projekt mit Fördermitteln unterstützt. Außerdem wurde das Projekt durch den enormen Einsatz freiwilliger Helfer, insbesondere der (Jugend-)Feuerwehr getragen.
Die Wangener Höhe in Stuttgart-Wangen mit einer Fläche von über 200 Hektar ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Ein Großteil der ehemaligen Weinberge dort werden heute als Freizeitgrundstücke genutzt. Aber die Wege sind noch erhalten: Das ganze Gebiet ist durch ein dichtes Netz an historischen Pflasterwegen mit Trockenmauern und Natursteinstaffeln erschlossen.
In mühevoller Arbeit wurden über mehrere Jahre diese teils zugewachsenen oder eingefallenen Wegeverbindungen und Mauern freigelegt, wiederaufgebaut und zugänglich gemacht. Dadurch ist ein reizvolles Labyrinth aus Wegen und Staffeln kreuz und quer durch (ehemalige) Weinberge und Schrebergärten wiederauferstanden – mit teils kunstvollen Pflasterbelägen, Grenzsteinen und Trockenmauern, mit Spannbögen, Fischgrätmustern und Aussichtspunkten, die einen Blick ins Dürrbach- und Neckartal bieten.
Der Verband Region Stuttgart hat das Wandelprojekt finanziell bezuschusst, weitere Mittel kamen von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.
Der in den 1950er Jahren als Rückhaltebecken gebaute vier Hektar große Stausee bei Welzheim im Schwäbischen Wald genießt erfreut sich großer Beliebtheit: Im Sommer als Badesee mit Campingplatz und sanitären Einrichtungen und im Winter als Eislauffläche mit dem Loipen-Zentrum direkt nebendran.
Die Außenanlagen wurden von Grund auf umgestaltet und modernisiert. Neben einem barrierefreien Sandstrand mit Flachwasserzone gibt es im Wasser ein Spielfloß und eine Badeinsel sowie in den umliegenden Aufenthaltsbereichen Einrichtungen zum Grillen und für Tischtennis und Beachvolleyball. Ein Kiosk hat ganzjährig geöffnet; die Öffnungszeiten sind saisonal unterschiedlich. In unmittelbarer Nähe führen der Limes-Wanderweg sowie der Wieslauftal-Radweg vorbei.
Der Verband Region Stuttgart hat die Umgestaltung finanziell unterstützt. Zuschüsse erhielt das Projekt auch durch den Naturpark Schwäbischer Wald.
Der Bahnerlebnispfad ist eine Wanderweg zwischen Rudersberg und Welzheim entlang der Gleise der seit 1992 denkmalgeschützten Wieslaufbahn zwischen Schorndorf und Welzheim. Diese Bahnlinie verband einst das Remstal mit dem Schwäbischen Wald und ist die am aufwändigsten trassierte erhaltene Nebenstrecke in Württemberg. Seit 2010 ist an den Wochenenden eine Museumsbahn unterwegs.
Die 15 Kilometer lange Wandertrecke mit zahlreichen Rastplätzen und Panoramaplattformen führt durch die vielfältige Natur- und Kulturlandschaft aus weiten Streuobstwiesen, Wäldern und tiefen Klingen und vorbei an Wasserfällen im Naturpark Schwäbischer Wald. Höhepunkte sind die drei Viadukte, die seit ihrer Bauzeit unverändert geblieben sind. Der teilweise sehr schmale und steile Pfad ist nur zu Fuß zu bewältigen und nicht kinderwagentauglich. Begleitet wird der Wanderweg durch Infotafeln zur Geschichte der mehr als 100 Jahre alten Wieslaufbahn.
Der Verband Region Stuttgart unterstützt das Projekt mit Fördermitteln. Zuschüsse kamen auch vom Naturpark Schwäbischer Wald.
Vom Hechtkopf an der Remsmündung bis zu den Ochsenwiesen in Hochberg soll das Neckarufer durch mehrere Maßnahmen für die Naherholung aufgewertet werden. In einem ersten Schritt wurde zwischen 2012 und 2014 das Neckarufer unmittelbar an der Mündung der Rems in den Neckar renaturiert und zugänglich gemacht. Dort finden sich nun ein Sandstrand mit Flachwasserzonen, Terrassen, einer Aussichtsplattform und einer Infobox. Weiter entstand flussaufwärts in Richtung des Stadtteils Hochberg ein Fischlaichgewässer mit einem flachen Uferbereich, mäandrierenden Wasserläufen und kleinen Inseln dazwischen. Diese Maßnahmen hat der Verband Region Stuttgart gefördert. Die Europäische Union hat das Projekt ebenfalls mit einer großen Summe bezuschusst. Unabhängig von der Förderung wurden auch ein Uferweg und ein Fußgängersteg über einen Seitenarm des Neckars gebaut.