Der Verband Region Stuttgart wird Mitglied der Interessensgemeinschaft Schienenkorridor Stuttgart – Nürnberg. Dem hat der Verkehrsausschuss heute zugestimmt. Zusammen mit Regionen, Landkreisen, Kommunen sowie Industrie- und Handelskammern aus Baden-Württemberg und Bayern will er sich für Verbesserungen auf „dem sehr wichtigen Schienenast“ einsetzen, so Planungsdirektor Thomas Kiwitt. Im Blick sind dabei Angebotsverbesserungen ebenso wie die Optimierung von Mobilitätsangeboten an den Bahnhöfen. „Es geht darum nicht nur Forderungen zu formulieren, sondern gemeinsam Aktivitäten zu entfalten", sagte Planungsdirektor Thomas Kiwitt. Er sprach von „wertvollen Chancen“, die es zu heben gelte. Dabei sollten die Interessen der S-Bahn-Fahrgäste stets berücksichtigt werden, so die einhellige Meinung der Regionalpolitiker aller Fraktionen.
Der Verband Region Stuttgart setzt mit der Mitgliedschaft seinen Einsatz für die wichtige Schienenverbindung von Zürich über Stuttgart nach Nürnberg fort. Er ist ebenfalls Partner des Interessenverbands Gäu-Neckar-Bodensee-Bahn, der Pate für das neue Sprachrohr stand. Erst kürzlich hatte sich der Verband Region Stuttgart bei seiner Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan für den abschnittsweisen Bau eines dritten Gleises auf der Remstalstrecke zwischen Waiblingen und Schorndorf eingesetzt. Damit soll einerseits die Fahrzeit von Stuttgart nach Nürnberg so verkürzt werden, dass in Nürnberg gute Anschlüsse an die ICE in Richtung Berlin gegeben sind. „Für Teile der Region wird das auf lange Sicht der schnellste Schienenast in die Hauptstadt“, so Kiwitt. Andererseits sollen die Kapazitätserweiterungen auf diesem durch S-Bahnen, Regional- und Fernzüge stark befahrenen Abschnitt für mehr zeitliche Puffer im Fahrplan sorgen. Auch der ländliche Bereich der Metropolregion rücke ans Zentrum heran.
Unterzeichnung der Gründungsvereinbarung am 12. Juli
Der Impuls für die Gründung der Interessensgemeinschaft, deren Sprecher Landrat Klaus Pavel von Ostwürttemberg werden soll, ging vom Modellprojekt der Raumordnung (Moro) aus. In diesem vom Bund geförderten Projekt beschäftigten sich die Regionen Stuttgart, Heilbronn-Franken, Ostwürttemberg, Neckar-Alb und Nordschwarzwald mit leistungsfähigen, komfortablen und stündlichen Zugverbindungen innerhalb der Europäischen Metropolregion Stuttgart. „Diese Kooperation funktioniert ausgesprochen gut“, sagte Thomas Kiwitt. Das zweijährige Projekt wird mit einem Bahntag am Freitag, 12. Juli, in Crailsheim abgeschlossen. An diesem Tag soll die Gründungsvereinbarung der Interessensgemeinschaft unterzeichnet werden.
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