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Verband Region Stuttgart

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Noch bessere Angebote bei der S-Bahn

Verband Region Stuttgart investiert in attraktiveren S-Bahn-Verkehr - ab dem Fahrplanwechsel fährt die S-Bahn nonstop durch die Wochenendnächte

S-Bahn-Verkehr am Wochenende rund um die Uhr, zeitliche Puffer für mehr Pünktlichkeit und längere Züge – dafür sorgt der Verband Region Stuttgart bei der S-Bahn ab dem Fahrplanwechsel im Dezember. Die Grundsatzentscheidung für den Nachtverkehr am Wochenende wurde bereits getroffen. Zusätzlich dazu haben die Regionalpolitiker heute im Verkehrsausschuss beschlossen, auf den Linien S1, S2, S5 und S6 im Spät- und Nachtverkehr an Wochenenden längere Züge einzusetzen. Das schlägt mit rund 360.000 Euro jährlich zu Buche.   

Keine Mehrheit fand der Vorschlag, die Züge der S 6/S 60 auch außerhalb der Hauptverkehrszeit von Böblingen bzw. Weil der Stadt bis Leonberg fahren zu lassen. Damit wäre eine umsteigefreie Verbindung in Richtung Stuttgart möglich, allerdings zu Kosten zwischen 490.000 Euro jährlich (Montag bis Samstag) und 780.000 Euro pro Jahr (Montag bis Sonntag). Das ist zu viel, so die mehrheitliche Auffassung der Regionalpolitiker. Aufwand und Ertrag stünden hier in keinem angemessenen Verhältnis.

Neue Fahrzeuge für stabileren S-Bahn-Fahrplan

Bereits ab Juli werden die ersten der zehn neuen S-Bahn-Fahrzeuge eintreffen, die der Verband Region Stuttgart für über 80 Millionen Euro gekauft hat. Je eine Fahrzeug-Garnitur soll an den Haltestelle in Stuttgart-Vaihingen, Schorndorf, Filderstadt und Weil der Stadt für „überschlagenen Wenden“ eingesetzt werden. Damit gelingt es, zeitliche Puffer im Fahrplan zu schaffen. Durch entspanntere Zeiten beim Wenden können sich mögliche Folgeverspätungen im Netz vermeiden oder abbauen lassen. „Auf den Fahrplan hat dies keine Auswirkungen“, sagte Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler. „Aber wir erwarten klare Verbesserungen der Pünktlichkeit“. Dass dies ein richtiger Ansatz für mehr Pünktlichkeit ist, hatte auch das Ergebnis der jüngsten S-Bahn-Betriebssimulation ergeben.

Mit dem anderen Teil der neuen, zusätzlichen Fahrzeuge sollen Züge verlängert werden. Welche genau, wird noch entschieden. Dafür sei ein Betrag von 500.000 Euro bis 750.000 Euro notwendig, stellte Dr. Wurmthaler in Aussicht. 

Rund um die Uhr können Nachtschwärmer ab dem Fahrplanwechsel auf allen S-Bahn-Linien in der Region unterwegs sein. In den Nächten von Freitag auf Samstag sowie Samstag auf Sonntag fahren die S-Bahnen dann stündlich im Takt der jeweiligen Linien. Auf den besonders stark frequentierten Linien der S1, der S2 der S5 und der S6 sollen an Wochenenden im Spät- und Nachtverkehr längere Züge eingesetzt. „Damit können wir für eine deutliche Entspannung sorgen“, sagte Dr. Wurmthaler weiter. 

Angesichts zu geringer Nachfrage möchte die Region den Nachtverkehr erstmal nicht auf Donnerstag ausdehnen. Vor einer möglichen Einführung sollen zunächst die Fahrgastzahlen des S-Bahn-Spätverkehrs ausgewertet werden. Eine weitere Entscheidungsgrundlage wird ein Vorschlag zur Frühanbindung des Flughafens sein, die derzeit erarbeitet wird und im Herbst vorliegen soll. Neben einer Lösung, wie von allen S-Bahn-Linien aus die ersten Flüge gegen 6.00 Uhr erreicht werden können, wird sie auch die Kosten für eine Nacht-Fahrt auf allen S-Bahn-Linien von Sonntag bis Donnerstag erheben. Ein Frühzug der S4 zum Flughafen soll nicht isoliert eingeführt werden, sondern Teil einer möglichen Gesamtlösung für alle S-Bahn-Linien sein. 

Rainer Ganske (CDU) erinnerte an die zahlreichen Verbesserungen, die die Region bereits auf den Weg gebracht hat. Er bedauerte, dass speziell die Nacht-S-Bahnen nur unzureichend durch die Busse in den Landkreisen angebunden seien. „Wenn die Erfolgsstory des Nachtverkehrs so weitergeht, wird auch irgendwann die Ausdehnung auf den Donnerstag kommen“, sagte er voraus. Bisher reiche die Nachfrage dafür noch nicht aus. 

„Wir freuen uns, dass wir sehr gute Verkehrsverbesserungen realisieren können“, sagte Eva Mannhardt (Grüne). Mit Blick auf die Diskussion eines Nachtverkehrs auch donnerstags unterstrich sie: „Wenn die S-Bahn fährt, werden die Leute sie auch nutzen.“ Die Flughafenfrühanbindung sei der zweite Teil des Nachtverkehrs. 

 „Die Region hat in den letzten Jahren sehr viel getan und sollte diesen Weg auch weitergehen“, sagte Thomas Leipnitz (SPD). Die Gesamtlösung zur Frühanbindung des Flughafens solle bis zu den Haushaltsberatungen 2017 vorliegen. Er sprach sich ebenso wie seine Vorrednerin für die Taktverbesserungen auf der S6/S60 aus. 

 „Heute kann niemand vorhersagen, wie die Finanzierungssituation 2017 sein wird“, sagte Bernhard Maier (Freie Wähler). Bei der Bestellung von Verkehrsverbesserungen gelte es deshalb, „Vorsicht walten zu lassen“, speziell bei den Taktverbesserungen auf der S6/S60. Der Einsatz der neuen Fahrzeuge sowie der Nachtverkehr seien Konsens. 

„Wir freuen uns über alle Verbesserungen im ÖPNV, sagte Ingo Mörl (Linke/Piraten). Das Thema Nachtverkehr auch an Donnerstagen sei noch lange nicht vom Tisch. Auch bei der Frühanbindung des Flughafens gebe es noch einiges zu tun. 

Gudrun Wilhelm (FDP) formulierte: „Der Nachtverkehr ist zeitgemäß. Das Angebot bringt die Nachfrage“. Sie sprach sie sich auch für einen durchgängigen Nachtverkehr von Backnang nach Marbach entlang der S4 aus. 

Dr. Burghard Korneffel (Innovative Politik/AfD) brachte einen Nachtzuschlag ins Gespräch.

Pressemitteilung (als pdf-Datei)

 

 

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