STUTTGART: Sowohl die SportRegion Stuttgart als auch die KulturRegion Stuttgart sind gut aufgestellt und leisten sehr gute Arbeit. Das haben die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses am Mittwoch den beiden Geschäftsführern bescheinigt.
Einstimmig haben die Regionalpolitiker beschlossen, die KulturRegion in den Jahren 2014 und 2015 mit jeweils 250.000 Euro zu finanzieren. Damit trägt der Verband Region Stuttgart rund 60 Prozent des Vereins-Etats. Dies soll sich auch bei der Willensbildung in den Gremien der KulturRegion widerspiegeln, finden die Regionalräte. Auch die Mitgliederversammlung hat sich grundsätzlich dafür ausgesprochen, dass „die Partner entsprechend ihrem Engagement Mitsprache- und Entscheidungsmöglichkeiten erhalten.“ Was das für den Stimmenanteil des Verbands Region Stuttgart konkret heißt, soll im Zusammenhang mit der Satzungsänderung geklärt werden, die für Herbst 2014 geplant ist. Erst dann möchte sich der Verband Region Stuttgart festlegen, wie hoch seine finanzielle Zuwendung fürs Jahr 2016 ausfällt. Die Kommunen in der KulturRegion steuern jährlich 150.000 Euro bei, was eine Bedingung für das stärkere finanzielle Engagement der Region war und ist.
„Was ist deine Vorstellung vom Paradies?“
Die Geschäftsführerin der KulturRegion, Magdalen Hayes, bringt seit einem Jahr nicht nur selbst frischen Wind in die Arbeit des Vereins, sondern verpasste auch dem Außenauftritt „ein aktualisiertes Erscheinungsbild“. Am sichtbarsten wird dies beim neuen Logo und dem neuen Internetauftritt. Inhaltlich setzt die Arbeit auf der konzeptionellen Neuausrichtung auf. So sollen regelmäßige Kulturprojekte zu regionalspezifischen und/oder gesellschaftlichen Themen stattfinden. Dieses Jahr stehen grüne Oasen, Parks und Weinberge im Zentrum. „Mit dem Projekt Garten Eden lassen wir vielfältige Visionen zum Thema ‚Paradies‘ Wirklichkeit werden“, sagte Hayes. Bei 150 Veranstaltungen in 30 Kommunen können Besucher von 16. Mai bis 29. September Kunst und Kultur unter der Leitfrage „Was ist deine Vorstellung vom Paradies?“ genießen.
Bei der KulturRegion geht es laut Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling darum, „ein neues Konzept finanziell auf stabile Beine“ zu stellen. Von einem „neuen Schulterschluss“ und einer „tollen Aufbruchsstimmung“ sprach der Vorsitzende der KulturRegion, Ludwigsburgs Oberbürgermeister Werner Spec.
Dies bestätigte auch Christine Arlt-Palmer (CDU): „Die KulturRegion ist auf dem richtigen Weg, jetzt wird die Struktur mit Leben erfüllt.“ Für die SPD-Fraktion sagte Andrea Klöber: „Die KulturRegion hat Fahrt aufgenommen und verfolgt beharrlich die vereinbarten Ziele. Alle ziehen an einem Strang!“ Markus Nau (Freie Wähler) warnte die Region davor, mit dem „goldenen Zügel“ in die Kulturämter der Kommunen hineinzuregieren. Für die Grünen-Fraktion lobte Dorothee Kraus-Prause auch das Programm für das Jahr 2015, in dem die KulturRegion mit dem Deutschen Evangelischen Kirchentag kooperieren will. Andreas Knapp von der FDP lobte, er sehe im Projekt für das Jahr 2014 die „Chance auf einen regionalen Mehrwert“. Dies sei die Aufgabe der KulturRegion. Ulrich Deuschle (REP) fragte, ob hier nicht eine privilegierte Kultur für die Klientel in großen Mittelstädten gemacht werde, die weniger für die breite Mehrheit der Bevölkerung gedacht sei.
RegioCup auf Expansionskurs – Sport Talk etabliert
Michael Bofinger, der Geschäftsführer der SportRegion, berichtete von einem Mitgliederzuwachs auf nun 98 Kommunen, Vereine und Initiativen. Schwerpunkt des letzten Jahres sei die Erhöhung der Regio-Cup-Veranstaltungen auf 19 gewesen. Neben „Klassikern“, wie dem „Handball RegioCup“ seien neue Sportarten dazugekommen, wie etwa Faustball. Die Diskussionsreihe „sport talk“ ist fester und etablierter Bestandteil im Programm der SportRegion. Dieses Jahr will sich die SportRegion mit dem Thema Inklusion beschäftigen, etwa mit Blindenfußball. Der Verband Region Stuttgart unterstützt die Arbeit der SportRegion mit jährlich 250.000 Euro.
Die Fraktionen fanden durchweg Lob für die SportRegion. Von „gewohnt guter Arbeit“ sprach Monica Wüllner von der CDU. Die SportRegion sei ein gelungenes Netzwerk, das im nächsten Jahr voraussichtlich die 100-Mitglieder-Marke überschreiten werde. Sehr zufrieden zeigte sich auch Dr. Jürgen Zieger (SPD) „Wir wollen die regionale Identität über den Sport weiter ausbauen.“ Andreas Hesky lobte, dass die SportRegion die Kommunen und Vereine „engagiert und konstruktiv“ einbinde. Michael Lateier (Grüne) hob hervor, dass die SportRegion auch Randsportarten berücksichtige. Lob für das Jahresmotto „Handicap macht Schule“ und für die Kommunikationspolitik der SportRegion fand Kai Buschmann von der FDP. Ulrich Deuschle (REP) fragte sich, ob durch die Orientierung an einem Jahresmotto langfristige Themen wie „Sport und Verein“ oder „Sport und Ganztagschule“ liegen blieben.
SportRegion Stuttgart: www.sportregion-stuttgart.de
KulturRegion Stuttgart: www.kulturregion-stuttgart.de
Pressemitteilung (als pdf-Datei)