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Verband Region Stuttgart

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Presseinformationen |

Ein Ticket für Busse und Bahnen auch in Göppingen?

Gemeinsame Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart und des Landratsamts Göppingen Diskussion über Möglichkeiten, wie der VVS-Tarif auch im Landkreis Göppingen gelten könnte

UHINGEN/STUTTGART: „Erst wenn technische und tarifliche Lösungen gefunden sind, können wir im Kreistag eine seriöse Entscheidung über die S-Bahn nach Göppingen treffen.“ Das hat Landrat Franz Weber heute im Schloss Filseck erklärt. Regionaldirektor Dr. Steinacher plädierte gleich zu Beginn des heutigen Tarif-Hearings dafür, die bisher „hohen Hürden“, also die anteilige Übernahme aller bisher im VVS entstanden Kosten, zum Einstieg in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) niedriger zu legen. „Der Landkreis Göppingen sollte lediglich die Kosten für eine S-Bahn tragen, die in seinem Kreisgebiet anfallen“, so sein Alternativ-Vorschlag. Die Chancen für eine S-Bahn nach Göppingen seien derzeit so günstig wie nie.

Auf einer gemeinsamen Anhörung von Verband Region Stuttgart und dem Landkreis Göppingen haben sich Vertreter des Kreistages, des VVS, der IHK Göppingen, Regionalräte sowie Verkehrsexperten des Landes und der VVS-Landkreise mit den tariflichen Auswirkungen einer S-Bahn in den Landkreis Göppingen beschäftigt. Im Mittelpunkt stand daher die von Landrat Weber eingangs formulierte Frage: „Gibt es Alternativen zu einer Vollintegration des Landkreises Göppingen in den VVS?“

Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen: Ja! Und es gibt nicht nur eine Lösung, sondern „viele Möglichkeiten“, wie Landrat Weber sagte. Entscheidend für ihn: der „finanzierbare Mehrwert“! Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher stellte fest: „Es gibt Lösungen für alles und zu unterschiedlichen Preisen“. Die Vorteile einer Kooperation mit dem VVS lagen für alle Beteiligten auf der Hand. Wie diese aussieht, wird die weitere politische Diskussion zeigen, bei der auch die Finanzierbarkeit eine wichtige Rolle spielen wird.

Göppingen: Teil der Region – nicht im VVS

Bekanntlich ist der Landkreis Göppingen zwar Teil der Region Stuttgart aber nicht Mitglied im VVS. Deshalb gilt das VVS-Motto „ein Ticket für Busse und Bahnen“ im Landkreis Göppingen bisher nicht. Seit April 2004 bezuschusst der Landkreis Göppingen ein „KombiTicket plus“ nach Stuttgart. Ansonsten gilt auf der Schiene der DB-Tarif und in Bussen der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis (VGS).

Das müsse nicht so bleiben, machte VVS-Geschäftsführer Dr. Witgar Weber deutlich und skizzierte die Rahmenbedingungen für eine Ausdehnung des VVS-Tarifs auf den Landkreis Göppingen. Sichergestellt werden müsse bei allen denkbaren Varianten, dass sich der Landkreis an den „Grundlasten“ des VVS beteilige und dass die Einnahmen der Verkehrsunternehmen gewährleistet werden müssten. Neben der kompletten Integration des Landreises Göppingen in den VVS seien auch Teillösungen denkbar. So könne der VVS-Tarif auf der Schiene bis Geislingen gelten, im Bus gebe es entweder Übergangstarife oder in bestimmten Bereichen könne auch dort der VVS-Tarif gelten. Eine weitere Möglichkeit sei der VVS-Tarif nur auf der Schiene.

Wer zahlt die Kosten?

Das Land werde sich finanziell sowohl an einem möglichen ÖPNV-Tarif innerhalb des Landkreises Göppingen als auch an einer Integration Göppingens in den VVS sowie an der Erweiterung der S-Bahn in den Kreis beteiligen, führte Volkhard Malik vom Innenministerium aus. Die Kooperation innerhalb des Landkreises funktioniere bereits, sagte Günter Bliederhäuser-Nille vom Omnibusverkehr Göppingen (OVG). Wer bei einer größeren Lösung allerdings mögliche Einnahmeausfälle von Verkehrsunternehmen erstatten solle, ist für ihn die Frage. Er sei gegenüber Kooperationen aufgeschlossen, allerdings unterscheide sich die Verkehrslandschaft Göppingens dadurch, dass hier die Busse überwiegend von Schülern genutzt würden. Manfred Hovenjürgen vom Regional Bus Stuttgart (RBS), ein bekennender Verfechter von „kleinen Verbundlösungen“, favorisierte eine Teillösung. Das bestehende Kombiticket stelle bereits eine gute Grundlage dar, mit dem Vorteil, auch die S-Bahn Stuttgart nutzen zu können.

Für die VVS-Landkreise unterstrich Matthias Berg, Erster Landesbeamter des Landkreises Esslingen: Sollte der Landkreis Göppingen in den VVS eintreten, „ist es nur fair, sich auch an den Grundkosten zu beteiligen“. Obwohl es sich um gut angelegtes Geld handele, würden die VVS-Landkreise „große Lasten“ im ÖPNV tragen. Gleichwohl müsse man, sofern in Göppingen gewünscht, einen „sanften Einstieg finden“. Um diesen zu vollziehen, sprach sich Regionaldirektor Dr. Steinacher für die Finanzierung der S-Bahn nach Göppingen durch den Landkreis aus. Damit kämen weder Kosten auf die VVS-Landkreise noch auf den VVS zu. „Erst wenn die Zahlen auf dem Tisch liegen, lassen sich politische Entscheidungen über mögliche Kooperationsformen beim Tarif treffen“, so Landrat Weber.

Positive Erfahrungen in anderen Verbünden

Bei allen Unterschieden bezüglich Größe und Organisation der Verkehrsverbünde Rhein-Neckar, Karlsruhe, Donau-Iller oder Nürnberg, die Praxisbeispiele haben „durchweg positive Erfahrungen“ bei der Ausweitung des Tarifgebiets in die Süd und Westpfalz, den Neckar-Odenwald-Kreis oder den Main-Tauber-Kreis, berichtete der frühere Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar, Dr. Wolfgang Wagner. Sein Kollege Andreas Ceder (Karlsruher Verkehrsverbund) sprach von „gänzlich positiven Erfahrungen“ sowie von „enormen Fahrgastzuwächsen und sehr zufriednen Kunden“. Dem stimmte Dr. Peter Saile von der IHK Göppingen zu. Ein Verbund als solcher sei attraktiv und „alleine die S-Bahn bringt zusätzliche Fahrgäste.“

Ansprechpartner/in:

Dorothee Lang, Verband Region Stuttgart, Tel. 0711-2275915

Jörg-Michael Wienecke, Landratsamt Göppingen, Tel. 07161 – 202-301.

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