Die Region Stuttgart verfügt über ein gut ausgebautes Hochspannungsnetz. Deshalb ist sie vom Um- und Ausbau des deutschen Stromnetzes im Zuge der Energiewende kaum betroffen. Das hat Felix Obenland vom Netzbetreiber Transnet BW heute im Planungsausschuss ausgeführt. Die Information über den Netzentwicklungsplan war von der SPD-Fraktion und der Gruppe Republikaner beantragt worden.
Nach dem Entwurf des Netzentwicklungsplans ist in der Region Stuttgart lediglich eine neue 380 kV-Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Bünzwangen (Ebersbach, Landkreis Göppingen) und Goldshöfe (Hüttlingen, Ostalbkreis) vorgesehen. Darüber hinaus sind Kapazitätserweiterungen an oder im unmittelbaren Umfeld bestehender Stromtrassen notwendig, ohne dafür allerdings neue Flächen zu benötigen.
Die verstärkte Nutzung regenerativer Energie, besonders der Windenergie führt zu einer Verlagerung der Stromproduktion in den Norden Deutschlands. Damit der Strom von Norden nach Süden transportiert werden kann, müssen bestehende Trassen ertüchtigt und neue gebaut werden. Felix Obenland bezifferte die Investitionskosten auf bis zu 20 Milliarden Euro im Endausbau 2022. Er zeigte sich optimistisch, dass der Ausbau durch die Bündelung der Verfahren bei der Bundesnetzagentur beschleunigt werden könne.
Der Netzentwicklungsplan…
…legt anhand unterschiedlicher Szenarien der künftigen Entwicklung von Stromerzeugung und Strombedarf die planerische Basis für Versorgungssicherheit und stabilen Netzbetrieb für die nächsten zehn Jahre. Er berücksichtigt die energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung. Der Bundesbedarfsplan, der als Gesetz verabschiedet werden wird, baut auf dem Netzentwicklungsplan auf.
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