Kurzanalyse
Dieser Naturraum der Schwäbischen Alb ist nur in wenigen Abschnitten störenden Einflüssen ausgesetzt. So führt zum Beispiel die Bundesstraße B 10 mitten durch das Gebiet hindurch und im Westen verläuft die Autobahn A 81. Vergleichbar mit den Herausforderungen im Landschaftspark Limes ergab die Analyse nicht ausgeschöpfte Potenziale in Bezug auf die Vermarktung, Erreichbarkeit und Bekanntheit der vorhandenen Naturraumqualitäten und Freizeitangebote. Gleichzeitig gilt es, die vorhandenen Schutzgebiete vor Übernutzung zu sichern.
Einer ersten Anfrage von acht Gemeinden aus dem Albvorland für einen Landschaftspark Albtrauf im Jahr 2006 und einer erfolgreichen Bewerbung um Kofinanzierungsmittel für einen gemeindeübergreifenden Wanderweg – den Albtraufgänger – im Jahr 2007 folgte Ende 2008 der offizielle Antrag von nunmehr 25 Kommunen für einen Masterplan Landschaftspark Albtrauf. Zwischen 2009 und 2011 erarbeitete eine Arbeitsgemeinschaft aus den Büros Netzwerk für Kommunikation und Planung und Gruppe für ökologische Gutachten, beide aus Stuttgart, sowie Kohl und Partner aus Waldstetten, den Masterplan.
Ziele, Themen- und Handlungsfelder
Die einzigartige Landschaft und Natur bergen ein großes Entwicklungspotenzial: sowohl als weicher Standortfaktor für die Region Stuttgart als auch für den Tourismus. Die Herausforderung besteht darin, die teils unbekannten Attraktionen des Albtraufs in Szene zu setzen und miteinander zu vernetzen und gleichzeitig Rücksicht auf die sensible Landschaft zu nehmen. Mit diesem Anspruch vor Augen wurden die drei Themenfelder Naherholung und Tourismus, Naturschutz und Erhalt der Kulturlandschaft sowie regionale Produktvermarktung beleuchtet, um anschließend Zielsetzungen und Projektvorschläge zu jeder der acht nach Naturräumen gegliederten Flächen zu formulieren. Anders als die Masterpläne für die Landschaftsparks Rems, Neckar und Fils stehen die Naturräume im Mittelpunkt und nicht die Siedlungslagen.
Beim Masterplan Albtrauf war neu, dass der Start des Verfahrens eine öffentliche Auftaktveranstaltung war. Im weiteren Planungsverlauf konnte sich die Bevölkerung in die Suche nach geeigneten Projekten einbringen, die das Naherholungs- und Freizeitangebot verbessern.
Seit der Masterplan 2011 fertig gestellt ist, treffen sich sowohl der Lenkungskreis als auch der themenbezogene Runde Tisch zur regionalen Vermarkung einmal pro Jahr.