Marcus Göpfert heißt der neue Leiter des Europabüros der Region Stuttgart in Brüssel. Der 38-jährige Diplom-Betriebswirt, der die Stelle am 1. Juni 2016 angetreten hat, kennt das politische Zentrum der EU aus mehrjähriger Brüssel-Erfahrung: Seit 2012 arbeitete er dort für die EnBW Energie Baden-Württemberg als Manager European Affairs. Zu seinen Aufgaben gehörte es, die Positionen des Unternehmens in die europäische Politik einzubringen, aktuelle Entwicklungen zu identifizieren und auf sie Einfluss zu nehmen, sowie Netzwerke aufzubauen. Zuvor hatte Göpfert bei der EnBW in Karlsruhe in verschiedenen Funktionen gearbeitet, unter anderem im Bereich Energiepolitik.
Dr. Walter Rogg, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), will vor allem auf die Erfahrungen von Marcus Göpfert als Mann aus der Wirtschaft bauen: „Wir werden uns auch künftig in Technologie- und Kooperationsprojekten mit anderen europäischen Regionen austauschen. Mit seiner Berufserfahrung und seinem Netzwerk in Brüssel hat Herr Göpfert beste Voraussetzungen, um dafür geeignete Programme zu identifizieren und die Region Stuttgart als attraktiven Projektpartner zu positionieren“, so Rogg weiter.
Die Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, Dr. Nicola Schelling, verspricht sich von Marcus Göpfert Unterstützung beim „Agenda-Setting“. „Es geht darum die Interessen und Positionen von Ballungsräumen in die Willensbildung europäischer Institutionen einzubringen.“ Diese Aspekte würden immer stärker bei der Ausgestaltung europäischer Politik berücksichtigt. „Die Region Stuttgart hat hier eine wichtige Vorbildfunktion, wie auch die Bereitschaft, sich gestaltend einzubringen. Herr Göpfert verfügt dafür über vielversprechende Erfahrungen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.“
An seinem neuen Arbeitsplatz hat Göpfert bereits erste Eindrücke gewonnen: „Die neuen Kolleginnen und Kollegen im Brüsseler Büro, beim Verband Region Stuttgart und bei der WRS haben mich sehr offen aufgenommen. Mit viel Teamarbeit werden wir die Interessen und Kompetenzen der Region Stuttgart auf europäischer Ebene konstruktiv einbringen.“
Anlässlich der Vorstellung des neuen Leiters des Brüsseler Büros vor dem Wirtschaftsausschuss der Regionalversammlung drückte Dr. Rogg sein Bedauern über den Brexit aus: „Der Austritt Großbritanniens schadet uns wirtschaftlich und politisch. Für unsere exportstarken Firmen aus der Automobilindustrie und dem Maschinenbau brechen unsichere Zeiten an. In den vergangenen Jahren haben wir als regionale Wirtschaftsförderung in zahlreichen europäischen Kooperationsprojekten Erfahrungen ausgetauscht. Dabei haben sich die britischen Partner immer als ausgesprochen kompetent und engagiert erwiesen. Beim Aufbau der Business Angels Region Stuttgart etwa haben wir stark von der Expertise der Universität Cambridge bei der Finanzierung von Unternehmensgründungen profitiert.“
Als erste deutsche Region eröffnete die Region Stuttgart 2002 ein eigenes Europabüro in Brüssel, das mit einem Leiter und einer Projektmitarbeiterin besetzt ist. Das Büro sorgt für einen schnellen Zugang zu Informationen und wichtigen Entscheidungsträgern in Brüssel und Straßburg. Dabei kooperiert es eng mit der Landesvertretung Baden-Württemberg in Brüssel, in deren Räumen das regionale Europabüro seit 2014 untergebracht ist.
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