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Tourismus in der Region erholt sich, muss sich aber dem Wandel stellen

Verfolgt wird eine Strategie hin zum nachhaltigen Tourismusstandort und zum Ausgleich rückläufiger Geschäftsreisen

Wo steht der Tourismus in der Region Stuttgart nach der Pandemie? Antworten darauf gab am Mittwoch Armin Dellnitz, Geschäftsführer der Regio Stuttgart Marketing- und Tourismus GmbH, im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung. Das wichtigste vorweg: Der Tourismus in der Region Stuttgart hat sich im vergangenen Jahr von der Corona-Krise erholt und hat 2022 eine Verdopplung der Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr, wieder mehr ausländische Gäste und neue Hotelbetriebe verzeichnet. Im ersten Quartal 2023 hat das Übernachtungsvolumen in der Region Stuttgart gegenüber 2022 um 66,5 Prozent zugelegt und liegt damit sogar nur noch 10 Prozent unter den Rekordwerten von 2019.

„Der Tourismus hat sich verändert, die Nachfrage, aber auch das Angebot, das sich stärker als früher an die Einheimischen richten muss“, erklärte Dellnitz. Entsprechend würden die in der Region Ansässigen ein eigenes Informationsangebot verdienen. Eine neue Website (www.erlebnisregion-stuttgart.de) – neben der Hauptseite (www.stuttgart-tourist.de) mit 4,8 Millionen Zugriffen im Jahr 2022 – nur für den Tagestourismus sei mit über 160.000 im November und Dezember bereits gut gestartet. „Wichtige Erkenntnisse gewinnen wir und damit auch unsere Partner über die ErlebnisCard Region Stuttgart, die sich seit November 4.000 Mal verkauft hat. Wir können Bewegungen in der Region nachvollziehen, die Nachfrage der einzelnen Angebote und bevorzugte Zeitpunkte.“ Um die ErlebnisCard weiter zu etablieren, sei am 12. und 13. August ein Erlebniswochenende mit vielfältigen Extra-Angeboten geplant. Dellnitz zeigte sich zuversichtlich, dass das Gesamtjahr 2023 an die Erfolgswerte aus 2019 herankommen werde. „2024 werden wir 2019 ganz sicher schon übertreffen. Es wird ein vollgepacktes Jahr, nicht nur mit der Fußball-EM, sondern neben anderen Großveranstaltungen auch mit einschlägigen Messen.“

Dellnitz ging weiterhin auf Aspekte ein, die zwar vor der Pandemie bereits problematisch waren, aber sich nun in der Erholungsphase verschärft zeigen. Stichworte: Fachkräftemangel und Nachfolgeschwie­rigkeiten, Vergütung, bezahlbarer Wohnraum und Arbeitszeiten waren nicht neu, durch die Pandemie jedoch verschärft spür­bar. Pandemiebedingt waren nicht nur die Gäste weggeblieben, auch das Personal sah sich teils gezwungen, mangels Perspektiven auf andere Arbeitsplätze umzusatteln.  So konnten Gastronomie und Hotellerie vielerorts die phasenweise in Rekordstärke wieder anziehende Nachfrage kaum oder gar nicht mehr bewältigen. Die gute Nachricht: Dort, wo Service möglich war, konnten die Umsätze im Jahr 2022 mindestens wieder das hohe Niveau von 2019 erreichen. Aber die Angebote weiterzuentwickeln, sei für die Hoteliers und Tourismusdienstleister schwierig. „Erstmal muss das Kerngeschäft gewuppt werden. Selbst Zusatzaktivitäten wie Hochzeiten oder Events müssen da auch einmal gestrichen werden.“

Verändert hat sich das Bild insbesondere bei den Geschäftsreisen. Deren Anteil ist in der Region Stuttgart klassischerweise hoch, vor der Pandemie machte der Bereich bis zu 70 Prozent der Übernachtungen aus. Nach Einschätzung von Armin Dellnitz müsse man mit dauerhaft 20 Prozent weniger Geschäftsreisen rechnen. Denn virtuelle Meetings werden auch künftig eine immer wieder bevorzugte Option bleiben. Für den Tourismus heiße das, so Dellnitz, in diesem Segment verstärkt das Augenmerk auf die Aufenthalts- und Erlebnisqualität rund um den eigentlichen Business-Inhalt zu richten – und die touristische Attraktivität der Region so zu stärken, dass die Business-Reisenden auch ohne Arbeitsanlass wiederkehren. „Wir müssen mit dauerhaft 20 Prozent weniger Geschäftsreisen rechnen. Deswegen muss viel mehr im Bereich Freizeittourismus aufgebaut werden“, schloss Bahde. Das 49-Euro-Ticket werde hoffentlich einen großen Effekt haben.

Das Thema „Nachhaltige Tourismusregion“ habe man strategisch aufgesetzt, betonte Dellnitz. Mit Unterstützung des Landes sei für drei Jahre eine Vollzeitkraft eingestellt worden, um gemeinsam mit den Partnern ins „Doing“ zu kommen.

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