Die Region Stuttgart möchte ihr Förderprogramm „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ neu ausrichten. Bis Ende 2016 stehen noch rund 3,4 Millionen Euro zur Verfügung. „Damit wollen wir einen noch deutlicheren, sichtbaren regionalen Akzent setzen und das Thema nachhaltige Mobilität noch stärker im Alltag verankern“, sagte Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Schwerpunktmäßig sollen deshalb intermodale Mobilitätspunkte gefördert werden. Dazu zählen Informationsstelen mit Fahrgastinfos in Echtzeit, Rad- oder Pedelec-Verleihstationen sowie Park & Ride- oder Park & Bike-Plätze. Förderfähig sind darüber hinaus Carsharing-Stationen, Start- und Zielpunkte für Rufbusse, Sammeltaxis oder Fernbusse sowie Parkplätze mit (Schnell)Lademöglichkeit für Elektromobile. Es handele sich um „Projekte der Erprobung unterschiedlicher innovativer Ansätze“, so Dr. Schelling, die „zur dauerhaften regionalen Infrastruktur“ werden. Noch im Frühjahr soll unter Berücksichtigung der Entscheidung beim Landeswettbewerb RegioWin ein detailliertes Förderkonzept vorgelegt werden.
Im Sinne einer besseren Wahrnehmbarkeit forderte Rainer Ganske (CDU) ein einheitliches Erscheinungsbild der Mobilitätspunkte sowie Mindeststandards für deren Förderfähigkeit. Dem stimmte Irmela Neipp-Gereke (Grüne) und wünschte sich konkretere inhaltliche Aussagen. Eine stärkere strategische Ausrichtung regte Dr. Jürgen Zieger (SPD) an. Thomas Sprißler (Freie Wähler) begrüßte die Fokussierung auf die Vernetzung von öffentlichem und individuellem Verkehr. Friedhelm Hoffmann (Linke) lobte die Erkenntnis, dass intermodale und nachhaltige Mobilität mehr sei als Elektromobilität. Albrecht Braun (FDP) möchte einer Standardisierung den Vorrang geben. Ulrich Deuschle (Republikaner) kritisierte die Konzentration der Projekte auf die größeren Städte.
Das Förderprogramm wurde im März 2012 mit Laufzeit bis 2016 und einem Volumen von 7,5 Millionen Euro auf den Weg gebracht. In Kooperation von Verband Region Stuttgart und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH wurden bisher 29 Projekte mit rund 4 Millionen Euro gefördert.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)