STUTTGART: Mit einer Millionen Euro co-finanziert der Verband Region Stuttgart in diesem Jahr 17 Projekte des Landschaftsparks Region Stuttgart. Das hat der Planungsausschuss heute einstimmig beschlossen. Alles in allem hatten sich 37 Städte und Gemeinden mit 40 Projekten am Wettbewerb um die finanzielle Förderung des Verbands Region Stuttgart beworben. Wollte man alle Projekte realisieren, müssten 13 Millionen Euro aufgebracht werden. „Die Qualität der Projekte ist auch in diesem Jahr wieder sehr überzeugend gewesen“, sagte Regionalpräsident Thomas S. Bopp.
Zwischen 20 und 50 Prozent der Kosten übernimmt der Verband Region Stuttgart pro Projekt. Gefördert werden Renaturierungen des Feuerbachs in Stuttgart, des Klingenbach in Steinenbronn oder die Bachrenaturierung in Ingersheim. Geld fließt darüber hinaus in Verbesserungen an Radwegen oder in die bessere Erlebbarkeit der Landschaft. Zwei Drittel der geförderten Projekte liegen in Bereichen, für die unter der Regie der Region so genannte Masterpläne erarbeitet wurden.
Entscheidende Kriterien für eine Förderung sind insbesondere die Passgenauigkeit ins Landschaftspark-Konzept, eine überörtliche Ausstrahlung und die Erlebbarkeit von Natur und Landschaft.
Zustimmung der Fraktionen
Udo Goldmann (CDU) sagte, der Wettbewerbsgedanke führe dazu, dass die besten Projekte Geld erhielten. Erfreut zeigte er sich darüber, dass die Gestaltung der Holzbrammen zur Markierung des Limes, wie im Masterplan vorgesehen, nochmals über arbeitet würden.
Man habe „ausgesprochen interessante Projekte“ ausgewählt, so Edeltraud Hollay (SPD). Sie appellierte erneut, wie von ihrer Fraktion bei den Haushaltsberatungen beantragt, die Gelder für Landschaftspark-Projekte zu erhöhen. Lobend erwähnte sie, die zusätzlichen Gelder aus dem EU-Projekt ‚value’.
Die Freien Wähler befänden sich in einem Zwiespalt, sagte Alfred Bachofer. Zum einen sollten die Gelder nicht dauerhaft erhöht werden. Zum anderen resultiere daraus eine rigide Auswahl der zu fördernden Projekte. Er plädierte dafür, in begründeten Einzelfällen mehr Geld, speziell für große Projekte, bereitzustellen. Er hinterfragte den Ansatz einer möglichst breiten Förderung.
Ingrid Grischtschenko (Grüne) hob hervor: „Das Paket, das wir heute beschließen, trägt dazu bei, in der Region deutlich zu machen, wofür die Region steht: nämlich für Freiflächensicherung“.
Ulrich Scholtz (FDP) sprach von „durchweg positiven Ergebnissen“. Im Sinne seiner Fraktion sei es, dass viele Projekte gefördert würden, die aus Masterplänen entstanden sind.
Egon Eigenthaler (Republikaner) forderte, kleineren Kommunen zur Realisierung kleinerer Projekte zu verhelfen. Er lehnte es allerdings ab, dass die Region Landesaufgaben übernehme.
Die geförderten Projekte im Überblick:
Altbach / Esslingen, Umgehungsgerinne, 110.000 €
Denkendorf, Landschaftsgestaltung u. Biotopvernetzung Körschtal/A8, 30.000 €
Esslingen, Neckarradweg am Freibad Esslingen 190.000 € (plus 90.000 € aus EU-Projekt Value)
Holzmaden, Schieferlehrpfad, 2.500 €
Ingersheim, Bachrenaturierung, Naturerfahrungsraum, 40.000 €
Kirchheim a.N., Eingangstor Landschaftspark Neckar, 100.000 €
Korntal-Münchingen, Grüne Spange, 7.000 €
Murrhardt, Behindertengerechte Naherholung Schwäbischer Wald, 100.000 €
Murrhardt, Markierung des Limes in der Landschaft, 30.000 €
Nürtingen, Radwegekonzept, 90.000 € aus EU-Projekt Value
Plüderhausen, Verlegung Mühlkanal/Remstalradweg, 90.000 €
Rudersberg, Erlebnisinsel Streuobst, 30.000 €
Schlat/Süssen/Eschenbach, Weiterentwicklung des Abtraufgängerwegs, 15.000 €
Steinenbronn, Renaturierung Klingenbach, 100.000 €
Stuttgart, Renaturierung Feuerbach, 85.000 €
Wahlheim, Neckarufer, 60.000 €
Welzheim u.a., Landschaftsfenster,15.000 €
