STUTTGART: Der Verkehrsausschuss hat heute zugestimmt, den Abschnitt zwischen Sielmingen und Neuhausen der S-Bahn-Verlängerung eingleisig weiterzuplanen. Damit schließt sich der Verband Region Stuttgart den Erkenntnissen eines Gutachtens an.
Die SSB AG hatte als Bauherrin der S-Bahn-Verlängerung von Filderstadt nach Neuhausen eine Betriebssimulation in Auftrag geben, um die Planungen zu vertiefen. Ergebnis davon: Der ursprünglich vorgesehene zweigleisige Ausbau ist betrieblich nicht notwendig und nicht wirtschaftlich. „Dieser Projektteil ist damit entbehrlich“, erläuterte Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler. Trotzdem sei der geplante 30-Minuten-Takt weiterhin möglich. Rein rechnerisch könnte auch im 15-Minuten-Takt gefahren werden. Allerdings sprechen Restriktionen aus dem Gesamtnetz dagegen. Wegen der Eingleisigkeit entstünden keine Verspätungen, im Gegenteil mögliche Verspätungen könnten sogar „in großem Umfang“ abgebaut werden. Eine spätere Nachrüstung um ein zweites Gleis sei möglich.
„Auch die Chance, über Neuhausen mit der S-Bahn ins Neckartal zu fahren, bleibt mit nur einem Gleis erhalten“, sagte Dr. Wurmthaler. Mit dem dritten Gleis am S-Bahnhalt des Flughafens gebe es aber eine zweite und „unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sogar vielversprechendere Chance“, eine solche Verbindung herzustellen.
Nahezu alle Redner unterstrichen, dass durch diese optimierte Planung keine Sparvariante entstehe. Im Gegenteil die Leistungsfähigkeit bleibe erhalten, ebenso die Optionen mit der S-Bahn ins Neckartal zu fahren.
Pressemitteilung (als pdf-Datei)