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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

Debatte in der Region um einfacheren VVS-Tarif

Wegfall der Sektoren im Tarifsystem in der Diskussion – Region sucht Gespräch mit Stuttgart und den VVS-Landkreisen

Einfacher und für die Fahrgäste von Querverbindungen günstiger wäre ein Tarifsystem im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ohne die Sektoren in den Außenringen. Diese Veränderung beantragte die Regionalfraktion der Grünen. Ob und wie das realisiert werden könnte, will der Verband Region Stuttgart innerhalb des VVS mit der Landeshauptstadt Stuttgart und den Verbundlandkreisen Böblingen, Esslingen, Ludwigsburg und dem Rems-Murr-Kreis besprechen, so beschloss es der regionale Verkehrsausschuss am Mittwoch. Denn mit diesen sind vor allem Fragen einer möglichen Finanzierung abzustimmen.

Der Fahrpreis innerhalb des VVS berechnet sich derzeit aus rund 50 verschiedenen Tarifzonen, die in fünf Außenringen um die beiden großflächigen Tarifzonen 10 und 20 angeordnet sind. Derzeit können innerhalb der zwei VVS-Kernzonen 10 und 20 in Stuttgart größere Fahrstrecken zurückgelegt werden als in den vergleichsweise kleinen Tarifzonen in der Verbundfläche. Ein neues Tarifsystem mit äußeren Tarifringen ohne Sektoren würde hingegen die Tangentialverbindungen im VVS wie die S 60, die S 4 oder auch die Expressbuslinien deutlich stärken. Wer dann beispielsweise innerhalb eines Tarifringes fahren würde, müsste auch nur den Fahrpreis für eine Tarifzone zahlen. Für Fahrten von außen direkt nach Stuttgart und umgekehrt würde sich nichts ändern.

Der VVS rechnet damit, dass eine solche Maßnahme frühestens im Jahr 2019 umgesetzt werden kann und unterm Strich etwa vier Millionen Euro kostet. Grundsätzlich gilt: In dem Maße, wie sich eine Änderung im VVS-Tarifsystem nicht durch mehr verkaufte Fahrkarten trägt oder sich anderweitig über allgemeine Ticketeinnahmen finanziert, müssen dadurch entstehende Verluste durch jenen VVS-Gesellschafter ausgeglichen werden, der diese Maßnahme wünscht. Sollte also der Verband Region Stuttgart auf den Wegfall der Sektoren drängen, so wäre die Finanzierungslücke über die regionale Verkehrsumlage von den genannten VVS-Partnern zu tragen. Für Planungssicherheit wird der VVS um eine aktuelle Bewertung vor den nächsten Haushaltsberatungen im Herbst gebeten. 

Helmut J. Noe (CDU) meinte, man müsse auch zukünftig „die Qualität des ÖPNV sicherstellen“. Dafür müsse man die Fahrgeldeinnahmen als Finanzierungssäule erhalten, aber zukünftig auch mehr Geld bereitstellen. Die Abschaffung der Sektoren sehe die CDU jedoch kritisch, da dies unter Umständen zu neuen Ungerechtigkeiten führe. Eva Mannhardt (Grüne) hält den Wegfall der Sektorengrenzen für „beschlussreif“. Sie plädierte für eine umlagefinanzierte Lösung ohne Tarifaufschläge für die Fahrgäste. Mit Blick auf die Kapazitäten im ÖPNV gehe es um eine Verkehrslenkung, welche die Tangentialen stärke. Thomas Leipnitz (SPD) sagte im Zusammenhang mit den geplanten Fahrverboten in Stuttgart: „Außergewöhnliche Zeiten brauchen außergewöhnliche Schritte“. Die SPD beantrage daher, über den Wegfall der Sektorengrenze hinaus auch für Fahrten von außen nach Stuttgart und umgekehrt eine Zusammenlegung der beiden Kernzonen zu prüfen – dafür fand sich jedoch keine Mehrheit im Ausschuss. Für Rainer Gessler (Freie Wähler) gibt es „gute Gründe für den Wegfall der Sektorengrenzen“, er sieht dafür aber den „Einsatz von Mehrerlösen angebracht“. Unabdingbar sei eine gute und frühzeitige Abstimmung mit den Landkreisen. Wolfgang Hoepfner (die Linke) befürwortete den SPD-Antrag und wandte sich gegen eine „einseitige Fixierung auf eine Nutzerfinanzierung“. Armin Serwani (FDP) bezeichnete den Wegfall der Sektorengrenzen als „überfällig“. Er glaubt, dass die günstigeren Tickets  schnell durch Mehreinnahmen ausgeglichen werden. Dr. Burghard Korneffel (Innovative Politik) sieht ein BestPrice-Ticket als „richtigen Weg in die Zukunft“.

Pressemitteilung (pdf-Datei)

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